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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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sie fertig war und sich die Hände abgespült hatte, war der Verband bereits hart geworden. »Das ist etwas bequemer, bis Sie wieder zurück sind.«
    »Aber dieser Verband… Ich kann es nicht fassen«, stammelte Fiske und tippte prüfend gegen die Schale.
    Sanft aber entschieden nahm sie wieder seinen Arm, legte ihn erneut in die Schlinge und band ihn vor seiner Brust fest. Dann widmete sie sich dem blutgetränkten Verband an seiner Wade.
    »Das muß genäht werden«, entschied sie nach einem kurzen Blick.
    »Die Wunde ist gereinigt und verbunden worden«, sagte Fiske gereizt und hielt beim Anblick seines klaffenden Fleisches kurz die Luft an.
    »Gute Arbeit«, stimmte Clodagh zu und gab eine Handvoll feuchter Salbe auf die Wunde.
    Fiske hörte auf zu zischen und blickte überrascht hin. »Das hat ja gar nicht weh getan!«
    »Medizin muß nicht unbedingt weh tun oder schlecht schmecken, um wirksam zu sein. Möchte mal wissen, wer diesen blöden, alten Aberglauben in die Welt gesetzt hat«, sagte sie mit der ganzen Verachtung der erfahrenen Praktikerin. Aus einem anderen Päckchen holte sie eine bereits eingefädelte Nadel und machte sich daran, die Wunde mit sauberen Stichen zu vernähen.
    Trotz seines anfänglichen Widerwillens war Fiske immer mehr von ihren schnellen Bewegungen fasziniert. »Wo haben Sie Ihre Ausbildung genossen?« fragte er anerkennend.
    »Wenn man auf Petaybee lebt, lernt man eine Menge nützlicher Dinge«, sagte sie gelassen und band den letzten Stich ab. »Vielleicht nicht unbedingt dasselbe, was Ihre Mediziner verwenden würden, aber es funktioniert. Und mehr verlangen wir doch von der Medizin gar nicht, nicht wahr?« fügte sie hinzu. »Noch irgend etwas?«
    Er hatte noch eine weniger ernste Schnittwunde etwas tiefer am Bein, die sie mit zwei sauberen Stichen vernähte. Dann trug sie eine aromatische Feuchtkompresse auf das geschwollene, wunde Fleisch seines Fußknöchels auf.

    Während Torkel und das Mannschaftsmitglied einen Hubschrauber anforderten und Clodagh sich mit Dr. Fiske zu schaffen machte, half Yana Bunny dabei, etwas von den Vorräten der Rettungsmannschaft aufzuwärmen. Nach einer Weile hatten sie einen nahrhaften Fleischeintopf mit Wasser rehydriert und in einem seines Futters entledigten Fliegerhelm zum Kochen gebracht. Clodagh beendete ihre Behandlung Whittaker Fiskes. Yana bot dem alten Mann etwas von dem Eintopf an, und er dankte ihr ohne die geringste Spur einer Unfreundlichkeit, wie sie sein Sohn an den Tag legte.
    Yana hatte auch für Clodagh eine Portion fertig gemacht und drückte sie der Heilerin mit einem festen Blick in die Hand, der keinen Zweifel darüber aufkommen ließ, was geschehen würde, wenn Clodagh nicht sofort essen würde.
    »Liegt das nur daran, daß ich sehr hungrig bin und die Energieriegel satt habe, oder schmeckt das wirklich so gut?« fragte Whittaker Fiske freundlich.
    »Der Hunger ist immer eine gute Soße«, meinte Clodagh. »Hier ist noch etwas Würze, das verleiht dem Ganzen den letzten Pfiff.« Sie holte ein Kräuterfläschchen aus ihrem geräumigen Medizinbeutel und streute etwas Pulver in seine Schale, dann in ihre eigene, um es schließlich auch Yana anzubieten.
    Yana nahm neben ihr Platz und grinste. »Clodagh ist viel zu bescheiden, Dr. Fiske. Das Essen schmeckt auf Petaybee deshalb im allgemeinen besser, weil das meiste davon frisch ist! Selbst das gefrorene Zeug.«
    »Ich hätte eigentlich geglaubt, daß die Wachstumsperiode dafür ein wenig zu kurz ist«, warf Whittaker Fiske nachdenklich kauend ein.
    »Ja«, bestätigte Clodagh. »Aber während der Wachstumsperiode haben wir auch mehr Tageslicht als sonst, deshalb wächst alles sehr schnell. Und die Fische und Tiere, die wir essen, wachsen das ganze Jahr über.«
    »Vielleicht haben Sie ja reichlich Zugang zu den hydroponischen Gartenanlagen auf den Raumstationen, Dr. Fiske«, ergänzte Yana,
    »aber mir persönlich schmeckt alles, was nicht gefriergetrocknet und über mehrere Schiffsjahre in einem Vorratschrank gelagert wurde, regelrecht himmlisch.«
    Sie waren gerade mit dem Essen fertig, als Torkel und das Mannschaftsmitglied in die Höhle zurückkehrten, wobei Torkel inzwischen einen etwas zuversichtlicheren Schritt an den Tag legte.
    »Also gut, Leute, packen Sie schon einmal zusammen, was Sie mitnehmen wollen«, fing er an.
    »Dafür brauche ich mindestens einen Möbelwagen«, brummte einer der Überlebenden.
    »Ein Jumbohubschrauber mit medizinischem Personal ist bereits

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