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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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Kluft zwischen ihnen als nette Abwechslung empfand.
    Ihr Verhalten befremdete Atreus. Die Affäre mit Lindy hatte ihm von Anfang an gefallen, weil sie weder Allüren noch Launen an den Tag legte. Sie war ruhig und vernünftig, nie streitsüchtig, brauste nicht auf und stellte auch keine übertriebenen Forderungen. Erst im Bett wurde sie leidenschaftlich und temperamentvoll, und er hatte ihre hemmungslose Hingabe immer unglaublich sexy gefunden.
    Er sprang auf, trat zu ihr und hob sie ohne Umschweife hoch.
    â€žWas, zum Teufel, soll das?“, fuhr Lindy ihn wütend an.
    â€žIch hole dich ins Bett zurück und hoffe, dass du dort wieder Vernunft annimmst, glikia mou “, erklärte Atreus ungerührt.
    â€žBilde dir ja nicht ein, dass ich je wieder mit dir schlafe.“ Lindy schlug seine Hände fort und glitt blitzschnell aus dem Bett. „Wir sind fertig miteinander!“

5. KAPITEL
    Fassungslos ließ Atreus sich auf die Kissen zurücksinken und betrachtete Lindys entschlossene Züge. „Gerade von dir hätte ich so einen dramatischen Gefühlsausbruch wirklich nicht erwartet. Du erfährst, dass wir nicht vor den Altar treten werden, und das war’s? Aus, Schluss, vorbei? Findest du das nicht ein bisschen kindisch?“
    â€žNein. Du hast mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass du mich weder achtest noch ernst nimmst“, hielt Lindy ihm empört vor. „Ich will nicht die Frau sein, mit der du an den Wochenenden schläfst, die aber nicht gut genug ist, um sich mit ihr öffentlich zu zeigen. Das reicht mir nicht.“
    Verärgert richtete Atreus sich auf. „Bisher war es anscheinend mehr als genug, denn du warst all die Monate über sehr glücklich damit. Muss ich dich außerdem daran erinnern, dass du es warst, die mit mir nicht in der Öffentlichkeit gesehen werden wollte?“
    â€žIch bin nur deine Mätresse“, hielt Lindy ihm bebend vor, ohne auf seinen Einwand einzugehen. „Oder etwa nicht?“
    â€žDas ist ein altmodischer Begriff, und ich bin alles andere als altmodisch“, erwiderte Atreus betont ruhig.
    â€žKannst du es nicht wenigstens zugeben?“ Lindy ballte die Hände zu Fäusten und beherrschte sich nur noch mühsam.
    Beinahe missbilligend sah Atreus sie an. Aufrichtigkeit brachte ihn hier zweifellos am weitesten. „Wenn du darauf bestehst. Ja, du bist meine Geliebte.“
    Ihr kamen die Tränen. In diesem Moment hasste sie ihn, sie wollte ihn anschreien, ihm etwas ins Gesicht schleudern, doch sie beherrschte sich und hielt seinem Blick einfach nur stand. Nicht mehr zu sein als seine Geliebte empfand sie auf einmal als schlimmste Erniedrigung.
    â€žTrotzdem bist du für mich sehr wichtig“, versicherte er ihr, doch seine Stimme blieb kühl. „Du bedeutest mir viel.“
    â€žJa … wenn du Sex willst, Spaß, Abwechslung! Für dich bin ich eine Frau, die dir die Wochenenden auf dem Lande würzt und dir keinerlei Ungelegenheiten bereitet“, hielt Lindy ihm verbittert vor.
    Ihr Herz jagte. So schrecklich hatte sie sich noch nie gefühlt. Es war, als drehe jemand ein Messer in ihrer Brust um, der Schmerz schien alles in ihr zu zerreißen. Gleichzeitig war sie wütend auf sich selbst, dass sie sich auf diese Affäre überhaupt eingelassen hatte. Noch nie hatte sie sich so hintergangen und verloren gefühlt. Atreus gehörte zu ihr, sie konnte sich ein Leben, eine Zukunft ohne ihn einfach nicht mehr vorstellen.
    Seine Geliebte. Mehr war sie nie für ihn gewesen. All die Monate über hatte sie in Wunschdenken geschwelgt, an eine tiefere, dauerhafte Beziehung zwischen ihnen geglaubt, sich als Atreus’ gleichwertige Partnerin gefühlt. Dabei betrachtete er sie lediglich als Bettgefährtin, die ihm im Verborgenen sexuelle Vergnügungen bot, ohne sich in sein eigentliches Leben einzumischen.
    Für ihn war sie eine Frau, die höchstens Wohlwollen und kleine finanzielle Gesten erwartete. Kein Wunder, dass er darauf bestanden hatte, sie solle den Wagen annehmen, den er ihr gekauft hatte. Wenig erstaunlich auch, dass er keine Miete von ihr nehmen wollte. Schließlich musste man eine Mätresse auch irgendwie belohnen, sich erkenntlich zeigen. So lautete der Handel. Unangenehme Fragen wie jene, die sie ihm gerade gestellt hatte, sprengten die stillschweigend vorausgesetzten Spielregeln.
    â€žIch schätze dich wirklich

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