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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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geführten Gesprächen unbeabsichtigt den Eindruck vermittelt, dass irgendetwas hier nicht so sei, wie es sein sollte.
    Sie runzelte die Stirn. Aus welchem Grund auch immer er hier war, Dorrien würde sie gewiss aufsuchen. Sie würde ihm sagen müssen, dass sie kein Interesse mehr an irgendetwas anderem als Freundschaft hätte. Nun, das war ein Gespräch, auf dass sie sich würde vorbereiten müssen.
    »Sonea.«
    Sie sprang auf. Dorrien stand am Eingang des kleinen Gartens.
    »Dorrien!« Sie kämpfte ihre Panik nieder. Er musste sie gesehen haben und ihr gefolgt sein. Zumindest brauchte sie keine Überraschung zu heucheln. »Du bist schon wieder da!«
    Er lächelte und kam näher. »Nur für eine Woche. Hat mein Vater dir nichts davon erzählt?«
    »Nein … aber wir sehen uns jetzt nicht mehr sooft.«
    »Das sagte er.« Sein Lächeln verschwand. Er setzte sich auf die Bank und musterte Sonea fragend. »Er hat mir erzählt, dass du jetzt abends Kurse besuchst und den größten Teil deiner Zeit auf das Studium verwendest.«
    »Nur weil ich eine völlig hoffnungslose Kriegerin bin.«
    »Da habe ich aber anderes gehört.«
    Sie runzelte die Stirn. »Was hast du denn gehört?«
    »Dass du mit mehreren Novizen gleichzeitig gekämpft - und gesiegt hast.«
    Sonea zuckte zusammen.
    »Oder habe ich das mit dem Siegen falsch verstanden?«
    »Wie viele Leute wissen davon?«
    »Die meisten.«
    Sonea barg den Kopf in den Händen und stöhnte. Dorrien kicherte und klopfte ihr sachte auf die Schulter.
    »Regin steckt dahinter, nicht wahr?«
    »Natürlich.«
    »Warum unternimmt dein neuer Mentor nichts dagegen?«
    Sonea zuckte die Achseln. »Ich glaube nicht, dass er Bescheid weiß. Und ich möchte auch nicht, dass er davon erfährt.«
    »Ich verstehe.« Dorrien nickte. »Wenn Akkarin ständig zu deiner Rettung käme, würden die Leute wohl sagen, du seist keine gute Wahl gewesen. Die Novizen sind alle eifersüchtig auf dich. Sie begreifen nicht, dass sie in der gleichen Situation wären, wenn der Hohe Lord sie ausgewählt hätte. Und die Tatsache, dass sie aus den Häusern stammen, hätte die Dinge kaum geändert. Jeder Novize, den er erwählt hätte, wäre eine Zielscheibe gewesen. Man würde von ihm erwarten, dass er pausenlos beweist, dass er der Wahl des Hohen Lords würdig war.«
    Dorrien verfiel in Schweigen, und Sonea konnte an seinem Gesichtsausdruck ablesen, dass er konzentriert nachdachte. »Das heißt, es liegt an dir, diesen Novizen Einhalt zu gebieten.«
    Sie lachte verbittert. »Ich glaube nicht, dass es diesmal etwas ändern würde, wenn ich Regin eine Falle stellte.«
    »Oh, daran hatte ich auch nicht gedacht.«
    »Woran hast du denn gedacht?«
    Dorrien lächelte. »Du musst beweisen, dass du die Beste bist. Dass du ihn in seinem eigenen Spiel schlagen kannst. Was hast du bisher getan, um es ihm heimzuzahlen?«
    »Nichts. Ich kann nichts tun. Es sind zu viele.«
    »Es muss doch auch Novizen geben, die ihn nicht mögen«, bemerkte er. »Bring sie dazu, dir zu helfen.«
    »Niemand redet mehr mit mir.«
    »Immer noch nicht? Einige von ihnen müssen doch einen Vorteil darin erkennen, mit dem Schützling des Hohen Lords befreundet zu sein.«
    »Wenn das der einzige Grund wäre, warum sie meine Freundschaft wollten, dann will ich liebend gern darauf verzichten.«
    »Aber solange du weißt, dass das der Grund für ihre ›Freundschaft‹ ist, warum nutzt du die Situation dann nicht einfach zu deinem Vorteil aus?«
    »Vielleicht weil Regin für den letzten Novizen, der meine Freundschaft gesucht hat, einen kleinen Unfall arrangiert hat.«
    Dorrien runzelte die Stirn. »Hm. Ja, jetzt erinnere ich mich wieder. Dann müssen wir uns also etwas anderes ausdenken.«
    Abermals verfiel er in Schweigen. Sonea kämpfte mit einem vagen Gefühl der Enttäuschung. Sie hatte gehofft, dass Dorrien mit irgendeiner erfinderischen Strategie aufwarten würde, um Regins Hinterhalten ein Ende zu machen, aber vielleicht überstieg das Problem diesmal selbst seine Fähigkeiten.
    »Ich denke, was Regin braucht«, sagte er plötzlich, »ist eine gründliche, öffentliche Tracht Prügel.«
    Soneas Herz setzte aus. »Du wirst ihn doch nicht...«
    »Nicht von mir. Von dir.«
    »Von mir ?«
    »Du bist stärker als er, nicht wahr? Beträchtlich stärker, wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf.«
    »Hm, ja«, gab Sonea zu. »Deshalb hat er ja auch so viele andere um sich geschart, die ihm helfen.«
    »Dann fordere ihn heraus. Eine formelle

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