Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen
eine von euch nachsitzen muss - ich brauche euch alle für die Vorbereitungen.«
Ihr Handy piepst. »Jonas kommt«, kreischt Bel.
»Kai und Sven auch«, erklärt Josi. »Die haben schon gestern Abend ’ne Mail geschrieben.«
Und Jul? Ada traut sich nicht, danach zu fragen.
Josi legt die Arme um Sabrina und Vivienne. »Wir sind das Dekoteam!«
»Mist, verdammter.« Candy drückt stöhnend ihr iPhone aus. »Ich kriege so kurzfristig keinen Partyservice hier raus.«
»Da hilft nur Kiwi«, meint Ada.
»In welcher Sprache redet die eigentlich?«, fragt Josi abfällig.
Bels Mine hellt sich auf. »Du meinst den Koch-Azubi?
»Genau - vielleicht will der sich was dazuverdienen!« Ada grinst über das ganze Gesicht.
»Manchmal - bist du wirklich genial!«, freut sich Bel. »Die Jungs bringen die Musikanlage und Mikros mit. Fehlt noch was?«
»Irgendjemand muss sich um die Baldour kümmern. Wenn die checkt, dass ihre Mesdemoiselles nicht in ihren Apartments s ind, flippt die aus«, gibt Candy zu bedenken. »Genauso wie Shouhtick.«
»Das - lass mal meine Sorge sein.« Ada weiß genau, dass sie ein gefährliches Spiel spielt. Wenn rauskommt, dass Madame Baldour voll im Bilde ist. . . besser nicht darüber nachdenken, ob die Mädchen sie erst vierteilen werden oder gleich mit einem Stein am Fuß im See versenken.
»Willst du sie in ihrem Bett festtackern oder was?« Josi lacht böse.
Ada tut überlegen. »Ich garantiere euch, sie wird die Party nicht sprengen!«
Candy zieht die Brauen hoch. »Wenn das schiefgeht. . .«
»Könntest du bitte auf irgendwelche Kamikaze-Aktionen verzichten?«, seufzt Bel.
»Die Baldour und den Shouhtick auszuschalten . . . das ist echt 'ne Monsteraufgabe.« Auch Vivienne ist skeptisch.
»Lasst mich nur machen«, wischt Ada die Zweifel beiseite.
Da gongt es zur nächsten Stunde. »Also Mädels - strengt euch bitte an«, ermahnt Bel die Freundinnen nachdrücklich.
In Physik überlegt Ada fieberhaft, wie sie Madame Baldour davon überzeugen kann, Sir Shouhtick abzulenken. Möglichst den ganzen Abend und die halbe Nacht. Ein Dinner zu zweit? Nein, das ist viel zu verfänglich. Beide mit Schlaftabletten betäuben? Nein, nein, nein. Wenn Ada zu Hause eine Party organisiert hat, sind ihre Eltern immer ins Kino gegangen. Das ist es! Sie wird den Vorführraum buchen. . .
Im Speisesaal herrscht wie immer um die Mittagszeit lauter Trubel, doch heute sind die Mädchen außer Rand und Band.
»My Ladys!« Sir Shouhtick klopft ärgerlich gegen sein Glas. »Ich muss Sie doch sehr bitten.«
Die Ermahnung findet nur eine Millisekunde Gehör. Ada schiebt ihren Teller in die Tischmitte und geht zu dem erhöhten Rektortisch. Wird Madame Baldour sie wirklich unterstützen - oder mutiert sie außerhalb ihres Apartments wieder zu dem unbeliebten Hausdrachen, der die Mädchen krampfhaft zu erziehen versucht? Ada muss alles auf eine Karte setzen. »Darf ich mir erlauben, Sie kurz zu stören?« Sie setzt ihr liebstes Lächeln auf.
Der Schulleiter legt umständlich das Besteck beiseite.
»Ich, also wir... haben uns überlegt...« Ada checkt kurz Madame Baldours undurchdringlichen Gesichtsausdruck. »Wir wollten uns bedanken, dass Sie uns den Ausflug nach Cambridge ermöglich haben.«
Ein Lächeln umspielt Shouhticks kantiges Gesicht. »Auch, dass Sie die Liebenswürdigkeit hatten, extra für uns das Stylingteam zu bestellen, Madame.«
Die Hausdame neigt gnädig den Kopf.
»Es ist sehr erfreulich, dass sich Ihr Einsatz gelohnt hat«, stelzt Shouhtick gewohnt steif.
»Als kleine Geste der Erkenntlichkeit . . .« Ada bemüht sich um eine ähnlich umständliche Ausdrucksweise. ». . . haben wir für Sie beide heute Abend den Kinosaal gemietet.«
»Reizend!« Die Hausdame zwinkert ihr zu. Ada merkt sofort, dass Madame Baldour ihren Plan durchschaut hat.
Der Schulleiter sieht sie aus großen Augen an. »Das kommt durchaus . . . überraschend. Wie Sie ja wissen, liebe ich es nicht ...«
»... das dürfen wir ihnen nicht abschlagen«, unterbricht ihn die Hausdame. »Wenn die Mesdemoiselles sich eine surprise für uns ausdenken.«
»Miss Sancour und ich sorgen dafür, dass es mucksmäuschenstill ist.« Ada wirft Madame Baldour einen langen Blick zu. ». . . und übernehmen die Kontrollgänge, damit Sie den heutigen Abend genießen können.«
Die Hausdame nickt unmerklich. »Ein freier Abend!«
»Das ist ja wohl das Mindeste.« Ada lächelt die Skepsis des Rektors weg.
»Nun denn . . .« Shouhtick
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