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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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gut. Ich werde versuchen, etwas zu schlafen.«
    »Schön.« Solchermaßen zufriedengestellt, ging Dannyl zur Tür hinüber. »Ich sehe dich dann morgen.«
    »Gute Nacht, Dannyl.«
    Nachdem sein Freund die Tür geschlossen hatte, drehte Dannyl sich noch einmal um und sah zu seiner Beruhigung, dass sein Freund tatsächlich ins Schlafzimmer ging. Rothens Interesse daran, das Mädchen zu finden, überstieg bloße Pflichterfüllung bei weitem. Während Dannyl den Korridor hinunterschlenderte, spielte ein leichtes Lächeln um seine Lippen.
    Vor etlichen Jahren, als Dannyl noch Novize gewesen war, hatte Fergun als Rache für einen Streich gewisse Gerüchte über ihn in Umlauf gebracht. Dannyl hatte nicht erwartet, dass irgendjemand Fergun ernst nehmen würde, aber als die Lehrer und Novizen anfingen, ihn anders zu behandeln als die anderen, und er begriff, dass er nichts tun konnte, um ihre Wertschätzung wiederzugewinnen, hatte er jeden Respekt vor seinesgleichen verloren. Die Begeisterung, mit der er früher am Unterricht teilgenommen hatte, verebbte, und er fiel immer weiter hinter die anderen zurück.
    Irgendwann hatte Rothen ihn dann beiseite genommen, und mit scheinbar endloser Entschlossenheit war es ihm gelungen, Dannyls Interesse an der Magie neu zu entfachen. Anscheinend hatte er eine besondere Leidenschaft dafür, jungen Menschen in Nöten beizustehen. Obwohl Dannyl davon überzeugt war, dass sein Freund so entschlossen war wie eh und je, konnte er sich der Frage nicht erwehren, ob Rothen wirklich darauf vorbereitet war, die Ausbildung dieses Mädchens in die Hand zu nehmen. Zwischen einem mürrischen Novizen und einem Mädchen aus den Hüttensiedlungen, das die Magier höchstwahrscheinlich hasste, bestand ein großer Unterschied.
    Eines jedoch war sicher: Wenn die Kleine erst gefunden war, würde das Leben ungemein interessant werden.

9. Ein unwillkommener Besucher
     
    E in kühler Wind peitschte den Regen auf und schlug seine feuchten Finger in die Winterkleidung. Cery hüllte sich fester in seinen Langmantel und zog sich tiefer in die Falten seines Schals zurück. Als der Regen ihm ins Gesicht klatschte, schnitt er eine Grimasse, dann bot er dem Wind entschlossen die Stirn.
    In dem Bolhaus bei Harrin hatte verführerische Wärme geherrscht. Donias Vater war in großzügiger Laune gewesen, aber nicht einmal der kostenlose Bol hatte Cery zum Bleiben verlocken können - nicht, nachdem Faren ihm endlich gestattet hatte, Sonea zu besuchen.
    Cery brummte verdrossen, als sich ein hochgewachsener Mann an ihm vorbeidrängte. Mit finsterem Blick sah er dem Fremden nach, als der Mann die Straße hinuntereilte. Ein Händler, vermutete Cery, denn der Regen glitzerte auf nagelneuen Stiefeln und einem ebenso neuen Mantel. Er murmelte eine Schmähung und trottete weiter.
    Als Cery von seinem Besuch bei den Räubern zurückgekehrt war, hatte sich Faren über sein Vorgehen genau Bericht erstatten lassen. Der Dieb hatte nur zugehört und dabei weder Lob noch Missbilligung geäußert, bevor er schließlich nickte.
    Er stellt mich auf die Probe, um herauszufinden, wie nützlich ich ihm sein kann, überlegte Cery. Er will wissen, wo meine Grenzen liegen. Ich frage mich, was er als Nächstes von mir verlangen wird.
    Er sah sich auf der Straße um. Einige Hüttenleute hasteten durch den Regen. Daran war nichts weiter ungewöhnlich. Der Händler, der ihn angerempelt hatte, war einige Schritte entfernt ohne erkennbaren Grund vor einem Gebäude stehen geblieben.
    Langsam schlenderte Cery weiter und blickte kurz zu dem Händler auf, als er an ihm vorbeikam. Der Fremde hatte die Augen geschlossen und runzelte die Stirn, als konzentriere er sich angestrengt. Cery zog sich in die nächste Gasse zurück und drehte sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen, dass der Mann den Kopf hochriss und den Blick auf die Straße heftete.
    Nein, dachte Cery, und ein Zittern überlief ihn. Er sieht nicht auf die Straße, sondern auf etwas, das darunter liegt. Jetzt betrachtete er die Kleidung des Kaufmanns eingehender. Die Schuhe des Mannes waren ebenso vertraut wie ungewöhnlich. In dem fahlen Licht glänzte ein kleines Symbol auf...
    Cerys Herz setzte einen Schlag aus. Dann drehte er sich um und begann zu rennen.
     
    Im Regen konnte Rothen nur die Umrisse eines hochgewachsenen Mannes an der gegenüberliegenden Straßenecke erkennen.
    - Wir sind ganz in ihrer Nähe, sandte Dannyl. Sie ist irgendwo unter diesen Häusern.
    - Dann brauchen wir nur noch

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