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Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Titel: Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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mit der richtigen Menge Rüschen (sehr wenig!). Sie wusste, dass sie nicht hässlich war, aber umwerfend war sie auch nicht. Rose war sich sicher: Wenn sie überhaupt etwas Besonderes besaß, dann versteckte es sich irgendwo in ihrem Inneren und war ihr nicht anzusehen.
    In der Angelegenheit schien ihr ihre Mutter zuzustimmen.
Du bist nicht wie andere Mädchen,
hatte sie einmal gesagt.
Du kannst so gut rechnen!
    Während sie mit Basil den Laden verließ, den Mohnstrauß in der Hand, überlegte Rose, warum sie nicht beides sein konnte – ein Mädchen, das gut rechnen konnte,
und
eines, das hübsch war.
    3 . Pappelmarkt: 2 Pfund saure Äpfel
    Sie traten wild in die Pedale und waren im Nu über die Gleise und auf dem Pappelmarkt, der am frühen Vormittag so gut besucht war, dass die Gassen zwischen den Obst- und Gemüseständen verstopft schienen wie der Highway bei Ferienbeginn.
    »Ich brauche Äpfel!«, rief Rose und wedelte mit einer Hand in der Luft herum.
    »Gasse drei!«, schrie ein Mann hinter einem Tisch, auf dem sich so hoch Pfirsiche stapelten, dass man ihn kaum sah.
    Basil hielt den Verkehrsstrom auf, indem er zwei birnenförmige Kürbisse griff und sie wie Hanteln hochhielt.
    »Warum machst du das?«, fragte Rose, während sie die Äpfel einkaufte.
    »Damit ich Muckis krieg – wie Tymo«, keuchte er und lief rot an wie eine Tomate. »Tymo und ich werden Profisportler. Auf keinen Fall bleib ich hier und backe für den Rest meines Lebens Kuchen.«
    Rose riss die Kürbisse aus Basils ausgestreckten Armen und legte sie zurück. »Aber wir helfen doch anderen Menschen«, flüsterte sie ihm zu. »Wir sind Zauberer, gute Zauberbäcker.«
    »Wenn wir Zauberer sind, wo sind dann unsere Zauberstäbe und Eulen und Zauberhüte? Und wo ist unser Erzfeind?«, fragte Basil. »Sieh’s ein, Schwesterherz – wir sind stinknormale Bäcker. Während du hier feststeckst und Kuchen bäckst, werden wir in Frankreich oder sonst irgendwo ein Paar Sportschuhe nach dem anderen durchlaufen.«
    Basil radelte weiter und ließ Rose mit den Äpfeln allein. Ihre Arme zitterten unter dem Gewicht.
    4 . Mr Klines Schlüsseldienst: Du weißt schon, was
    In einem rostigen Wellblechschuppen am Rand der Stadt reichte Rose Mr Kline den zarten quirlartigen Schlüssel. Mr Kline betrachtete ihn durch eine Brille mit Gläsern so dick wie Flaschenböden.
    Der Schlüsselladen war fensterlos, und alles darin war mit einer feinen grauen Staubschicht überzogen, als sei Mr Kline gerade von einem langen Urlaub zurückgekommen. Rose atmete durch den Mund ein. Die Luft schmeckte nach Metall.
    »Dafür brauche ich eine halbe Stunde«, sagte Mr Kline. »Vielleicht möchtest du später noch mal wiederkommen?«
    Basil stieß ein übertrieben lautes Stöhnen aus, aber Rose war glücklich. Zufällig lag Klines Laden am Fuß von Sparrow Hill, und Stetsons Geschäft lag oben auf dem Hügel.
    »Komm, Brüderchen«, sagte sie. »Wir machen einen Spaziergang den Hang hinauf.«
    »Auf keinen Fall!«, sagte Basil. »Das ist viel zu steil, und es ist viel zu heiß. Ich geh mal zum Süßigkeitenladen und schau, ob sie Jellybeans in einer neuen Geschmacksrichtung haben.«
    »Ach, komm schon«, sagte Rose und packte ihn an der Schulter. »Das macht doch Spaß. Wir gehen zum Aussichtspunkt und gucken, ob wir unser Haus finden. Und ich kauf dir einen Donut.«
    »Na gut. Aber«, sagte er und hob einen Finger hoch über den Kopf, »nur wenn ich den Donut selbst aussuchen darf!«
    5 . Stetsons Donuts und Automobilwerkstatt
    Rose war ganz außer Atem, als sie oben auf dem Berg angekommen waren.
Stetsons
war eine langweilige Betonbaracke, vor der lauter alte Autoteile herumlagen. In alte am Boden liegende Reifen waren Stiefmütterchen gepflanzt, und ein
Donut
-Schild hing an einem alten Kotflügel über der Tür.
    Rose zitterte und strich sich das schwarze Haar, das jetzt vor Schweiß klebte, aus der Stirn. Sie gehörte zu den Mädchen, die keine Angst vor Spinnen, Mountainbikes oder davor haben, sich die Finger am heißen Backofen zu verbrennen – mit allen drei Sachen hatte sie schon reichlich Erfahrung gemacht. Aber in den Raum zu treten, in dem ein Junge war, den sie mochte? Das machte ihr richtig Angst.
    Gerade, als sie so viel Mut zusammengekratzt hatte, um die Einfahrt entlangzugehen und den Laden zu betreten, sauste Devin Stetson auf seinem Moped vorbei. Seine blonden Fransen flatterten im Wind, und er fuhr zügig bergab. Anscheinend hatte ihm sein Vater den

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