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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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»Außerdem wird diese Übung ihnen vor Augen führen, welchen Schaden sie anzurichten imstande sind, sollten sie jemals außerhalb der Arena kämpfen.«
    Als sie das Gebäude verließen und sich auf den Weg zur Arena machten, blickte Sonea zu den Fenstern der Universität hinauf. Obwohl sie dort niemanden entdecken konnte, wurde ihr plötzlich bewusst, dass ihre »private« Unterrichtsstunde keineswegs privat sein würde.
    Sie stiegen zum Portal der Arena hinunter, gingen einige Schritte durch die Dunkelheit und traten dann wieder ins Sonnenlicht hinaus.
    Yikmo zeigte zum Heilerquartier hinüber. »Greif den Schild an.«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich soll einfach... angreifen?«
    »Ja.«
    »Welche Art von Angriff soll ich anwenden?«
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Irgendeine. Es spielt keine Rolle. Greif einfach an.«
    Sonea holte tief Luft, konzentrierte sich und schleuderte einen Feuerzauber gegen den unsichtbaren Schild. Als der Zauber sein Ziel traf, kräuselten sich Hunderte von feinen Energiefäden zwischen den gewölbten Türmen der Arena. Ein gedämpftes Klirren vibrierte in der Luft.
    »Schlag noch einmal zu, aber stärker.«
    Diesmal bedeckten die Blitze den gesamten gewölbten Schild. Yikmo lächelte und nickte.
    »Nicht schlecht. Jetzt gib all deine Kraft hinein.«
    Magie flutete durch sie hindurch und strömte über die Grenzen ihres Körpers hinaus. Es war ein unglaubliches Gefühl. Der Schild knisterte, und Blitze zuckten umher. Yikmo lachte leise auf.
    »Jetzt gib all deine Stärke hinein, Sonea.«
    »Ich dachte, das hätte ich getan.«
    »Ich denke nicht, dass du es getan hast. Stell dir vor, alles, was dir etwas bedeutet, hinge von einer einzigen gewaltigen Anstrengung ab. Halte nichts zurück.«
    Nickend stellte sie sich vor, dass Akkarin vor dem Schild stünde. Sie stellte sich vor, Rothen sei an ihrer Seite und die Zielscheibe für Akkarins ungeheure Kraft.
    Halte nichts zurück, befahl sie sich, während sie ihre Magie losließ.
    Der Schild der Arena erstrahlte in einem so hellen Licht, dass Sonea kurz die Augen schließen musste. Obwohl das Klirren nicht lauter war als zuvor, vibrierte das Geräusch in ihren Ohren. Yikmo kicherte.
    »Wir kommen der Sache näher! Jetzt mach es noch einmal.«
    Sie sah ihn an. »Noch einmal?«
    »Noch stärker, wenn du kannst.«
    »Was ist mit dem Schild der Arena?«
    Er lachte. »Es bedürfte schon einer weitaus größeren Magie, um den Schutzschild zu durchbrechen. Seit Hunderten von Jahren geben Magier ihre Stärke in diesen Schild. Ich erwarte, dass die Tragpfeiler bis zum Ende dieser Stunde rot glühen werden, Sonea. Mach weiter. Greif noch einmal an.«
    Nach einigen weiteren Feuerzaubern stellte Sonea plötzlich fest, dass es ihr Spaß machte. Obwohl die Angriffe auf den Schild der Arena keine echte Herausforderung darstellten, tat es gut, ihre Magie freisetzen zu können, ohne sich zurückhalten zu müssen. Jeder ihrer Angriffe fiel jedoch ein wenig schwächer aus als der vorherige, und schon bald konnte sie nur noch dürftige Lichtrinnsale über den Schild schicken.
    »Das genügt, Sonea. Ich möchte nicht, dass du in deinem nächsten Kurs einschläfst.« Er sah sie fragend an. »Wie hat dir diese Stunde gefallen?«
    Sie lächelte. »Sie war nicht so anstrengend, wie Eure Stunden es sonst sind.«
    »Hat es dir Spaß gemacht?«
    »Ich glaube, ja.«
    »In welcher Hinsicht?«
    Sie runzelte die Stirn, dann musste sie ein Lächeln unterdrücken. »Es ist wie … wenn ich feststelle, wie schnell ich laufen kann.«
    »Sonst noch etwas?«
    Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie sich vorgestellt hatte, Akkarin zu Asche zu verbrennen. Aber er hatte ihr Zögern gespürt. Vielleicht sollte sie ihm etwas erzählen, das der Wahrheit möglichst nahe kam? Sie blickte zu ihm auf und lächelte schelmisch. »Es ist ein Gefühl, als werfe man Steine nach Magiern.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Ach ja?« Schließlich drehte er sich um und bedeutete ihr, ihm zum Portal der Arena zu folgen. »Wir haben heute deine Grenzen getestet, aber dieser Test sagt uns nichts darüber, wie du im Vergleich zu anderen abschneiden würdest. Das wird der nächste Schritt sein. Sobald du weißt, wie viel Energie du gefahrlos gegen einen anderen einsetzen kannst, solltest du dein Zögern, bevor du angreifst, überwinden.« Er hielt inne. »Es ist zwei Tage her, seit Regin dich erschöpft hat. Warst du gestern müde?«
    »Ein wenig, am Morgen.«
    Er nickte langsam. »Geh heute

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