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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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…«
    Akkarin kicherte. »Ich würde dir raten, es dir gut zu überlegen, wenn du die Absicht hättest, es in der Arena mit ihr aufzunehmen, Lorlen, obwohl ihr Mangel an Geschick und Selbstvertrauen dir gewiss den Sieg sichern würden.«
    Lorlen antwortete nicht, denn er hatte noch immer Mühe zu begreifen, dass eine so junge Novizin wie Sonea bereits so mächtig sein konnte. Akkarin beugte sich zu ihm vor, und seine dunklen Augen funkelten.
    »Jedes Mal, wenn die anderen sie angreifen, wächst sie ein klein wenig weiter über sich hinaus«, sagte er leise. »Sie lernt, sich auf eine Weise zu verteidigen, die weder Balkan noch Yikmo ihr beibringen können. Ich werde Regin und seine Komplizen nicht aufhalten. Sie sind die besten Lehrer, die Sonea hat.«
    »Aber… warum willst du, dass sie stärker wird?«, flüsterte Lorlen. »Hast du keine Angst, dass sie sich gegen dich wenden könnte? Was wirst du tun, wenn sie ihren Abschluss macht?«
    Akkarins Lächeln verschwand. »Sie ist die erwählte Novizin des Hohen Lords. Die Gilde erwartet von ihr, dass sie sich durch besondere Leistungen auszeichnet. Aber sie wird niemals stark genug sein, um mir gefährlich werden zu können.« Er wandte den Blick ab, und seine Miene verhärtete sich. »Was ihren Abschluss betrifft, so werde ich meine Entscheidung treffen, wenn es so weit ist.«
    Als Lorlen den berechnenden Ausdruck in Akkarins Augen sah, schauderte er. Die Erinnerung an seinen Besuch im Wachhaus kehrte zurück. Die Bilder des ermordeten jungen Mannes und seines Vaters waren schwer zu vergessen. Auch wenn der Tod des jungen Mannes bei weitem grausamer gewesen war, hatte er Lorlen nicht annähernd so erschreckt wie das, was mit seinem Vater geschehen war. Die Handgelenke des älteren Mannes hatten flache Schnittwunden aufgewiesen, und er hatte nur wenig Blut verloren. Trotzdem war er tot.
    Auf Akkarins Anweisung hin hatte Lorlen Barran erklärt, dass er keine Magier aussenden würde, die nach dem wilden Magier, der der Urheber dieser Untaten sein musste, suchen sollten. Die Suche nach Sonea hatte dazu geführt, dass sie zu den Dieben geflohen war, und diese hatten sie monatelang vor der Gilde versteckt. Obwohl es hieß, dass die Diebe ebenfalls auf der Jagd nach dem Mörder seien, bestand doch die Gefahr, dass die Diebe dem Mörder einen Handel vorschlugen, wenn er ihre Hilfe suchte. Daher war es besser, wenn die Gilde dem Mörder keinen Grund lieferte, sich allzu gut zu verstecken. Die Stadtwache musste ihn finden, dann würde Lorlen dafür sorgen, dass sie bei seiner Gefangennahme von Magiern unterstützt wurde. Barran hatte ihm zugestimmt, dass dies die klügste Vorgehensweise sei.
    Aber dazu würde es niemals kommen, wenn der Mörder Akkarin war. Lorlen musterte den schwarzgewandeten Mann verstohlen. Am liebsten hätte er Akkarin gefragt, ob er etwas mit den Morden zu tun habe, aber er hatte Angst vor der Antwort. Und selbst wenn die Antwort ein Nein war, konnte er ihm dann glauben?
    »Ah, Lorlen.« Akkarin klang erheitert. »Man könnte glatt denken, Sonea sei deine Novizin.«
    Lorlen zwang sich, sich wieder auf das ursprüngliche Thema zu konzentrieren. »Wenn ein Mentor seine Pflichten vernachlässigt, ist es meine Aufgabe, Abhilfe zu schaffen.«
    »Und wenn ich dir sage, dass du diese Angelegenheit auf sich beruhen lassen sollst, wirst du es dann tun?«
    Lorlen runzelte die Stirn. »Natürlich«, antwortete er widerstrebend.
    »Kann ich mich darauf verlassen?« Akkarin seufzte. »Nachdem du, was Dannyl betrifft, nicht getan hast, worum ich dich gebeten hatte?«
    Lorlen runzelte überrascht die Stirn. »Dannyl?«
    »Er hat seine Nachforschungen fortgesetzt.«
    Bei dieser Neuigkeit flackerte ein Hoffnungsfunke in Lorlen auf, der jedoch schnell wieder erlosch. Was immer Dannyl auch herausfinden mochte, würde ihnen nicht weiterhelfen - nicht nachdem Akkarin von dem Tun des jungen Magiers wusste. »Ich habe ihm den Befehl gegeben, die Angelegenheit nicht weiter zu verfolgen.«
    »Dann hat er dir offensichtlich nicht gehorcht.«
    Lorlen zögerte. »Was wirst du jetzt tun?«
    Akkarin leerte sein Glas, dann erhob er sich und ging zu dem Getränketisch hinüber. »Ich habe mich noch nicht entschieden. Ich befürchte, dass er einen bestimmten Ort aufsuchen wird. Wenn er das tut, wird er sterben - und das nicht durch meine Hand.«
    Lorlen stockte das Herz. »Kannst du ihn warnen?«
    Akkarin stellte sein Glas auf den Tisch und seufzte. »Es könnte bereits zu spät sein.

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