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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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stumm. »Wenn es ein solches Netzwerk geben sollte, wäre das wohl möglich. Ich gehe nicht viel nach unten. Ich ziehe den freien Horizont vor.« Dann entledigte sie sich ihres Rucksacks und fing an, etwas darin zu suchen. »Ich habe noch einen Satz Kleider zum Wechseln. Und ein paar Sachen, die Clodagh gebrauchen kann.«

    »Hat sich niemand über diese Höhle hinausgetraut?« fragte Clodagh mit verhohlenem Drängen in der Stimme. Yana schüttelte den Kopf.
    »Wir hatten schon genug zu tun, um nicht auch noch Erkundungsausflüge zu unternehmen!«
    »Ist auch besser so«, meinte Clodagh mit einem zufriedenen Schnauben, dann fragte sie Yana, wer von den Verletzten am schlimmsten dran sei. Und während man sich in allen Einzelheiten die beiden Ereignisse erzählte, säuberte, nähte, salbte und lauschte sie.
    Das Shuttlefahrzeug hatte zur Landung angesetzt, als der Vulkanausbruch es traf und es mit gewaltiger Wucht aus der Bahn stieß. Neun Passagiere hatten den Stoß nicht überlebt, doch die anderen, die von dem einfallsreichen jungen Piloten, Hauptmann Greene, schnell mobilisiert worden waren, hatten den Shuttle noch lebend verlassen können, bevor die Luftschleusen abgesoffen waren.
    Dann waren sie Richtung Westen geflohen, während der heiße Schlamm sie verfolgte. Sie hatten nur kurze Pause gemacht, um die Vorräte aufzuteilen und Brandwunden, Blasen und gebrochene Knochen zu versorgen, bevor sie in einem Gewaltmarsch den speienden Vulkan so weit zurückgelassen hatten, wie ihre Kräfte sie trugen. Der Wind wehte aus Osten – sie hatten also die einzige sichere Fluchtrichtung eingeschlagen. Und das war reiner Zufall gewesen, weil der Pilot nämlich geglaubt hatte, sie zu ihrem Ursprungsziel, der Zechenanlage, zu führen. Tatsächlich aber hatte er beim Absturz einen Schlag auf den Kopf bekommen und dadurch seinen Orientierungsinn verloren.
    »Wirklich bemerkenswert, daß wir allesamt zu dieser Stelle geführt wurden«, meinte Steve Margolies. »Es scheint sich um den Eingang zu einem riesigen Höhlensystem zu handeln. Unsere beiden Gruppen hätten auch weitab voneinander enden können. Gibt es noch andere Eingänge zu dieser Höhle?« fragte er und sah dabei in den hinteren Teil der Felsengrotte zurück.
    Greene zuckte mit den Schultern. »Könnte sein. Da wir direkt vor dem Eingang frisches Wasser zur Verfügung hatten, bestand keine Notwendigkeit, die Gegend zu erforschen.«

    »Wir werden später noch einmal hierherkommen, diesmal mit richtiger Ausrüstung, und eine gründliche Untersuchung durchführen«, entschied Dr. Fiske im Befehlston. »Inzwischen sollten wir wohl besser die Koordinaten durchgeben und zusehen, daß wir unsere Verletzten zur Raumbasis schaffen. Ich glaube, daß es sich hier um einen der Orte handeln könnte, nach dem unsere Mannschaft seit Jahren gesucht haben. Dr. Margolies, ich gehe doch wohl richtig in der Annahme; daß Sie für die Möglichkeit einer Funkverbindung zur Basis gesorgt haben, bevor Sie losgingen?«
    »Natürlich«, erwiderte Steve. Er sprang auf die Beine. »Wir werden allerdings dazu nach draußen gehen und uns in möglichst große Höhe begeben müssen, um das bestmögliche Signal…« Er verstummte, als Torkel an seinem am Gürtel befestigten Funkgerät riß und sich matt erhob, wobei er sich auf Steve abstützte.
    »Ich stelle hier die Verbindung her«, sagte Torkel barsch. Dann sah er das Stirnrunzeln seines Vaters und gewährte Margolies einen Anflug seines diplomatischen Lächelns. »Will sagen, ich werde schon mal Meldung machen, während Sie und mein Vater die Berichtaufnahme fortsetzen.«
    Mit einem Kopfnicken wies Hauptmann Greene den am wenigsten verwundeten seiner Mannschaft, einen kleinwüchsigen Schwarzen an, Steve und Torkel dabei zu helfen, das Funkgerät von Stevens Gürtel zu lösen.
    »Und während Sie Ihre Kieferlade üben, Dr. Fiske, kümmere ich mich mal um Ihren Arm«, sagte Clodagh zu dem Wissenschaftler. Sie kniete vor ihn nieder und begann damit, die Armbinde zu öffnen.
    »Dama, ich habe jetzt schon so lange gewartet«, sagte Fiske mit großer Würde und verwahrte sich gegen ihre Behandlung. »Da kann ich bestimmt noch… Aua! Wie haben Sie das denn gemacht?« Er musterte seinen frisch eingerenkten Arm und blickte schließlich Clodagh mit respektvoll geweiteten Augen an.
    »Eine Fertigkeit, die ich mir angeeignet habe«, sagte sie. Dann tauchte sie ein Stück der Binde in einen Topf mit ihrer Salbe und verband damit geschickt den Bruch. Als

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