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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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Haustür stand. Ihre Augen waren von einem unglaublichen Blau, und der Sommersonnenschein ließ ihr seidiges Haar rötlichbraun schimmern. Es war gewachsen, seit er sie zum letzten Mal gesehen hatte, und fiel mit sanftem Schwung über ihre Schultern.
    Verbitterung durchflutete ihn. Nie hätte er ihr zugetraut, dass sie ihn so hereinlegen könnte.
    â€žEs wäre mir lieber gewesen, dich nicht ausgerechnet bei mir zu Hause wiedersehen zu müssen“, begrüßte Lindy ihn würdevoll. „Außerdem werde ich deinetwegen heute zu spät zur Kirche kommen.“
    Ihre letzte Bemerkung irritierte Atreus, er dachte an die Wochenenden mit ihr. Damals hatten sie die Sonntage im Bett verbracht und keinen Gedanken an den Kirchgang verschwendet.
    â€žWer hat die Story an die Sunday Voice verkauft?“, wollte er wissen, noch ehe er das Haus betreten hatte.
    Seine markanten Züge wirkten hart und entschlossen, seine Augen funkelten zornig. Er war immer noch der umwerfendste Mann, der ihr je begegnet war.
    Schuldbewusst rief sie sich zur Ordnung. Wenn sie auch nur einen Funken Verstand besäße, musste sein atemberaubendes Aussehen sie kalt lassen.
    â€žWoher soll ich das wissen?“, erwiderte sie kühl. „Viele im Dorf wussten von uns, obwohl niemand mich darauf angesprochen hat. Und natürlich waren auch in Chantry House alle informiert. Unsere Beziehung war alles andere als ein Geheimnis.“
    â€žWillst du damit sagen, du hast die Story nicht an die Medien weitergegeben?“ Von der Seite musterte er sie und warf stirnrunzelnd einen Blick auf ihren schwellenden Leib. Es gab keinen Zweifel an ihrer Schwangerschaft.
    Obwohl sie sich unter seinem prüfenden Blick unbehaglich fühlte, funkelte sie ihn zornig an. „Nein, natürlich habe ich nichts erzählt“, bekräftigte sie und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „So knapp bei Kasse bin ich nicht. Und selbst wenn es so wäre, würde ich nie mein Privatleben zu Geld machen.“
    Erst jetzt betrachtete Atreus die elegante modernde Einrichtung ihres Wohnzimmers. „Hübsch hast du es hier.“
    â€žJa. Alissa hat das gesamte Anwesen renovieren lassen und alle Arbeiten persönlich beaufsichtigt. Was sie anfängt, macht sie perfekt.“ Sofort kam Lindy wieder zur Sache. „Wenn du nur gekommen bist, um mir vorzuhalten, ich hätte der Presse die Story geliefert, bist du an der falschen Adresse. Durch den Artikel habe ich nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren. Mein Privatleben ist mir heilig.“
    Ungerührt sah er ihr in die zornblitzenden Augen. „Ich bin nicht hier, um mit dir zu streiten.“
    â€žAch nein?“ Zweifelnd zog Lindy eine Braue hoch.
    â€žNein. Ich bin außer mir, weil unsere Beziehung auf so hässliche Weise an die Öffentlichkeit gezerrt wurde. Die Verantwortlichen werden von meinem Anwalt hören.“
    â€žTu, was du nicht lassen kannst“, bemerkte Lindy spöttisch. „Bestimmt wirst du gewinnen, und in einem halben Jahr, wenn alle den Artikel vergessen haben, druckt die Zeitung in einer Ecke auf einer der letzten Seiten eine Gegendarstellung, die keinem auffällt. Ist dir das den Rummel wert, den der Prozess aufwirbeln wird?“
    Finster runzelte Atreus die Stirn. „So einfach ist es nicht. Der Artikel wird meine Familie in Griechenland schockieren.“ Er senkte den Blick. „Du magst es nicht wissen, Lindy, aber ich habe vor, mich zu verloben …“
    â€žDanke, dass du es mich wissen lässt“, unterbrach sie ihn trocken.
    Er straffte sich und schien sich zwingen zu müssen weiterzusprechen. „Die Enthüllung dürfte für Krista, meine zukünftige Frau, ihre Familie und deren Freunde unerhört peinlich werden. Wir beide sind nicht die Einzigen, die von diesem Zeitungsartikel betroffen sind.“
    Als Lindy hörte, wie mitfühlend Atreus über Krista sprach, fühlte sie sich noch schlechter als zuvor. Ihre Anspannung wuchs. Um ihre, Lindys, Gefühle hatte er sich nie gekümmert. Seine Gleichgültigkeit traf sie mitten ins Herz.
    Unwillig schüttelte sie den Kopf. Er sah, wie ihr seidiges Haar bei jeder Bewegung im Licht glänzte. „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was du hier willst.“
    â€žEine schriftliche Aussage von dir, dass das Kind, das du erwartest, nicht von mir ist, damit die Sache eindeutig geklärt ist“, forderte Atreus

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