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Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Titel: Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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auf dem Weg zur
Bitterstein-Straße?
    Patelka
lief durch die Gasse.
    Auch auf
der Rückseite des Grundstücks war eine Pforte: schmiedeeisern, mit
Kastenschloss, natürlich abgesperrt.
    Niemand
bemerkte den Dealer, als er sich hinüberschwang.
    Der Rasen
hinter dem Haus hätte einen Haarschnitt gebraucht, die Büsche mussten gestutzt
werden. In dem Swimmingpool, der kein Wasser enthielt, blätterte die meerblaue
Farbe ab.
    Patelka
rümpfte die Nase, als er das Haus umrundete.
    Ein so
schöner Besitz! Aber wenn man genauer hinsah, merkte man, dass er verkam.
    Der Dealer
spähte in die Fenster. Alle Gardinen waren geschlossen. Erstaunlicherweise.
Denn die Parterre-Fenster waren nicht einsehbar. Zwischen ihnen und den
Nachbarn stand die hohe, dichte Hecke.
    An der
Terrassentür zog Patelka seine Handschuhe an und schraubte den Schalldämpfer
auf den Revolver.
    Mit dem
Glasschneider trennte er ein Stück aus der Scheibe. Ohne sich zu verletzen,
konnte der Dealer durch die Öffnung greifen und die Verriegelung lösen.
    Er trat
ein, schloss die Tür hinter sich, legte das Glasstück beiseite und ordnete die
Gardine.
    Der Raum
war gemütlich.
    Ein
Durchgang führte zur Wohndiele, dem Mittelpunkt des Hauses. Etliche Türen
verteilten sich ringsum. Einige waren angelehnt oder standen offen.
    Die Diele
hatte einen offenen Kamin, in dem verkohlte Holzscheite lagen.
    Patelka
trat näher, um die Fotos zu betrachten, die — gerahmt — auf dem Sims aufgebaut
waren.
    Der
Revolver steckte wieder im Gürtel; und Patelka zog seine Handschuhe aus, weil
er zunächst nichts anrühren wollte.
    „Keine
Bewegung!“ befahl eine harte Stimme hinter ihm. „Bleib’ so stehen, du Mistkerl!
Sonst schieße ich dir in den Rücken.“

11. Ein Loch in der
Mauer
     
    Als Tim und
Klößchen über die Zubringer-Allee zum Internat zurück radelten, stand die Sonne
schon tief über den Wäldern am westlichen Horizont.
    „Mir fällt
ein, Willi, dass ich uns beim EvD abmelden wollte fürs Wochenende. Wegen der
Einladung zu Viersteins. Dazu kam ich vorhin nicht mehr, weil Wolfi mir
entgegen taumelte. Auf die Abmeldung verzichten wir. Den toten Briefkasten
behalten wir am besten im Auge, wenn wir hier sind.“
    „Was wird,
wenn wir den Dealer verpassen und er mein Geld nimmt? An Haschisch bin ich
nicht interessiert. Ich wüsste auch nicht, wo man das Umtauschen kann.“
    „Wir
verpassen ihn nicht.“
    Sie fuhren
durchs Tor, stellten ihre Tretmühlen in den Fahrradschuppen und gingen zum
Haupthaus.
    Manfred
Mack-Müller und Dirk Raunzbolde standen am Eingang.
    Sie hatten
ernste Mienen, wirkten aber keineswegs niedergeschlagen.
    „Und?“
fragte Tim. „Wie war’s beim Direx?“
    „Zusammengestaucht
hat er uns. Aber vom Rausschmiss war nicht die Rede.“ Manfred seufzte
erleichtert. „Jetzt müssen wir uns noch beim Wolfi entschuldigen. Der ist im
Krankenhaus.“
    „Wisst ihr,
wie es ihm geht?“
    „Schwester
Anna-Ilse sagt, er habe Bewusstseins-Störungen und könne nicht laufen. Zwei,
drei Tage muss er dort bleiben. Aber dann sei er wieder senkrecht und behalte
auch nichts zurück.“
    „Euer
Glück! Was den Briefkasten betrifft — weiterhin kein Wort. Klar?“
    „Von
welchem Briefkasten sprichst du?“ fragte Dirk. „Wir kennen nur den für die
Heim-Post.“
    Klößchen
war vorangegangen und saß im ADLERNEST, der gemeinsamen Bude, auf dem Bett.
    Als Tim
eintrat, biss er gerade von einer Schoko-Tafel ab wie von einem Butterbrot.
    „Du hast
doch vorhin einen riesigen Eisbecher vertilgt“, meinte Tim.
    „Na und?
Das war nur gefrorenes Wasser. Außerdem hat die Wespe das meiste gefressen.“
    Tim warf
Karls Nachtglas aufs Bett, setzte sich an den Tisch, riss einen Zettel vom
Notizblock und schrieb in Druckbuchstaben: EIN PIECE HEU VON DER ÜBLICHEN
QUALITÄT! 50,- DM ANBEI.
    „Das Geld,
Willi!“
    Klößchen
öffnete seinen Schrank.
    Eins der
mittleren Fächer war das sogenannte Krimskrams-Fach.
    Dort lagen
und standen: eine Rolle Bindfaden, zwei Taschenmesser, Heftpiaster, der
Haustür-Schlüssel zur Sauerlich-Villa, drei Kleinbild-Filme, die noch
entwickelt werden mussten, eine Flasche Sonnenöl, eine kaputte Armbanduhr, der
Foto-Apparat, ein City-Bag, an dem noch das Preisschild hing, fünf oder sechs
leere Kugelschreiber und eine Tee-Büchse, in der Klößchen abgerissene
Hemdenknöpfe sammelte.
    „Mein
Portemonnaie ist weg“, flüsterte er entsetzt.
    „Im Café
Süßrahm hattest du’s noch. Und zwar in der linken

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