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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Luft und versuchte sichtlich, sich zu beruhigen. »Wenn wir den Schild selbst herstellen können, wird er uns helfen, unsere Gebäude vor der Luftverschmutzung zu schützen. Dadurch könnten wir auch unsere Produktivität steigern. Vielleicht können wir dann Kuppeln über unsere Städte stülpen und wieder saubere Luft atmen.«
    Quentins Miene wurde eiskalt. Er ballte die fleischigen Hände zu Fäusten. »Sie sind doch ein Träumer. Ein naiver Narr.«
    Lucan spannte sich an. Er benötigte seine ganze Selbstbeherrschung, um sich jetzt nicht einzumischen.
    »Mir unterstehen diese Grabungen«, beharrte Shaw. »Ich entscheide...«
    »Meine Herren«, unterbrach ihn Cael, ohne die Stimme zu erheben. Sofort wurde es still, ihre Worte schienen die Spannung im Labor abzusaugen. »Ich schlage vor, wir verschieben diese Diskussion lieber auf einen späteren Zeitpunkt. Wir müssen noch immer herausfinden, wie wir überhaupt in Avalon eindringen können. Bitte nehmen Sie Ihre Plätze wieder ein.«
    Sie war einfach verblüffend. Alle hörten ihr zu und gehorchten sofort. Shaw wirkte ein wenig verlegen. In Quentins Augen brannte ein Feuer der Wut, das er nicht zu unterdrücken vermochte. Der Rest der Mannschaft setzte sich hinter seine Schreibtische und Computer. Abermals bemerkte Lucan Spuren von Angst in den Mienen der
    Mitarbeiter, als sie abwarteten, was Cael nun wohl als Nächstes tun würde.
    Shaw wandte sich an seine Mannschaft. »Unsere Situation ist kritisch geworden. Uns bleibt nur noch eine Woche Zeit, bis wir alles an General Brennon und seine Abteilung für Verlorene Artefakte übergeben müssen.« Hier warf er Quentin einen finsteren Blick zu. »Es ist nicht mein Wunsch, dass das Militär unsere Arbeit übernimmt. Soldaten haben keinen Respekt vor wissenschaftlichen Forschungen oder dem Schutz von Artefakten. Ich weiß auch nicht, was sich die Politiker dabei gedacht haben, als sie Avalon unter die Kontrolle des Militärs gestellt haben.«
    Lucan fragte sich, ob Quentin und Cael bei dem Projekt bleiben und dem Militär helfen würden. Immer wieder hatte es Spannungen wegen des Grals und seiner möglichen Kräfte sowie wegen der Frage gegeben, unter wessen Kontrolle sie stehen sollten, seit die Dragonier vor einigen hundert Jahren damit begonnen hatten, Avalon auszugraben. Während dieser Zeit war es oft nur knapp gelungen, einen Bürgerkrieg zu vermeiden.
    »Vielleicht könnt Ihr mehr Zeit für uns herausschlagen?«, fragte Shaw die Hohepriester in.
    Sie schüttelte jedoch den Kopf. Ihre Haare umwirbelten die Schultern, und ihre Stimme war melodisch, aber fest. »Die Satellitendaten untermauern Brennons Behauptung, dass der unterirdische Hohlraum wächst. Uns läuft tatsächlich die Zeit davon.«
    Shaw zog eine Grimasse. »Dann werden wir wohl zu drastischeren Maßnahmen greifen müssen, wie Sir Quentin es bereits angedeutet hat.«
    Endlich würde also etwas geschehen
    Lucan warf einen Blick quer durch den Raum - auf Rion, einen Astrophysiker, der im Ruf stand, immer gute Ideen zu haben... und den er gern als seinen Freund bezeichnet hätte. Rion schien sich sicher gewesen zu sein, dass sich ihre jüngsten Bemühungen auszahlen würden, und er war auch durchaus dafür bekannt, dass seine Vorhersagen meistens eintrafen. Einige betrachteten dies als reines Glück, andere als Hellseherei. Rion selbst schwieg dazu. Die beiden Männer tauschten einen raschen Blick, und Lucan nickte.
    Rion räusperte sich und zog damit alle Blicke auf sich. »Wir könnten den Schild mit einem starken Laserstrahl angreifen.«
    Obwohl die Lasertechnologie auf der Erde weitgehend üblich war, bedeutete sie auf Pendragon bisher nichts als eine Theorie.
    »Haben Sie ein Computermodell davon?«, fragte Shaw, der sich plötzlich sehr interessiert zeigte.
    Rion warf Lucan einen raschen Blick zu. »Der Prototyp wurde gestern fertiggestellt. Offenbar hat unser Sprachexperte ein erstaunliches Talent, wenn es um modernste Technologien geht.«
    Lucan öffnete seine Schreibtischschublade, holte den Prototyp hervor, stellte ihn auf eine Werkbank und richtete ihn ein. Mit der Herstellung dieses Lasers hatte er seine Tarnung zwar aufs Spiel gesetzt, doch es war nur ein geringes Risiko gewesen. Von Sprachexperten wurde im Allgemeinen nicht erwartet, dass sie in der Lage waren, einen höchst komplizierten Laser zusammenzubauen. Doch Lucans gefälschter Lebenslauf besagte, dass seinem dragonischen Vater eine Roboterfirma gehört hatte und er an einigen

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