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Die Geliebte des Zeitreisenden

Die Geliebte des Zeitreisenden

Titel: Die Geliebte des Zeitreisenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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bleiben und ihre Attraktivität ignorieren musste, riss er den Blick von ihrem vollen, verführerischen Mund und sah ihr in die Augen. »Ich bin ein Mann der Wissenschaft. Ich weiß, dass wir eine Bresche in diesen Schild hauen können. Ich wünschte nur, ich wüsste auch, wie er funktioniert.«
    »Die Göttin sagt, dass wir unsere Wünsche sorgfältig wählen müssen, denn wenn sie in Erfüllung gehen, sind wir mit dem Ergebnis manchmal nicht zufrieden.«
    Für gewöhnlich bedurfte es mehr als nur eines hübschen Lächelns - also gut, eines in diesem Falle dynamitenen
    Lächelns - und eines ermunternden Wortes, um seine Aufmerksamkeit zu erringen. Aber Caels Gegenwart war von einer Weiblichkeit geprägt, die ihn bis in sein Innerstes erschütterte. Wieder einmal bekam er sofort eine ziemlich verrückte und ganz unerklärliche Erektion.
    Sie hob eine Braue. »Was ist mit den Legenden? Glaubst du an sie?«
    Legenden? Er hatte stets eine Schwäche für Legenden gehabt. Seit seiner Ankunft auf Pendragon hatte er nach Geschichten über König Arthur und seine Ritter der Tafelrunde Ausschau gehalten, aber er hatte nur Ortsnamen gefunden, die seine Phantasie anregten.
    »Erzähl mir eine Legende.«
    Als spüre sie sein tiefes Interesse, lehnte sich Cael mit der Hüfte gegen den Schreibtisch, der neben ihr stand, und machte sich für ein längeres Gespräch mit ihm bereit. Ihr einzigartig süßer und frischer Duft verdrängte den Geruch der umgewälzten Luft. Plötzlich verspürte er das unbändige Verlangen, die Nase in ihre Haare zu stecken und deren Parfüm einzuatmen. Doch dann unterdrückte er diesen Drang.
    »Vielleicht ist Legende auch das falsche Wort. Hast du schon einmal vom Buch der Jeda gehört?«
    »Nein.«
    »Das Buch der Jeda ist ein Märchen.« Sie lachte - und dies war ein sanfter, verführerischer Laut, der wie eine warme Dusche über ihn herabrieselte. »Ich habe es zuerst von meiner Großmutter gehört, als ich etwa drei Jahre alt war.«
    »Ich kenne diese Geschichte nicht.« Er versuchte sich Cael im Alter von drei Jahren vorzustellen. Ein Lockenkopf. Klein, neugierig. Aber es gelang ihm nicht. Die dynamische Frau, die sie jetzt war, beherrschte all seine Gedanken.
    »Willst du, dass ich an Märchen glaube?« Lucan grinste.
    Cael hievte ihren kleinen hübschen Hintern auf die Tischplatte und kreuzte die wunderschönen Beine. »Was hattest du denn für eine Kindheit?«
    »Ach, die übliche.« Er sprach leise, zuckte die Schultern und blickte sich in dem Raum um. Rion war gerade mit einem Biologen ins Gespräch vertieft. Quentin und Shaw stritten sich noch immer, wenn inzwischen auch weniger heftig. Der Rest der Mannschaft unterhielt sich über die Funktionsweise des Lasers. Trotzdem verspürte Lucan kein Verlangen, über seine gefälschte Vergangenheit und seine Scheinidentität zu sprechen.
    Cael sah ihn an; es war, als wollte sie bis in seine Seele vordringen. Er hielt ihrem Blick stand - ein wenig länger allerdings, als er es hätte tun sollen. »Wir müssen uns wieder an die Arbeit machen.« Das klang wenig überzeugend. Aber er konnte einfach nicht klar denken, solange sie ihn mit diesem forschenden und durchdringenden Blick bedachte.
    Sie ignorierte seinen Vorschlag. Stattdessen fuhr sie sich an den Hals und zog den Ausschnitt ihres Hemdes ein wenig auseinander. Er erhaschte einen kurzen Blick auf ihren anmutigen Hals, vor dem ein metallenes Halsband mit seltsam vertrauten Zeichen aufblitzte, bevor ihre Finger ihm wieder die Sicht versperrten.
    »Als sich das Universum bildete«, begann sie, »gab es nur Finsternis. Schwärze von hier bis in alle Ewigkeit. Aber dann besäte die Göttin das Universum mit Sternen und brachte so das kostbare Licht und damit auch das Leben hervor.«
    »Und was hat das zu tun mit...«
    »Pst. Dazu komme ich gleich.« Sie rutschte auf dem Schreibtisch hin und her, ihr Rock schob sich fast bis zum
    Knie hoch. Dann glitt sie aus ihrem Schuh, balancierte ihn auf den Zehen, und ihre Wade spannte sich an. Der Anblick ihrer glatten, gebräunten Beine verursachte ihm einen trockenen Mund, sodass er mehrfach schlucken musste.
    »Weiter«, drängte er.
    Je eher sie mit ihrer Geschichte fertig war, desto eher würde sie auch wieder gehen. Und desto freier konnte er atmen.
    Hätte er vor Kurzem etwas gegessen, wäre er nun der Vermutung erlegen, dass sein Essen mit Drogen versetzt gewesen sein müsse, denn all seine Sinne waren in Aufruhr geraten. Wäre er mit ihr allein gewesen,

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