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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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sandte er seinen Geist wieder in den Körper des Mannes und übermittelte Vinara seine Eindrücke.
    - Ihr müsst zuerst das Gift austreiben, bevor Ihr Euch um die Schäden kümmert, die es bereits angerichtet hat.
    Dannyl befolgte ihre Anweisungen und begann einen quälend komplizierten Prozess. Zuerst brachte er Farand dazu, sich zu übergeben. Dann griff er nach einem der Essmesser, säuberte es und schärfte es mit Magie, bevor er eine Ader in Farands Arm aufschnitt. Vinara erklärte ihm, was er tun musste, damit die versagenden Organe des Mannes weiterarbeiteten. Dann kämpfte er gegen die Wirkung des Giftes an und ermutigte den Körper des Kranken, rasch frisches Blut zu produzieren, während das alte, giftverseuchte langsam abfloss.
    Es war eine große Strapaze für Farands Körper. Heilende Magie konnte die Nährstoffe nicht ersetzen, die vonnöten waren, um Blut und Gewebe zu bilden. Dazu musste er Fettreserven und Muskelgewebe angreifen. Wenn Farand erwachte - falls er erwachte -, würde er kaum kräftig genug sein, um zu atmen.
    Als Dannyl alles in seiner Macht Stehende getan hatte, öffnete er die Augen, und als er sich seiner Umgebung wieder bewusst wurde, stellte er fest, dass jemand gegen die Tür hämmerte.
    - Wisst Ihr, wer das getan hat? , fragte Vinara.
    - Nein. Aber ich habe eine Ahnung, warum. Ich könnte Nachforschungen anstellen…
    - Überlasst die Nachforschungen den anderen. Ihr müsst bei dem Patienten bleiben und ihn bewachen.
    - Ich vertraue ihnen nicht. Da. Er hatte es ausgesprochen.
    - Trotzdem tragt Ihr jetzt vor allem die Verantwortung für Farand. Ihr könnt ihn nicht gleichzeitig beschützen und nach dem Schuldigen suchen. Seid wachsam, Dannyl.
    Sie hatte natürlich Recht. Dannyl erhob sich von dem Bett, straffte die Schultern und bereitete sich auf das Gespräch mit demjenigen vor, der draußen an die Tür klopfte - wer immer es sein mochte.

13. Die Mörderin
    A ls Sonea den unterirdischen Raum betrat, fielen ihr auf dem Tisch verschiedene Gegenstände auf. Eine Schale enthielt einige Stücke zerbrochenen Glases. Daneben fanden sich eine verbogene silberne Gabel, eine Schüssel und ein Tuch. Außerdem stand auf dem Tisch das Holzkistchen mit Akkarins Messer.
    Seit zwei Wochen praktizierte sie nun schwarze Magie. Sie hatte an Geschicklichkeit gewonnen und konnte jetzt sehr schnell eine große Menge Kraft aufnehmen oder nur ein klein wenig Kraft durch den winzigsten Nadelstich.
    Sie hatte Energie von kleinen Tieren, Pflanzen und sogar von Wasser bezogen. Die Gegenstände auf dem Tisch waren heute Abend andere, und sie fragte sich, was Akkarin ihr als Nächstes beizubringen beabsichtigte.
    »Guten Abend, Sonea.«
    Sie blickte auf. Akkarin beugte sich über die Truhe. Sie stand offen, und Sonea konnte mehrere alte Bücher darin erkennen. Mit einem von ihnen beschäftigte sich Akkarin gerade. Sonea verbeugte sich.
    »Guten Abend, Hoher Lord.«
    Er schloss das Buch, dann durchquerte er den Raum und legte es neben die anderen Dinge auf den Tisch.
    »Hast du die Chroniken über den Sachakanischen Krieg zu Ende gelesen?«
    »Fast. Es ist schwer zu glauben, dass der Gilde ein so großer Teil ihrer Geschichte unzugänglich werden konnte.«
    »Diese Dinge sind ihr nicht unzugänglich geworden«, korrigierte er sie. »Sie hat sie ausgemerzt. Jene Geschichtsbücher, die nicht vernichtet wurden, wurden umgeschrieben, so dass sich kein Hinweis auf höhere Magie mehr darin fand.«
    Sonea schüttelte den Kopf. Wenn sie sich vor Augen führte, wie viel Mühe die Gilde einst darauf verwandt hatte, alle Hinweise auf schwarze Magie zu tilgen, begriff sie, warum Akkarin es nicht riskieren wollte, der gegenwärtigen Gilde die Wahrheit über seine Vergangenheit zu sagen. Trotzdem konnte sie sich noch immer nicht vorstellen, dass Lorlen und die höheren Magier so blind auf schwarze Magie reagieren würden, wenn sie wüssten, warum Akkarin sie erlernt hatte, oder wenn sie die Gefahr verstünden, die ihnen durch die Ichani drohte.
    Ich bin diejenige, die sie verdammen würden, dachte sie plötzlich, denn ich habe die schwarze Magie freiwillig gelernt.
    »Heute Abend werde ich dir zeigen, wie man Blutjuwelen macht«, erklärte Akkarin.
    Blutjuwelen? Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie begriff, wovon er sprach. Sie würde ein Juwel machen wie das aus dem Zahn des Spions.
    »Ein Blutjuwel gestattet es einem Magier, wahrzunehmen, was immer der Träger sieht und hört - und denkt«, fuhr Akkarin fort. »Wenn

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