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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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angefreundet habe... Er war genau das, was man von ihm sagte.«
    Ein Lächeln spielte um Tayends Lippen. »Du hast nie etwas anderes behauptet.«
    Dannyl zögerte, dann sprach er weiter. »Und ich war es auch.«
    Dannyl, der Tayends Gesicht beobachtete, war überrascht zu sehen, dass sich das Lächeln des anderen Mannes vertiefte.
    »Ich weiß.«
    Dannyl runzelte die Stirn. »Wie konntest du das wissen? Nicht einmal ich habe mich daran erinnert. Bis jetzt.«
    »Erinnert?« Tayends Miene wurde wieder ernst, und er neigte den Kopf zur Seite. »Wie kann man so etwas vergessen?«
    »Ich...« Dannyl seufzte, dann erklärte er dem Gelehrten, was es mit der Heilkunst auf sich hatte. »Nach einigen Jahren wurde es mir wahrscheinlich einfach zur Gewohnheit. Der Geist kann sehr mächtig sein, insbesondere bei Magiern. Man bildet uns darin aus, unseren Geist zu sammeln und ein hohes Maß an Konzentration zu erreichen. Ich habe jeden gefährlichen Gedanken beiseite gedrängt. Es hätte vielleicht nicht funktioniert, wäre ich nicht außerdem imstande gewesen, alle körperlichen Gefühle mit Magie zu unterdrücken.« Er verzog das Gesicht. »Aber es hat nichts geändert. Im Grunde ist, was das betraf, nur Leere zurückgeblieben. Ich habe weder Männer noch Frauen begehrt.«
    »Das muss furchtbar gewesen sein.«
    »Ja und nein. Ich habe einige Freunde. Wahrscheinlich war ich einsam. Aber es war eine dumpfe Art von Einsamkeit. Das Leben bereitet einem nicht viele Schmerzen, wenn man sich nicht auf andere Menschen einlässt.« Er hielt inne. »Aber lebt man dann überhaupt wirklich?«
    Tayend antwortete nicht. Dannyl nahm einen wachsamen Zug im Gesicht des anderen Mannes wahr.
    »Du wusstest es«, bemerkte Dannyl langsam. »Aber du konntest nichts sagen.« Weil ich mit Angst und Lügen darauf reagiert hätte.
    Tayend zuckte die Achseln. »Es war eher eine Ahnung. Und wenn ich Recht hatte, wusste ich, dass die Chance bestand, dass du dich diesem Gefühl niemals stellen würdest. Nachdem ich jetzt gehört habe, welche Anstrengungen du unternommen hast, erstaunt es mich umso mehr, dass du es überhaupt getan hast.« Er hielt inne. »Es ist schwer, mit alten Gewohnheiten zu brechen.«
    »Aber ich werde es tun.« Dannyl stockte, als ihm klar wurde, was er da gesagt hatte. Kann ich mich wirklich darauf einlassen? Kann ich akzeptieren, was ich bin, und mich der Angst vor Entdeckung und Ablehnung stellen?
    Als er Tayend ansah, hörte er eine Stimme tief in sich antworten: Ja!
     
    Der Weg zur Residenz des Hohen Lords war gesprenkelt mit winzigen bunten Blüten. Als der Wind durch die Bäume strich, flatterten weitere Blüten zu Boden. Sonea bewunderte die Farben. Seit dem Besuch bei ihrer Familie am vergangenen Tag war ihr ein wenig leichter ums Herz. Nicht einmal Regins Blicke im Unterricht hatten daran etwas geändert.
    Als sie jedoch die Residenz erreichte, befiel sie ein vertrautes Gefühl der Beklemmung. Die Tür schwang bei ihrer Berührung auf. Sonea verneigte sich vor dem Magier, der im Empfangszimmer stand.
    »Guten Abend, Sonea«, sagte Akkarin. Bildete sie es sich nur ein, oder klang seine Stimme tatsächlich anders als sonst?
    »Guten Abend, Hoher Lord.«
    Die gemeinsamen Mahlzeiten am Ersttag folgten einem inzwischen vertrauten Muster. Akkarin erkundigte sich jedes Mal nach ihrem Unterricht, und sie antwortete so ausführlich und genau wie nur möglich. Davon abgesehen sprachen sie nicht viel über andere Themen. An dem Abend, nachdem er sie in den Tunneln entdeckt hatte, hatte sie erwartet, dass er das Thema anschneiden würde, was zu ihrer Erleichterung jedoch nicht geschehen war. Offensichtlich war er der Meinung, dass sie keines weiteren Tadels bedurfte.
    Sie trottete die Treppe hinauf. Wie immer erwartete Takan sie im Esszimmer. Ein köstlicher, würziger Geruch wehte zu ihr herüber, und sie spürte, dass ihr Magen vor Ungeduld knurrte. Aber als Akkarin ihr gegenüber Platz nahm, fiel ihr Ranels Geschichte über den Mörder wieder ein, und sie verlor den Appetit.
    Sie blickte auf den Tisch hinab und sah dann verstohlen zu Akkarin. Saß sie einem Mörder gegenüber? Als er zu ihr herüberschaute, wandte sie hastig den Blick ab.
    Ranel hatte gesagt, dass der Mörder einen Ring mit einem roten Edelstein getragen habe. Als sie jetzt Akkarins Hände betrachtete, war sie beinahe enttäuscht darüber, dass er keinen Ring trug. Sie konnte nicht einmal einen Abdruck erkennen, der darauf hätte schließen lassen, dass er

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