Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Titel: Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
wird
überstimmt
     
    Die
Entscheidung war schwer. Deshalb wollte die TKKG-Bande erstmal in Ruhe beraten.
    Um
ungestört zu sein, hatten sich die vier Freunde in das Garten-Café SÜSSRAHM
zurückgezogen.
    Es war
benannt nach seinem Besitzer — nicht nach einer gezuckerten Rahm-Spezialität.
    Jetzt saß
die TKKG-Bande unter einer schattenspendenden Kastanie. Alle streckten die
Beine unter den Gartentisch, und Klößchen verjagte zum xten Mal eine Wespe, die
es auf seinen Schoko-Eisbecher abgesehen hatte.
    „Dass wir
über Saschas Kurzschlusshandlung kein Wort verlieren“, sagte Tim, „ist klar.
Ich glaube nicht, dass er nochmal ausrastet. Außerdem ist er jetzt unbewaffnet.
Ihn können wir also bei unseren Überlegungen vernachlässigen.“
    „Was machen
wir mit der Pistole?“ fragte Karl.
    „Am besten,
wir werfen sie von der Brücke dorthin, wo der Fluss am tiefsten ist.“
    Gaby, Karl
und Klößchen nickten zustimmend.
    Klößchen
schlug nach der Wespe, traf aber nicht.
    „Ich weiß
nicht“, fuhr Tim fort, „ob Patelka sich daran erinnert, dass er mich am
Waldrand gesehen hat. Wahrscheinlich nicht. Der Kerl fuhr zu schnell an uns
vorbei. Und gedanklich war er bestimmt schon beim Haschisch-Ernten. So oder so
— ich meine, wir haben alle Chancen, seine Komplizen und Hintermänner ausfindig
zu machen. Über ihn. Und dann ist immer noch Zeit, Gabys Vater einzuschalten.
Oder?“
    „Eine
schwierige Entscheidung“, meinte Karl. „Wir können als wahr unterstellen, dass
der Kerl an Sabines Schicksal schuld ist.“
    „Eben
deshalb“, nickte Tim, „brauchen wir handfeste Beweise. Und die Hintermänner.
Und die Infos darüber, woher das Rauschgift kommt.“
    Gaby, die
neben Tim auf einem Gartenstuhl Himmelte, richtete sich auf und straffte die
Schultern.
    Ihre
hellblaue Bluse hatte einen braunen Schoko-Fleck am Ärmel.
    Dafür war
Klößchen verantwortlich. Bei seinem zweiten Versuch, die Wespe zu klatschen,
hatte er seinen — schon besabberten — Eislöffel benutzt und Spritzer verteilt:
auf Karls Brille, Tims Backe und auf Gabys Ärmel.
    Inzwischen
erwehrte sich Klößchen der Wespe nur noch mit leeren Händen.
    „Also“,
sagte Gaby, „grundsätzlich bleibe ich ja auf unserer Linie, alles selber zu
machen. Aber gegen diesen Patelka spricht schon zuviel. Seine Plantage. Die
Belieferung von Sabine. Und bestimmt kommt noch mehr ans Licht, wenn mein Papi
ihn am Kragen nimmt. Deshalb bin ich dagegen, dass wir weiterwursteln.“
    „Ist auch
meine Meinung“, versicherte Klößchen und schielte nach der Wespe, die –
außerhalb seiner Reichweite - gerade einen Looping ( Überschlag beim
Kunstflug ) machte.
    „Damit bist
du überstimmt“, sagte Karl zu Tim. „Denn auch ich meine, die Sache gehört in
die Hand von Kommissar Glockner.“
    Blöde
Demokratie! dachte Tim. Wenn die Mehrheit entscheidet, hat der einzelne das
Nachsehen. Und der bin ich in diesem Fall.
    „Passt dir
das nicht?“ fragte Gaby spitz.
    „Doch,
doch. Erledigt. Ich glaube zwar, dass wir uns Sachen rausnehmen können, an die
dein Vater nicht mal im Traum denken darf — weil er als Kommissar an viele
Vorschriften gebunden ist. Aber wenn ihr meint, dass wir die Sache lieber aus
der Hand geben, stelle ich mich nicht quer. Wann sagst du’s deinem Vater,
Gaby?“
    „Sobald ich
zu Hause bin, rufe ich ihn im Präsidium an.“
    „Gut. Damit
können wir Patelka, die Haschisch-Plantage und die Hintergründe für Sabines
Unglück von der Tagesordnung streichen. Manfred Mack-Müller und Dirk Raunzbolde
sind hoffentlich zum Direktor gegangen. Für uns bleibt nur noch eins: Wir
müssen den Dealer fassen, der den toten Briefkasten an der Internats-Mauer
versorgt.“
    „Das
reicht“, sagte Klößchen und versuchte, die Wespe mit einem Schwinger
auszuschalten. Was allerdings missglückte.
    „Meinst du
unser Vorhaben“, erkundigte sich Tim, „oder die Aufdringlichkeit der Wespe?“
    Klößchen
stutzte. „Eigentlich beides.“
    „Wieviel
Geld hast du noch?“
    Klößchen
grinste. „Genügend, um deinen Tee zu bezahlen. Bist du pleite?“
    „Dafür
reicht es. Ich meine, hast du 50 Mark übrig?“
    „Zum
Verschenken?“
    „Um einen
Köder auszulegen.“
    „Für wen?“
    „Für den
Dealer, natürlich.“
    „Patelka?“
    „Neiiiin!
Für den unbekannten Dealer, der unsere Mitschüler beliefert.“
    „Ach so. Du
meinst, wir legen einen Zettel in den toten Briefkasten und bestellen ein...
Wie heißt das?“
    „Piece.“
    „Ja, das
meine

Weitere Kostenlose Bücher