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Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Titel: Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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ein.
    Seine
Oberlippe war aufgeplatzt. Blut lief aus der Nase.
    Mit
weitausholender Bewegung schleuderte Tim die Pistole über Flecke und Zaun in
den Bitterstein-Park.
    Hoffentlich,
dachte der TKKG-Anführer, treffe ich niemanden. Loswerden muss ich sie.
    „Ist das
ein Überfall?“ brüllte Patelka. „Was geht hier vor? Ich schlage euch grün und
blau. Gesindel!“
    „Langsam!“
sagte Tim. „Wir gehen ja schon. Das Ganze ist ein Irrtum. Mein Freund hat hohes
Fieber — und ab 39 Grad immer Wahnvorstellungen. Er hält Sie für ein Monster
aus dem Weltall — für den sterne-fressenden Rülpso-Sauro. Unverständlich! Wo
Sie doch gar keine Ähnlichkeit haben mit...“
    „Ich habe
kein Fieber“, schrie Sascha, der aus seiner K.o.-Narkose heraufstieg. „Dieser
Verbrecher heißt Patelka. Er dealt und hat meine Sabine auf dem Gewissen. Sie
liegt im Krankenhaus und stirbt. Deshalb werde ich ihn töten. Ich...“
    „Schluss
jetzt!“ schrie Tim. „Spinn hier nicht rum!“
    Er drehte
Sascha straßenwärts und versetzte ihm einen Stoß. Dass das irgendwas fruchten
würde, erwartete Tim nicht.
    Zu seiner
Überraschung taumelte Sascha los wie eine Spielzeugfigur mit Federmechanismus.
Er stolperte, torkelte, ruderte eckig mit den Armen, konnte aber weder anhalten
noch wenden.
    Sascha lief
auf die Einfahrt zu, gewann plötzlich die Herrschaft über seinen Körper zurück
und bewegte sich wie sonst auch. Bei dem roten Opel blieb der 17jährige stehen
und drehte sich um.
    Tränen liefen
ihm übers Gesicht. Er sah aus, als hätte er sich aufgegeben. Mund und Nase
waren blutverschmiert.
    Für einen
Moment blickte Sascha her. Dann wandte er sich ab und verschwand hinter der
Hecke.
    „Wer ist
das?“
    Patelkas
Stimme klang erleichtert. Dennoch war der drohende Ton nicht zu überhören.
    „Keine
Ahnung.“
    „Du kennst
ihn doch!“
    „Kann schon
sein.“ Tim lächelte.
    „Dieser
Wahnsinnige hat mich angegriffen.“
    „Dafür
haben Sie ihn bestraft, Herr...“ Tim schob in übertriebener Weise den Kopf vor
und spähte zum Türschild. „Herr Patelka.“
    „Ich will
wissen, wer das ist.“
    „Für solche
Auskünfte bin ich nicht zuständig. Im übrigen muss ich mich jetzt um meinen
Freund kümmern. Wie ich schon sagte: Er hat Fieber.“
    Patelka
packte Tim vorn am T-Shirt.
    „Du sagst
mir jetzt, wer dieser Scheißkerl ist und weshalb er mich erschießen will.“
    „Loslassen,
Meister! Ich mag sowas nicht. Mein Leibchen ist frisch gebügelt.“
    „Na, schön.
Dann eben anders.“
    Patelkas
freie Hand holte aus.
    Dann schoss
ihm die Magensäure in den Mund. Der Dealer krümmte sich, ließ Tim los und
stöhnte. Aber gedämpft. Denn der Schwerthand-Stoß in die Magengrube nahm ihm
die Luft.
    „Duschen
Sie nochmal“, riet Tim ihm. „Dann fühlen Sie sich besser. Aber nichts mehr
essen heute. Es würde Ihnen nicht bekommen.“
    Patelkas
Kopf lag fast auf den Knien.
    Tim ging an
dem Kerl vorbei und trabte zur Straße.
    Verwundert
stellte er dort fest: Sascha hatte sich verkrümelt.
    Oder war er
drüben bei Gaby, Karl und Klößchen hinter den parkenden Wagen?
    Tim
überquerte die Fahrbahn.
    Seine
Freunde hatten ihn bemerkt.
    Klößchen
lugte hinter dem Kleinbus hervor.
    „War da was
los, Tim? Hast du den Sascha vermöbelt? Als der eben zurückkam, hatte er Blut
an der Nase. Er stieg auf sein Rad und fuhr weg. Fröhlich war er nicht, glaube
ich.“
    Tim trat
hinter den Kleinbus, wo Gaby ungeduldig auf eine Erklärung wartete.
    „Wir
dachten“, sagte Karl, „es wäre besser, wenn wir uns nicht zeigen, sondern hier
auf Posten bleiben.“
    Tim nickte
und stieß scharf den Atem über die Zähne.
    „Ich konnte
gerade noch eine Tragödie verhindern. Sascha wollte Patelka erschießen.
Offenbar hat der die Sabine mit Heroin beliefert.“
    Tim
erzählte. Er merkte, wie es seine Freunde erschütterte.
    „Er ist
völlig verzweifelt“, beendete Tim seinen Bericht. „Und weil er Sabine wirklich
liebt, will er sich rächen an diesem Drecks-Dealer. Aber Selbstjustiz ist
natürlich die falsche Methode.“
    „Dann hat
Sascha also meinen Papi belogen“, sagte Gaby leise.
    „Das musste
er wohl, wenn er freie Hand haben wollte für die Hinrichtung. Wartet einen
Moment. Ich muss die Pistole holen. Sonst lässt Patelka sie verschwinden.“
    Tim ging
zurück zum Grundstück des Dealers.
    Der Kerl
war nicht zu sehen.
    Aber sein
Handtuch lag vor der Haustür.
    Tim grinste.
Dem hatte er ein Ding verpasst! Sicherlich schlief Patelka

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