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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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so viel durchgemacht, und jetzt würde sie alles verlieren, wofür sie so hart gearbeitet hatte.
    Er holte tief Luft und konzentrierte sich wieder auf die Frage nach Lorlens Absichten. Vielleicht hoffte Lorlen, dass Akkarin den Ausschluss aus der Gilde akzeptieren und fortgehen würde. Wenn Akkarin jedoch die Hinrichtung drohte, würde er sich vielleicht nicht so kooperativ zeigen. Und wenn ihn die Drohung einer Hinrichtung dazu trieb, gegen die Gilde zu kämpfen, würde Sonea ihn wahrscheinlich unterstützen. In diesem Kampf konnte sie durchaus den Tod finden. Vielleicht war es tatsächlich besser, wenn die Gilde sie beide verstieß.
    Aber wenn die Gilde Akkarin ausschloss, würde sie zuerst seine Kräfte blockieren müssen. Rothen bezweifelte, dass Akkarin sich damit einverstanden erklären würde. Gab es irgendeine Möglichkeit, diese Angelegenheit zu regeln, ohne dass es zu einem Kampf kam?
    Rothen nahm nur am Rande wahr, dass Dannyl sich abgewandt hatte, um mit Lord Sarrin zu sprechen. Yaldin hatte offenkundig bemerkt, dass Rothen tief in Gedanken versunken war, und hatte ihn ebenfalls allein gelassen. Nach einigen Minuten hallte Lorlens Stimme durch den Raum.
    »Bitte, nehmt Eure Plätze wieder ein.«
    Dannyl kehrte mit selbstgefälliger Miene zurück. »Habe ich dir eigentlich schon mal erzählt, wie sehr ich es liebe, Botschafter zu sein?«
    Rothen nickte. »Viele Male.«
    »Die Leute hören jetzt auf mich.«
    Als die Magier erneut ihre Plätze einnahmen, wurde es wieder still in der Halle. Lorlen blickte auf das Oberhaupt der Krieger hinab.
    »Ich möchte Lord Balkan bitten, fortzufahren.«
    Der Krieger straffte sich. »Nachdem wir vorgestern Nacht von den Morden erfahren, Vinaras Schlussfolgerungen gehört und die Beweise sowie die Geschichte der Zeugin näher untersucht hatten, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass der Hohe Lord befragt werden müsse. Ich erfuhr schon bald, dass sich bis auf den Diener des Hohen Lords niemand in der Residenz aufhielt, daher habe ich eine Durchsuchung des Hauses befohlen.«
    Er sah Sonea an. »Die erste beunruhigende Entdeckung, die wir machten, waren drei Bücher über schwarze Magie, die wir in Soneas Zimmer fanden. Zwischen den Seiten eines der Bücher steckten lose Blätter mit Notizen in ihrer eigenen Handschrift.«
    Er hielt inne, und ein missbilligendes Raunen folgte. Rothen zwang sich, Sonea anzusehen. Sie starrte zu Boden und hatte die Zähne entschlossen zusammengebissen. Er dachte an ihre Entschuldigung: »Um meinen Feind zu verstehen.«
    »Als wir unsere Suche fortsetzten, stellten wir fest, dass alle Türen bis auf eine unverschlossen waren. Diese Tür war durch eine mächtige Magie versiegelt und schien in einen unterirdischen Raum zu führen. Der Diener des Hohen Lords behauptete, es handle sich um einen Lagerraum, zu dem er keinen Zutritt habe. Lord Garrel befahl dem Diener, den Griff zu drehen, da er erraten hatte, dass der Mann log. Als der Diener den Gehorsam verweigerte, drückte Lord Garrel die Hand des Mannes auf den Griff.
    Die Tür öffnete sich, und wir traten in einen großen Raum. Darin fanden wir eine Truhe mit weiteren Büchern über schwarze Magie, von denen viele ziemlich alt waren. Einige dieser Bücher hatte der Hohe Lord kopiert. Eins enthielt seine eigenen Aufzeichnungen über seine Experimente und die Ausübung von schwarzer Magie. Auf dem Tisch…« Balkan hielt inne, da entrüstete Schreie seine Worte übertönten.
    Dannyl drehte sich mit weit aufgerissenen Augen zu Rothen um.
    »Ausübung schwarzer Magie«, wiederholte er. »Du weißt, was das bedeutet.«
    Rothen nickte. Er konnte kaum atmen. Dem Gesetz zufolge musste die Gilde Akkarin hinrichten. Jetzt würde Lorlen eine Konfrontation nicht mehr vermeiden können.
    Und ich habe nichts zu verlieren, wenn ich zu vermeiden versuche, dass man Sonea ausstößt.
     
    Von seinem Platz aus konnte Lorlen sehen, dass viele der Anwesenden den Kopf schüttelten oder wild gestikulierten. Einige Magier standen jedoch nur stumm und reglos da, offensichtlich vollkommen benommen von dieser Enthüllung.
    Akkarin verfolgte das Ganze mit unbewegter Miene.
    Lorlen ging im Geiste noch einmal durch, was die Anhörung bisher zutage gefördert hatte. Wie erwartet hatte Hauptmann Barrans Aussage die Magier gezwungen, die Beweise und die Möglichkeit, dass Akkarin der Mörder war, in Frage zu stellen. Einige von ihnen hatten gefragt, warum der Hohe Lord, nachdem er ein Verbrechen begangen hatte, so tollkühn

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