DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS
vorsichtig. Schließlich würde ein Mann wie Ricardo nicht an einer Beziehung interessiert sein. Und damit war er doch ideal für eine Frau wie sie, die sich nicht verlieben wollte, sondern nur darüber nachdachte, wie wohl der Sex mit ihm sein würde. Ihr Gefühl sagte ihr, dass Ricardo ein fantastischer Liebhaber war. Warum sollte sie nicht wenigstens ein Mal ein kleines bisschen leichtsinnig sein?
„Tja, ich will natürlich tun, was ich kann, um Sie zufrieden zu stellen“, erwiderte sie.
Ricardo sah sie an. Das ließ sich schon eher hören!
Sein Blick war unmissverständlich, und Carlys Herz setzte einen Schlag aus. Süße, sinnliche Erregung strömte durch ihren Körper.
„Wir sind da.“
„Wie bitte? Oh. Ja.“
Kaum zu glauben, aber sie ist tatsächlich rot geworden, dachte er verblüfft. Und unter ihrem T-Shirt zeichneten sich die hart gewordenen Brustspitzen ab. Mochte es noch so lächerlich sein, plötzlich war er so scharf auf Carly, als wäre er ein Jugendlicher und dies sein erstes Mal.
Carly sammelte all ihren Mut und beschloss, ihn jetzt um Hilfe zu bitten. Dann hatte sie es hinter sich. Wenn sie erst im Haus waren…
Was dann? Hoffte sie tatsächlich, dass er mit ihr ins Bett gehen würde?
Ihre Gedanken schockierten und erregten sie gleichzeitig. Ja, sie wollte ihr Unbehagen wegen dieser lästigen Angelegenheit mit dem Geld loswerden. Damit sie ihn unbelastet ermutigen konnte, mit ihr zu flirten und – vielleicht – mit ihr zu schlafen. Sie räusperte sich und atmete tief durch.
„Ricardo … ich … also … mir ist das sehr unangenehm, aber …“, stammelte sie verlegen.
„Ja?“ ermunterte er sie, als sie zu zögern vorgab. Je eher er diese Farce hinter sich brachte, desto schneller konnte er sein Verlangen nach ihr befriedigen.
„Ich muss zumindest einige der Kleidungsstücke ersetzen, die in meinem Koffer waren. Lucy möchte ich damit nicht belästigen, und … ich wollte Sie fragen, ob Sie mir wohl Geld leihen würden … nur vorübergehend, natürlich.“ Vor Scham brannte ihr Gesicht. Wie hatte sie das nur für eine gute Idee halten können? Was musste Ricardo jetzt von ihr denken? „Ich fühle mich grauenhaft dabei“, gab sie ehrlich zu, „aber ich weiß nicht, was ich sonst tun soll.“
Wirklich, dachte er hämisch. Hatte sie kein eigenes Konto? Keine Kreditkarte? Keine EC-Karte? War sie unfähig, eine Bank zu betreten?
„Ich würde Ihnen das Geld natürlich zurückzahlen.“
Oh ja. Und ob sie das tun würde. Mit Zinsen. Da war er sich sicher.
Ricardo nahm ihre Hand und tätschelte sie. „Ich helfe Ihnen sehr gern“, sagte er freundlich. „Wie viel brauchen Sie denn?“
Daraufhin sah Carly ihn so strahlend an, als könnte sie ihr Glück kaum fassen.
Eine so heroische Leistung verdient eine Belohnung, fand Ricardo und warf ihr noch einen Happen hin. „Moment mal! Ich habe eine bessere Idee.“ Eine, die Carly zweifellos schon vor ihm gehabt hatte. „Warum fahren wir nicht morgen früh zusammen nach St. Tropez, und Sie suchen sich einfach alles aus, was Sie benötigen?“
Aus irgendeinem Grund sah sie nicht so begeistert aus, wie er erwartet hatte.
Das war zwar ein nettes und überaus großzügiges Angebot, doch Carly fühlte sich nicht recht wohl dabei.
„Danke. Das ist sehr großzügig von Ihnen“, sagte sie leise.
„Ich freue mich, Ihnen helfen zu können“, versicherte ihr Ricardo. „Kommen Sie, gehen wir ins Haus.“
Auch wenn Carly daran gewöhnt war, in schönen Häusern zu wohnen, die Villa Mimosa überraschte sie und war wirklich atemberaubend. Allein die Lage – an einem Hang, mit direktem Blick aufs Mittelmeer – musste jeden zutiefst beeindrucken.
Vom Balkon ihres Schlafzimmers aus konnte Carly über die gepflegte Gartenanlage bis zum Horizont sehen, und zwei Stunden nach der Ankunft ging sie immer noch alle paar Minuten nach draußen auf den Balkon und bewunderte die Aussicht.
Vor dem Haus hatte eine Französin mittleren Alters Ricardo und Carly empfangen und gesagt, sie sei das Hausmädchen, würde aber nicht in der Villa wohnen. Kurz darauf war die Frau zu Carlys großer Überraschung wieder gegangen, und Ricardo hatte ihr erklärt, er möge keine fremden Angestellten und komme lieber ohne sie aus.
„Meine eigenen Leute wissen, wie ich die Dinge haben möchte. Und sie wissen auch, dass ich gern meine Ruhe habe. Jetzt ist es kurz nach drei, und ich muss mich um einige geschäftliche Angelegenheiten kümmern. Wie wäre es, wenn
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