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Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Titel: Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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Spinnerin?«, brüllte Basil. »Was haben Mädchen nur immer?«
    »Ich komme gleich zurück!«, rief Rose von der Treppe her. Aber sie würde nicht gleich zurückkommen. Na, wenigstens würden die drei ihre Schwester nicht vermissen.

    Unten stieß sie auf Tante Lily, die die Kekse gebacken hatte. Sie hatte sie mit einem Zettel in einem Picknickkorb auf den Tisch gestellt.
Bitte bedient euch,
stand darauf.
    »Fertig?«, fragte Tante Lily drängend. Ihr Haar war glänzend und sauber und dunkel wie das von Rose, und ihr Kleid war weiß und hatte um den Saum kleine bunte Blumen.
    »Na klar.« Rose nickte ernst. Sie zog das Polaroidfoto von ihrer Familie aus der Tasche und sah es an.
    »Wie hübsch!«, sagte Tante Lily, die ihr über die Schulter schaute. Und dann nahm sie Rose das Foto aus den Fingern und warf es in den Müll.
    »Warum hast du das gemacht?«, fragte Rose wütend.
    »Es geht nicht, dass du Fotos mitnimmst, Rose. Es stört die Zauberwirkung der
Vergiss-mich-Kekse
. Wenn du ein Bild von jemandem ansiehst, der die Kekse gegessen hat, dann kann er sich wieder erinnern. Und das wäre doch sehr schmerzlich für deine Familie, denn dann merken sie, dass du fort bist. Es tut mir sehr leid, es muss ein glatter Schnitt sein. Du musst deine Bilder zurücklassen. Es ist das Beste für alle.«
    Dann nahm Tante Lily ihren kleinen Handkoffer aus Tweed sowie die kleine Reisetasche, die wie ein dickes Holzscheit ausah, und trat aus der Hintertür. »Kommst du, Liebes?«
    Rose sah Tante Lily an, ihren schicken Haarschnitt, ihre bemalten Lippen, den Bogen ihrer perfekten Augenbrauen. Ein ungehaltener Ausdruck blitzte in Tante Lilys Augen auf – die gleiche Ungeduld, die Rose schon so oft hatte innehalten lassen, ehe sie sich Tante Lily anvertraut hatte.
    Rose hatte nicht vorgehabt, die
Vergiss-mich-Kekse
in den Müll zu werfen, doch genau das tat sie. Es war, als ob ihre Hände ferngesteuert würden. Dann griff sie unter den dampfenden Haufen der weggeworfenen Kekse, zog das Polaroidfoto hervor und steckte es wieder in die Tasche.
    »Nein!«, rief Tante Lily. »Was machst du denn?«
    »Es tut mir leid, Tante Lily«, sagte Rose leise. »Aber ich kann meine Familie einfach nicht verlassen. Sie ist nicht perfekt, das kann man wirklich nicht sagen, aber ich kann das Backbuch nicht stehlen und davonlaufen. Es ist nicht richtig. Und selbst, wenn sie diese Kekse essen und nie mehr an mich denken würden, würde
ich
doch die ganze Zeit an
sie
denken. Was bringt es schon, berühmt zu sein, wenn die Menschen, die dich am meisten lieben, dich gar nicht mehr kennen?«
    Zum ersten Mal seit einer Woche atmete Rose richtig durch. So, endlich war die Wahrheit raus.
    Tante Lily schäumte. Sie hatte völlig die Fassung verloren. Rose hatte sie bisher nie ohne ihr Lächeln gesehen – jetzt war ihre Haut ganz rot geworden, und ihre Mundwinkel hatten sich zu einem wütenden, hässlichen Knurren nach unten gezogen. »Aber sie erkennen dich einfach nicht an! Sobald deine Eltern zurück sind, werden sie das Buch einschließen und dich nichts daraus backen lassen, und für deine Brüder wirst du wieder Luft sein! Sie lieben dich nicht, Rose;
ich
liebe dich!«
    »Du weißt ja nicht einmal, wer ich bin.«
    »Wie meinst du das?«, rief Tante Lily. »Natürlich weiß ich, wer du bist!«
    »Du kennst mich seit einer Woche. Wenn du mich lieben würdest, wärst du von Anfang an hier gewesen. Du hättest mir beigestanden wie meine Eltern und meine Brüder. Du würdest nicht einfach mal kommen, wenn sie weg sind, um zu versuchen, unser Backbuch zu stehlen.«
    Lily machte keinerlei Anstalten, zu widersprechen. Rose hatte endlich die Wahrheit erkannt. Lily war nur wegen des Buches gekommen.
    »Wenn du mit mir kommst, wirst du berühmt. Und schillernd. Die Leute werden zu dir aufsehen. Ich bringe dir alle Tricks bei! Glaubst du, Jungs wie Devin Stetson laufen dir, auch ohne dass sie unter einem Zauberbann stehen, nach?« Tante Lily schüttelte den Finger. »Fehlanzeige. Du brauchst mich, Rose. Ohne mich bist du nichts.«
    Rose rümpfte angewidert die Nase. Etwas wurde ihr plötzlich ganz klar. Tante Lily war nicht die starke, unabhängige Frau, die Rose in ihr gesehen hatte. Tante Lily war diejenige mit Schwächen. Vielleicht würde Devin Stetson sie ohne Make-up nicht mögen. Vielleicht würden ihre Eltern sie keine Zauberrezepte backen lassen, wenn sie wieder da waren.
    Aber sie liebten sie wenigstens.
    Tante Lily liebte nur sich selbst.
    »Ach, Tante

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