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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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abzeichnete. Dann erhob er sich hastig von dem Hocker und drängte sich hinter dem Mann durch die Menge, während er noch einmal über den Inhalt seines Briefes an Gorin nachdachte. Was hatte den Dieb bewogen, sich diesmal zu einem Treffen bereit zu erklären?
    Draußen schneite es. Der Führer zog die Schultern hoch und hüllte sich fester in seinen Mantel, dann eilte er die Straße hinunter. Als sie den Zugang zu einer nahen Gasse erreichten, trat eine in einen weiten Umhang gehüllte Gestalt vor Dannyl hin und versperrte ihm den Weg.
    »Lord Dannyl. Was für eine Überraschung! Oder sollte ich lieber sagen, was für eine Verkleidung?«
    Fergun lächelte breit. Dannyl starrte den Magier an; seine Ungläubigkeit verwandelte sich schnell in Ärger. Er dachte an andere Gelegenheiten vor vielen Jahren, als ein jüngerer Fergun ihn verfolgt und gequält hatte, und Unbehagen stieg in ihm auf. Im nächsten Moment war er nur noch wütend auf sich selbst. Er drückte die Schultern durch und empfand eine kleine, schäbige Befriedigung darüber, dass er einen Kopf größer war als der andere Magier.
    »Was willst du, Fergun?«
    Ferguns fein gezeichnete Brauen hoben sich. »Wissen, warum du in einem solchen Aufzug durch die Hüttenviertel spazierst, Lord Dannyl.«
    »Und du glaubst, dass ich es dir erzählen werde?«
    Der Krieger hob die Schultern. »Nun, wenn du es nicht tust, werde ich gezwungen sein, mir meine eigenen Gedanken zu machen, nicht wahr? Meine Freunde würden mir sicher nur allzu gern helfen, deine Gründe zu erraten.« Er legte einen Finger an die Lippen. »Hm, offensichtlich möchtest du nicht, dass bekannt wird, warum du hier bist. Handelt es sich vielleicht um irgendeinen Skandal, den du verbergen willst? Bist du in etwas so Peinliches verwickelt, dass du dich wie ein Bettler kleiden musst, um einer Entdeckung zu entgehen? Ah!« Ferguns Augen weiteten sich. »Besuchst du die Bordelle?«
    Dannyl blickte über Ferguns Schulter. Wie erwartet, war der Führer verschwunden.
    »Oh, war er derjenige welcher?«, fragte Fergun. »Ich fand ihn ja ziemlich primitiv. Nicht dass ich auch nur die geringste Ahnung hätte, welche speziellen Vorlieben du hast.«
    Eine Woge des Zorns überschwemmte Dannyl wie Eiswasser. Es war viele Jahre her, dass Fergun ihn das letzte Mal solchermaßen angegangen war, aber der Hass, den sein Seitenhieb in Dannyl weckte, war so stark wie eh und je. »Geh mir aus dem Weg, Fergun.«
    Ferguns Augen blitzten vor Vergnügen. »Oh nein«, sagte er, und aller Hohn war aus seiner Stimme verschwunden. »Nicht bevor du mir verraten hast, was du im Schilde führst.«
    Es wäre nicht schwierig, Fergun von den Füßen zu reißen, durchzuckte es Dannyl.
    Nur mit Mühe gelang es ihm, seine Wut unter Kontrolle zu halten. »Fergun, nicht einmal, wenn du es wirklich wolltest, würde es dir gelingen, andere nicht zu verleumden - jeder weiß das. Niemand wird dir auch nur ein einziges Wort glauben. Jetzt geh mir aus dem Weg, bevor ich mich gezwungen sehe, dich anzuzeigen.«
    Ein stählerner Ausdruck trat in die Augen des Kriegers. »Ich bin davon überzeugt, dass die Höheren Magier sich vielmehr für dein Verhalten interessieren werden. Soweit ich mich erinnere, gibt es ein ziemlich strenges Gesetz, das vorschreibt, an welchen Orten Magier Roben tragen müssen. Weiß man in der Gilde, dass du gegen dieses Gesetz verstößt?«
    Dannyl lächelte. »Es ist nicht völlig unbekannt.«
    Zweifel flackerte in Ferguns Blick auf. »Du hast die Genehmigung der Gilde?«
    »Sie - oder sollte ich besser sagen, er - haben es mir befohlen«, erwiderte Dannyl. Er setzte eine nachdenkliche Miene auf, dann schüttelte er den Kopf. »Ich war noch nie in der Lage, festzustellen, ob er mich gerade beobachtet oder nicht. Er wird von diesem Zwischenfall erfahren müssen. Ich werde es ihm erzählen, wenn ich zurückkehre.«
    Ferguns Gesicht war eine Spur weißer geworden. »Das ist nicht nötig! Ich werde selbst mit ihm reden.« Er trat beiseite. »Geh. Beende deine Arbeit.« Er trat noch einen Schritt zurück, dann drehte er sich um und eilte davon.
    Lächelnd beobachtete Dannyl, wie der Krieger in dem dichter gewordenen Schneetreiben verschwand. Er bezweifelte, dass Fergun dem Hohen Lord auch nur ein einziges Wort sagen würde.
    Seine Befriedigung erstarb, als er feststellen musste, dass er sich allein auf einer verlassenen Straße befand. Er suchte in der Dunkelheit, in der der Führer verschwunden war. Fergun musste natürlich

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