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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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schoss der Werbefotograf romantisch anmutende Fotos von ihr, gemeinsam mit den Hunden und ihrem herrlichen Garten.
    Doch für Träume war nun kein Platz mehr in ihrem Leben, musste Lindy sich widerstrebend eingestehen. Geschickte Make-up-Tricks waren nötig gewesen, um die dunklen Schatten unter ihren Augen zu überdecken, die schlaflose Nächte hinterlassen hatten.
    Während der ersten Monate nach ihrer Trennung war Atreus mit ständig wechselnden Damen gesehen worden, aber nur selten zweimal mit derselben. Mittlerweile aber hatte sich das geändert.
    Erst vor wenigen Wochen war er in einem Nobelrestaurant mit einer griechischen Schönheit fotografiert worden. Die Klatschkolumnisten hatten sich mit begeisterten Vermutungen über das ideale Paar überschlagen und auf baldige Hochzeit getippt.
    Lindy war sicher gewesen, ihre Liebe zu Atreus überwunden zu haben. Doch dann hatte Alissa ihr ein Hochglanzmagazin mit einem Artikel hingelegt, aus dem klar hervorging, dass Atreus vorhatte, jene Griechin, Krista Perris, zu heiraten.
    Tapfer hatte Lindy sich vor den anderen zusammengerissen. Erst als sie allein war, ließ sie den Tränen freien Lauf. Es zerriss ihr das Herz, Krista und Atreus als Paar auf der farbigen Doppelseite zu sehen. Krista war eine reiche Reedereierbin und in jeder Hinsicht genau die richtige Frau für Atreus.
    Elinors Mann Prinz Jasim hatte Lindy gedrängt, sich umgehend mit Atreus in Verbindung zu setzen und ihn wissen zu lassen, dass sie schwanger sei. Und Alexander hatte ihr sogar angeboten, es Atreus persönlich zu sagen. Doch sie hatte das Angebot hastig abgelehnt, weil sie befürchtete, der russische Milliardär könne bei der Begegnung handgreiflich werden.
    Als Atreus seine Freundin offiziell seiner Familie in Griechenland vorgestellt hatte – auch darüber berichteten die Magazine seitenweise –, waren Lindys letzte Zweifel an seinen ernsten Absichten ausgeräumt. Am schlimmsten hatte sie der Anblick des Fotos getroffen, das Atreus mit der schönen Erbin auf einer Galaparty seiner Familie zeigte. Bei ihr, Lindy, hatte er nicht einmal in Betracht gezogen, sich öffentlich mit ihr zu zeigen.
    Jetzt, mit dem dicken Bauch, konnte sie gar nicht daran denken, bei ihm zu erscheinen. Damit würde sie einen Skandal auslösen, der die Familien Dionides und Perris erschüttern, Atreus entsetzen und seine zukünftige Braut zutiefst demütigen musste.
    Außerdem war Lindy für so einen geschmacklosen Auftritt viel zu stolz, und inzwischen auch zu unabhängig und selbstbewusst. Ohne Atreus kam sie bestens zurecht. Sie brauchte ihn nicht.
    Doch glücklich war sie nicht. Das, so sagte sie sich immer wieder, wäre auch zu viel verlangt gewesen. So weit es ihr in ihrem Zustand möglich war, musste sie sich auf ihr Geschäft und das Kind konzentrieren, das sie erwartete, und durfte keinen Gedanken mehr an Atreus Dionides verschwenden.
    Abgesehen von dem Baby, auf das sie sich mehr und mehr freute, war die Beziehung mit ihm der größte Fehler ihres Lebens gewesen.
    An einem Sonntagmorgen erwachte Lindy davon, dass Alissa an ihrem Bett stand und ihr die Zeitung direkt vor das Gesicht hielt. Entsetzt blickte sie auf die reißerische Überschrift, die über zwei Seiten lief. „ Großreeders heimliche Geliebte erwartet Baby.“
    â€žDas übertrifft meinen schlimmsten Albtraum“, keuchte sie und starrte auf ihr Foto, das auf der Titelseite prangte. Es war das Bild auf der Schaukel, mit dem sie Werbung für ihr Geschäft gemacht hatte. „Woher können sie das haben, Alissa?“
    Ihre Freundin stöhnte auf. „Sieht so aus, als hätte jemand von Chantry House zwei und zwei zusammengezählt und sein Wissen an die Presse verkauft.“
    Noch ehe Lindy den Begleitartikel gelesen hatte, brach ihr der kalte Schweiß aus. Doch nachdem sie den Bericht über ihre Beziehung zu Atreus überflogen hatte, in dem sie als „Wochenendgeliebte“ bezeichnet wurde und auch die unerwartete Trennung und Gerüchte über eine Schwangerschaft erwähnt wurden, war sie außer sich. Ihr Foto mit dem unübersehbaren Babybauch neben dem stolzen Paar Atreus Dionides und Krista Perris zu entdecken war mehr, als sie ertragen konnte.
    Auf dem Nachttisch summte ihr Handy wie eine zornige Wespe, und Lindy meldete sich zögernd. Wie erstarrt saß sie da, als sie Atreus’ dunkle Stimme

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