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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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anrichten könnte...
    Nein, ging es ihr durch den Kopf. Denk nicht einmal daran. Sie holte tief Luft.
    »Faren, ich denke, du solltest die beiden wegbringen. Nur für den Fall des Falles.«
    Faren nickte. Jonna erhob sich, und Sorge spiegelte sich auf ihren Zügen wider. Sie drehte sich zu Sonea um und öffnete den Mund, um etwas zu sagen, dann schüttelte sie jedoch nur stumm den Kopf und streckte die Arme nach ihrer Nichte aus. Sonea drückte ihre Tante fest an sich, bevor sie einen Schritt zurücktrat.
    »Wir werden uns wiedersehen«, erklärte sie. »Sobald diese ganze Geschichte geregelt ist.«
    Ranel nickte. »Pass auf dich auf.«
    »Das tue ich«, versprach sie.
    Faren begleitete die beiden nach draußen. Sonea lauschte ihren Schritten, als sie die Treppe hinaufstiegen. Ein rotes Tuch auf dem Fußboden erregte ihre Aufmerksamkeit. Der Schal ihrer Tante.
    Sie hob ihn auf und eilte zur Tür und die Treppe hinauf. Auf halber Höhe der Treppe sah sie, dass ihr Onkel und ihre Tante mit Faren in Serins Küche standen. Alle drei starrten etwas an, das Sonea noch nicht erkennen konnte. Als sie näher kam, begriff sie, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte.
    Früher war der Fußboden von großen Fliesen bedeckt gewesen. Jetzt waren nur noch scharfkantige Trümmer aus Stein und Dreck zurückgeblieben. Noch am Morgen hatte ein schwerer Holztisch den Raum beherrscht, doch alles, was von ihm übrig geblieben war, war verbogenes, gesplittertes Holz.
    Soneas Mund wurde trocken, dann regte sich abermals etwas in ihrem Geist, und der Tisch brach plötzlich in Flammen aus. Faren drehte sich zu ihr um und schien einen Augenblick lang mit sich zu kämpfen, bevor er zu sprechen begann.
    »Wie ich schon sagte«, bemerkte er. »Sie macht wahrscheinlich nur eine schwierige Phase durch. Sonea, geh wieder nach unten, und pack deine Tasche. Ich werde deine Besucher nach Hause bringen und jemanden herschicken, der das Feuer löscht. Es wird alles gut.«
    Nickend reichte Sonea ihrer Tante den Schal und floh zurück in den Keller.

14. Ein widerstrebender Verbündeter
     
    R othen, der in einer Gasse stehen geblieben war, schloss die Augen und zog ein wenig Kraft aus seiner Magie, um seine Müdigkeit zu verscheuchen.
    Dann öffnete er die Augen wieder und betrachtete die Schneewälle, die sich an den Hauswänden gebildet hatten. Das milde Wetter der vergangenen Wochen war nur noch eine ferne Erinnerung, nachdem die winterlichen Schneestürme Imardin erreicht hatten. Er überzeugte sich davon, dass sein Umhang seine Roben verbarg, dann schickte er sich an, auf die Straße hinauszutreten.
    Als er ein vertrautes Summen in seinen Gedanken wahrnahm, hielt er inne. Er schloss die Augen und fluchte leise vor sich hin, denn er spürte, dass er viel zu weit von der Quelle dieses Summens entfernt war. Kopfschüttelnd machte er den ersten Schritt hinaus auf die Straße.
    - Dannyl?
    - Ich habe sie gehört. Mich trennen nur wenige Straßen von ihrem Standort.
    - Hat sie sich bewegt?
    - Ja.
    Rothen runzelte die Stirn. Wenn sie geflohen war, warum benutzte sie dann noch immer ihre Kräfte?
    - Wer ist sonst noch in der Nähe?
    - Wir dürften ihr am nächsten sein, erklang Lord Kerrins Gedankenstimme. Sie kann nicht mehr als hundert Schritte von uns entfernt sein.
    - Sarle und ich sind ebenfalls in der Nähe, ließ Lord Kiano ihn wissen.
    - Dann bewegt euch weiter auf das Ziel zu, trug Rothen ihnen auf. Aber ihr dürft ihr nicht allein gegenübertreten.
    Rothen überquerte die Straße und eilte eine Gasse hinunter. Ein alter Bettler starrte ihn mit blinden Augen an, als er an ihm vorbeiging.
    - Rothen?, rief Dannyl. Sieh dir das an.
    Ein Bild blitzte in Rothens Gedanken auf. Ein Haus, das in orangefarbene Flammen eingehüllt war. Rauch wogte gen Himmel. Argwohn und Furcht begleiteten das Bild.
    - Glaubst du, dass sie...?
    - In dem Falle würden wir etwas Dramatischeres zu sehen bekommen, antwortete Rothen.
    Am Ende der Gasse angekommen, trat Rothen auf eine breitere Straße hinaus. Als er das brennende Haus sah, verlangsamte er seine Schritte. Es hatten sich bereits Menschen dort eingefunden, die das Feuer beobachteten, und als er näher kam, sah er, dass die Bewohner der Nachbarhäuser, beladen mit Besitztümern, ihre Wohnungen verließen.
    Ein Schatten löste sich aus der Dunkelheit einer anderen Gasse und trat auf ihn zu.
    »Sie muss ganz in der Nähe sein«, sagte Dannyl. »Wenn wir -«
    Beide Männer versteiften sich, als mit einem Mal ein stärkerer,

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