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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Überraschung. Sie hat sich erboten, die Mörder zu töten, überlegte er. Sie wird es wohl kaum mit bloßen Händen tun wollen. Er nickte.
    Gol rollte den Stoff vorsichtig auf dem Tisch aus. Cery kicherte, als er die Ansammlung von Messern und Dolchen sah. Er nahm eine Waffe nach der anderen in die Hand und prüfte ihr Gewicht. In einige der Klingen waren ungewöhnliche Muster und Symbole eingeritzt, und an manchen Stellen waren Edelsteine in das Metall eingelassen. Er wurde schlagartig ernst. Sachakanische Waffen höchstwahrscheinlich. Er legte die größte der juwelenbesetzten Klingen beiseite, dann nickte er Gol zu.
    »Gib sie ihr zurück.«
    Gol nickte, dann rollte er das Bündel wieder zusammen und verließ den Raum. Als die Tür sich hinter ihm schloss, lehnte Cery sich auf seinem Stuhl zurück und dachte über diese eigenartige Frau nach. Wenn sich ihre Worte als wahr erwiesen, konnte sie durchaus so nützlich sein, wie sie es behauptet hatte.
    Und wenn sie log? Er runzelte die Stirn. War es möglich, dass einer der Diebe sie geschickt hatte? Sie hatte erwähnt, dass sie mit den »anderen Dieben« gesprochen habe. Ihm fiel jedoch kein einziger guter Grund ein, warum sich einer der Diebe in diese Angelegenheit einmischen sollte. Auf jeden Fall würde er sich Zeit lassen müssen, um über alle Möglichkeiten nachzudenken. Und er würde seine Spione aufs Genaueste befragen.
    Soll ich ihm davon erzählen?, dachte Cery. Um mehr als die vereinbarten, kodierten Nachrichten zu übermitteln, würden sie sich treffen müssen, und er würde ein solches Treffen nicht veranlassen, wenn es nicht unbedingt notwendig war. War dies wichtig genug?
    Eine Sachakanerin, die Verbindungsleute in ihrer Heimat hatte. Natürlich war das wichtig.
    Aber irgendetwas ließ Cery zögern. Vielleicht sollte er zuerst abwarten, ob sie sich tatsächlich als nützlich erwies. Außerdem musste er sich eingestehen, dass es ihm nicht gefiel, den Rat eines anderen zu suchen, wann immer er seine Taktik geringfügig änderte. Selbst wenn er tief in der Schuld dieser anderen Person stand.
    Es wurde Zeit, dass er eigene Strategien entwickelte.
     
    Während Sonea auf den Beginn der Unterrichtsstunde in den Kriegskünsten wartete, schloss sie die Augen, rieb sich die Lider und kämpfte gegen den Drang zu gähnen. Sie hatte bis spät in die Nacht gebraucht, um Corens Tagebuch zu Ende zu lesen, fasziniert von den Erinnerungen des Architekten. Außerdem hatte die leise Furcht an ihr genagt, das Buch könne, wenn sie am nächsten Abend zurückkehrte, verschwunden sein, und sie würde nie erfahren, wie die Geschichte endete.
    In den frühen Morgenstunden hatte sie schließlich den letzten Eintrag gelesen:
    Ich habe meine Entscheidung getroffen. Wenn die Grundmauern der Universität vollendet sind, werde ich in der Erde darunter die Truhe mit ihrem gesamten Inhalt heimlich vergraben. Zusammen mit diesen schrecklichen Wahrheiten werde ich auch meine eigenen - in Gestalt dieses Buches - verstecken. Vielleicht werde ich durch diese Tat endlich die Schuldgefühle lindern können, die mich bei dem Gedanken an all die Dinge, die ich gelernt und benutzt habe, immer noch quälen. Wenn ich den Mut hätte, würde ich die Truhe und ihren Inhalt zerstören, aber ich befürchte, dass ich damit ein anderes Urteil fällen würde als jene, die sie vor langer Zeit in der Erde verborgen haben. Es waren ganz eindeutig klügere Männer, als ich einer bin.
    Die Truhe musste jedoch wiedergefunden worden sein, sonst hätte Sonea Corens Tagebuch nicht in Händen gehalten. Was war aus den übrigen Büchern geworden? Befanden sie sich in Akkarins Besitz?
    Oder war das Tagebuch eine Fälschung, geschaffen von Akkarin, um die Gilde davon zu überzeugen, dass schwarze Magie nicht gar so schlecht war, wie man allgemein vermutete? Möglicherweise unterzog er sie auf diese Weise einer Prüfung, um festzustellen, ob das Buch sie überzeugen würde.
    Wenn dem so war, hatte Akkarin sich geirrt. Coren hatte geglaubt, dass schwarze Magie falsch sei. Die Lektüre seiner Ausführungen, seien sie nun wahr oder erfunden, würde niemanden vom Gegenteil überzeugen.
    Aber wenn das Tagebuch echt war, warum hatte Akkarin es ihr dann gegeben? Sonea blickte stirnrunzelnd auf ihre Notizen hinab. Aus einer Laune heraus hätte er sie niemals von der Existenz dieses Dokuments wissen lassen. Er musste einen guten Grund gehabt haben.
    Was hatte er ihr offenbart? Dass Coren schwarze Magie benutzt hatte und dass

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