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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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könnten die Damen mir bei etwas behilflich sein, was ich erledigen muß und was mir sehr schwerfallen wird. Vielleicht wissen Sie sogar, ob ich es jetzt tun sollte oder ob ich besser abwarte, bis diese Party vorbei ist.«
    »Na klar, Torkel«, antwortete Aisling.
    »Worum geht es, Mann?« fragte Sinead.
    »Ich muß herausbekommen, wer der nächste Verwandte einer Frau namens Lavelle Maloney ist.«

    »Lavelle!« wiederholte Sinead. »Ist ihr etwas zugestoßen? Wo ist sie?«
    Torkel verzog das Gesicht. »Ich denke doch, ich sollte die nächsten Angehörigen lieber als erste informieren, meinen Sie nicht? Aber…
    Na ja, ich vermute, daß sie ihrer Hilfe bedürfen werden, nachdem ich mit ihnen gesprochen habe.«
    »Ach, nein…«, rief Aisling aus.
    Sinead berührte ihre Partnerin sanft am Unterarm.
    »Warum gehst du nicht und sagst Clodagh und Sean, daß sie hier gebraucht werden, dann bringe ich Torkel und Yana zu Liam.« Und an Torkel gewandt, sagte sie: »Lavelles Mann ist schon seit langem krank. Er ist heute nicht gekommen. Wir werden ihren Sohn Liam bitten, uns zu sich nach Hause zu führen, um es seinem Pa zu sagen.
    Ihre Tochter lebt in Tanana Bay, und ihr zweiter Sohn ist im Raumkorps, er ist auf Mukerjee Drei stationiert.«
    Da erblickte Yana endlich Sean, der den einen Arm um Bunny und den anderen um Diego gelegt hatte und die Kinder auf sie zuführte, während er ernst auf Diego einredete. Hinter ihnen folgte Clodagh, und Sinead blieb stehen.
    Clodagh hob die Hand und zappelte ungeduldig mit den Fingern, als wollte sie Sineads Nachricht abwehren. Dann ging auch sie auf Yana und Torkel zu.
    Sie weiß es schon, dachte Yana. Aber woher?
    Torkel fing Sean und die Kinder ab. »Diego, mein Sohn, Sie haben großes Talent«, sagte er.
    Torkel sah so stattlich und väterlich aus, wie er Diego gratulierte. Er hatte klugerweise auf seine Uniform verzichtet, obwohl sein Besuch doch offiziellen Charakter hatte. Statt dessen trug er einen schweren Pullover mit einem Muster aus Moosgrün, Rostbraun und Creme, das sein Haar und die Augen vorteilhaft betonte. Er war größer als Sean, wie Yana bemerkte, und stämmiger gebaut, und sie unterschieden sich auch farblich voneinander: der eine rotbraun, der andere silbern, wie Feuer und Eis. Nur daß Sean Shongili, wie sich Yana erinnerte, bisher in ihrer Beziehung überhaupt nichts Eisiges an sich gehabt hatte.

    »Sean«, sagte Sinead gerade, »dieser Mann ist gekommen, weil Lavelle irgend etwas zugestoßen ist.«
    Sean preßte die Augen zusammen, und Diego zuckte heftig zusammen.
    »Was? Was ist ihr zugestoßen?« fragte der Junge Torkel mit lodernden Augen und geballten Fäusten. »Was habt ihr Idioten ihr angetan?«
    Torkel wirkte aufrichtig verletzt. »Nichts, mein Sohn. Wir sind uns nicht sicher, was vorgefallen ist, und wir werden es selbst erst nach Erhalt des Obduktionsberichts wissen.«
    Seans Kopf ruckte hoch. »Obduktion?«
    »Dann ist sie also tatsächlich tot?« knurrte Sinead.
    Torkel stieß ein tiefes Seufzen aus. »Bitte! Lassen Sie mich doch die Verwandten als erste informieren.«
    »Sinead«, sagte Clodagh leise, und die Frau verschwand in der Menge. Diego, der zuerst halbwegs erfreut gewirkt hatte, Torkel zu treffen, explodierte plötzlich. »Verdammt sollt ihr sein, umgebracht habt ihr sie!« schrie er. Sean hielt ihn fest, was auch gut war, denn Diego hätte den Hauptmann sonst angefallen. »Ihr Typen habt ihr immer und immer wieder zugesetzt und wolltet weder ihr noch uns noch sonst jemandem glauben. Da habt Ihr sie wahrscheinlich zu Tode gefoltert. Verdammt sollt ihr sein! Warum konntet ihr sie nicht in Ruhe lassen? Warum könnt ihr uns nicht alle in Ruhe lassen? Sie hat euch gesagt, was passiert ist. Mein Vater und ich haben euch gesagt, was passiert ist, und dann habt ihr sie einfach zusammengeschlagen, weil ihr ihr nicht geglaubt habt, und daran ist sie jetzt gestorben.«
    »Nein, ich…«
    »Wenn mein Vater nicht dort bei euch wäre, würde ich nie wieder dorthin zurückkehren. Niemals! Gehen wir. Sie sind ja zu blöd, um…«
    Clodagh unterbrach ihn mit tröstenden Worten, doch sie kannte den Jungen nicht richtig.
    Yana kannte ihn zwar auch nicht näher, aber die Reaktion war ihr vertraut. Der Junge hatte einfach binnen kürzester Zeit ein tiefgreifendes Trauma nach dem anderen über sich ergehen lassen müssen.
    »Metaxos, hören Sie zu«, sagte Yana mit ruhiger, aber sehr entschiedener Stimme. »Wir können die Wahrheit herausfinden. Es wird

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