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Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 04 - Rache-Attacke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela Rudolph
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sieht das Unheil: Zwei riesige Doggen fressen dicht an der Schlossmauer die Sandwiches. Wachhunde! Sie bleibt ganz still auf dem Boden liegen, um sie nicht zu provozieren.
    »Abmarsch - jetzt«, kommandiert Candy im Flüsterton. Und die drei treten den ungeordneten Rückzug an.

Kapitel 6 A M L IMIT
    Eilig huschen sie über den kurz gemähten Rasen. »Die haben doch hier nicht nur zwei verfressene Wachhunde«, bemerkt Jul besorgt.
    »Dann mach dir doch in dein Höschen, wenn du Angst vor der Selbstschussanlage hast!«, ist Candys uncharmante Antwort.
    »Jetzt ist es sowieso zu spät«, versucht Ada, die Situation zu retten. »Kommt weiter.«
    Sie rennen, nein, stolpern durch den Park. Das Schloss steht wie ein riesiger schwarzer Monolith vor ihnen.
    »Die Remise ist auf der rechten Seite«, keucht Candy außer Atem.
    Ada fragt sich, wie sie in diese Aktion hineingeschlittert ist. Bestimmt gibt das wieder nur Ärger. Und eigentlich - ist das Candys Rachefeldzug. Nicht ihrer. Ist das Freundschaft? Dann ist es anstrengender, als sie dachte, eine Freundin zu haben.
    »Da!« Jul deutet mit ausgestrecktem Arm auf ein baufälliges Gebäude, das etwas versteckt hinter dem Schloss steht.
    Kaum stehen sie vor dem Gemäuer, kramt Candy zwei Taschenlampen aus dem Rucksack. »Okay - da müssen wir rein.« Sie leuchtet in das dunkle Gebäude. Im Schein der Taschenlampe kann Ada diverse Motocrossräder erkennen. Sie rüttelt an der Tür. »Hast du ’nen Dietrich?«
    Jul deutet auf die vergitterten Fenster. »No chance.«
    Hier gibt's bestimmt 'ne Möglichkeit.« Candy verschwindet hinter dem Gebäude.
    Wenn wir erwischt werden, gibt's richtig Stress«, murmelt Jul und blickt nervös Richtung Schloss.
    »Warum - bist du eigentlich mitgekommen?« Die Frage brennt Ada auf den Lippen, seit sie losgeritten sind.
    »Die Jungs und ich - ach, ich hab da noch ’ne Rechnung of fen.« Jul blickt auf seine Schuhe.
    Ada lässt nicht locker. »Mit wem genau?«
    Jul zuckt mit den Schultern. »Die sind einfach blöd . . .«
    Ada sieht ihn eindringlich an. »Weil du Bikes langweilig findest?«
    »Tue ich ja gar nicht«, entfährt es Jul. »Aber Paps . . .«
    Ada kann sich ein Lachen nicht verkneifen und deutet mit dem Kopf Richtung Fenster. »Stimmt. Der würde durchdrehen, wenn du auf so ’nem Ding über den Springplatz knattern würdest.«
    Jul lächelt sie an.
    »Sie finden dich uncool, weil du reitest«, mutmaßt Ada. »Deshalb hast du keine Freunde.«
    Jul nickt langsam. »Pferde sind was für Mädchen«, sagt er leise.
    Ada merkt, dass sie ins Schwarze getroffen hat. »Denk doch mal an die Top Ten der erfolgreichen Springreiter. Das sind fast nur Männer.«
    »Ach, Ada.« Jul legt sanft seine Hände auf ihre Schultern und drückt sie an sich. Bevor sie reagieren kann, kreischt Candy hinter dem Gebäude. »Leute – kommt!«
    Jul lässt sie los. Ada ist wie versteinert. Er hat sie umarmt! So richtig. Ob er Ada genauso mag wie sie ihn?
    Auf der Rückseite der Remise ist ein windschiefer Holzanbau. »Das muss die ehemalige Kutscherstube sein«, erklärt Candy und leuchtet in den dunklen Raum.
    Dort hängen säuberlich nebeneinander aufgereiht Jacken, Helme, Protektoren und Stiefel. Fast wie in der Sattelkammer in Chestnut Hall, denkt Ada. »Und. Hast du ’nen Schlüssel?«
    An der Tür baumelt eine dicke Kette mit einem Vorhängeschloss.
    »Ja!« Candy deutet auf eine kleine gekippte Dachluke.
    Wie? Ada seufzt. Da kommt Candy mit ihren siebzig Kilo nie und nimmer durch, geschweige denn hoch. Alles bleibt wieder an ihr hängen. Wenn sie nur daran denkt, wie sie sich in dem Putzwagen verstecken musste, um in Madame Baldours Apartment nach dem Generalschlüssel zu suchen ... oder als sie den Spickzettel für Mathe unter Einsatz ihres Lebens organisiert hat . . . oder sie die Fassade des Internats hinaufgeklettert ist. Immer muss Ada die Kohlen aus dem Feuer holen! Candy verschränkt ihre Hände zur Räuberleiter und sieht Ada auffordernd an. Wenn das Freundschaft sein soll, dann eine sehr einseitige!
    »Warum eigentlich immer ich?«, meckert Ada.
    »Weil du weit und breit die einzige Elfe bist und ich da nicht durchpasse - und Jul viel zu breite Schultern hat. Deshalb!«, konstatiert Candy.
    Ada hat keine Wahl. Aus der Nummer kommt sie nicht raus. »Das ist das letzte Mal, dass ich deinen Job mache!«
    »Okay, okay. Du hast was bei mir gut.« Candy lächelt sie an.
    Ada steigt mit einem Fuß in die Räuberleiter. Jul fasst sie um die Taille

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