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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Lynne
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erkannte.
    â€žHast du den Artikel in der Sunday Voice schon gesehen?“, fragte er eisig.
    â€žJa …“
    â€žIch nehme den Helikopter und komme zu dir. Wir müssen besprechen, wie wir darauf reagieren. In einer knappen Stunde bin ich da.“
    â€žIch will nicht, dass du herkommst, und ich will auch nicht mit dir sprechen“, versuchte Lindy heftig, ihn davon abzubringen.
    â€žDir bleibt keine andere Wahl.“ Die Verbindung war unterbrochen.
    Besorgt hörte Alissa ihr zu, als sie von Atreus’ Absicht berichtete. „Das mag dir gegen den Strich gehen, Lindy, aber es wird Zeit, dass du dich mit ihm aussprichst.“
    â€žWieso?“ Schwerfällig hievte Lindy sich aus dem Bett und blickte ihre Freundin empört an. „Nachdem er mich so mies behandelt hat, schulde ich ihm nicht das Geringste. Das habt ihr, du und Elinor, doch auch gesagt.“
    â€žSicher … in der Hitze des Gefechts“, räumte ihre Freundin ein. „Aber ich habe mit Jasim darüber gesprochen und so ungern ich es zugebe – was er sagte, hat mich nachdenklich gestimmt. Selbst wenn du von Atreus Dionides nichts wissen willst – er ist der Vater deines Kindes. Und es hat ein Recht, seinen Vater zu kennen. Deshalb wäre es klüger, die Sache jetzt offen zu besprechen, statt sie zu vertuschen. Genau genommen hat die Presse dir die Entscheidung bereits abgenommen.“
    Nervös und gleichzeitig von einer beunruhigenden Vorfreude erfüllt, Atreus wiederzusehen, atmete Lindy tief durch. Natürlich hatte das Kind ein Recht darauf, seinen Vater kennenzulernen. So weit hatte sie noch nicht gedacht. Alissas Mahnung hatte sie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
    Nun erst wurde ihr bewusst, wie kompliziert das Verhältnis zwischen Vater und Kind sich in Zukunft gestalten konnte, wenn sie jetzt nicht ehrlich gegenüber Atreus war.
    â€žDie ganze Straße wimmelt von Reportern“, riss Alissa sie aus ihren Gedanken. „Falls du hinauswillst, rate ich dir, den Weg durch die Felder zu nehmen.“
    â€žDanke für die Warnung. Ich werde erst einmal duschen.“ Seufzend ging Lindy zum Bad.
    â€žIch bleibe noch einen Moment und suche dir etwas Passendes zum Anziehen heraus“, schlug Alissa vor.
    â€žWo hast du eigentlich deine Kinder gelassen?“ Erst jetzt war Lindy aufgefallen, dass Alissa ihr quirliges Töchterchen Evelina und den sechs Wochen alten Alek nicht mitgebracht hatte.
    â€žIch habe sie in Alexanders Obhut gelassen.“
    Skeptisch sah Lindy die Freundin an. Sie hatte den russischen Industriellen einmal in seiner Vaterrolle erlebt, während Alissa sich von der Geburt ihres Sohnes erholte und das Kindermädchen krank geworden war. Damals hatte Alexander vergeblich versucht, dem Neugeborenen die Flasche zu geben, und seine kleine Tochter Evelina mit einem Paket Kekse gefüttert, statt etwas zu kochen.
    â€žMit der Zeit muss er lernen, sich um seine Rangen zu kümmern. Und er hat mir versichert, er könne es“, erklärte Alissa ungerührt. Sie war überzeugt, dass einem Vater gar nicht oft genug vor Augen geführt werden konnte, was ein Alltag mit Kindern bedeutete.
    Lindy entschied sich gegen die elegante, sehr weiblich anmutende Kombination, die Alissa ihr ausgesucht hatte, und wählte einen bestickten schwarzen Rock und eine schwarze Bluse. Sie hoffte, ihren dicken Bauch so wenigstens ein bisschen kaschieren zu können.
    Als sie das Dröhnen des Hubschraubers hörte, ergriff sie Panik. Sicherheitshalber ließ sie die Hunde ins Freie, um zu verhindern, dass sie den Besucher allzu stürmisch im Haus begrüßten.
    Der Helikopter mit dem roten Dionides-Schriftzug landete auf der Koppel neben Lindys Haus. Klopfenden Herzens verfolgte sie vom Fenster aus, wie Atreus’ Leibwächter aus dem Cockpit kletterten, um die Umgebung zu überprüfen und die Reporter zurückzudrängen, ehe ihr Chef ausstieg.
    Die Hunde schafften es prompt, den Leibwächtern zu entkommen, und sprangen freudig japsend an Atreus hoch. Wenn er sich befreit hatte, würde sein Anzug nicht mehr so makellos aussehen, dachte Lindy schadenfroh. Aus tiefster Seele hasste sie Atreus, den Mann, den sie einst über alles geliebt hatte. Sie verabscheute ihn, weil er immer noch die Macht besaß, ihr wehzutun.
    Während Atreus sich Hundehaare und Pfotenabdrücke vom Anzug klopfte, entdeckte er Lindy, die an der

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