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Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Titel: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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fragte Rose.
    »Ja«, brummte Bob. »Sie künden das Läuten von Emmanuel an, dem ihr jedoch nicht mehr beiwohnen werdet, weil ihr
auf der Stelle verschwindet
.« Bob machte einen Luftsprung und landete mit einem
KRACH !
, so dass eine der Steinfliesen am Boden zersprang und einer der Brüstungspfeiler sich löste. Er rollte über die Brüstung der Galerie und stürzte viele Meter in die Tiefe, um dann unten auf dem Gehweg in tausend Stücke zu zerbersten.
    Nella sah ihre Geschwister kühl an. »Wie es mir scheint, meinen die Ungeheuer es sehr ernst, dass wir verschwinden sollen.«
    »Allerdings!«, sagte Tymo. »Nichts wie weg hier!«
    Basil und Gus kauerten zusammen in einer Ecke und tuschelten. Ehe Rose sie fragen konnte, was sie vorhatten, erhob sich Basil und ging auf Eve zu. Er ließ sich auf ein Knie hinunter und bot ihr seine Hand. »Wir gehen in ein paar Minuten, versprochen. Aber beim Klang dieser läutenden Glocken möchte ich gerne tanzen. Darf ich bitten?«
    Eves strenges Affengesicht schien milder zu werden. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, erwiderte sie mit ihrer tiefen, steinernen Stimme. »Noch nie hat mich jemand zum Tanz aufgefordert.«
    »Nee, oder?«, rief Miriam. »Das darf nicht wahr sein! Die Monster werden zum Tanz gebeten? Ihr seid die seltsamsten Leute, die ich je kennengelernt habe. Amerikaner sind wirklich zu bizarr.«
    Eve beachtete Miriam nicht. Sie hob eine ihrer steinigen Pranken und legte sie in Basils ausgestreckte Hand. Als Basil aufstand, erhob sie sich ebenfalls auf die Hinterbeine und legte die andere Pranke auf Basils Schulter. Zusammen begannen sie sich zur Musik der läutenden Glocken zu wiegen. Beide blickten etwas verlegen in die Ferne.
    Tymo verstand sofort. Er drehte sich nach der kleinen, katzenartigen Antonia um und bot ihr die Hand.
»Mademoiselle?«,
gurrte er. »Darf ich?«
    »Was soll’s, warum nicht!« Antonia warf sich Tymo in die Arme, und die beiden tanzten auf der dunklen Galerie umher. Antonias Flügel schlugen heftig.
    Rose wusste, was sie zu tun hatte. Schnell nahm sie das letzte blaue Einmachglas, dann flüsterte sie: »Jacques!«  
    Die kleine Maus steckte den Kopf aus der Sweatshirt-Tasche. »Oui?«
    »Ich stelle das Glas bereit, und du klappst den Deckel zu, wenn das Läuten aufhört, okay?«
    Jacques nickte. Rose sah zu Bob hinüber. Er wiegte sich sanft auf der Stelle und beobachtete verzückt seine tanzenden Schwestern. Rose schob sich Zentimeter für Zentimeter hinter ihn zum Glockenraum. Ohne Bob aus den Augen zu lassen, ging sie in die Hocke, reckte den Arm und stellte das geöffnete Einmachglas auf die hölzerne Plattform unter der Glocke. Jacques sprang zu Boden und huschte hinüber neben das Glas.
    Als Rose sich wieder aufrichtete, sah Bob zu ihr hin. »Was machst du?«, fragte er mit donnernder Stimme.
    »Ich … bin nur ein bisschen traurig, weil mich keiner zum Tanz aufgefordert hat«, sagte Rose. Sie deckte die Sicht auf den Glockenraum gut ab, als sie auf Bob zuging. »Es sei denn … du erbarmst dich meiner, Bob?«
    Wenn Steinfiguren erröten könnten, dann wäre Bob jetzt rot geworden. Rose streckte die Hände aus, und Bob, der ja nur ein Kopf war, hüpfte vor Rose auf und ab, und sie hüpfte mit.
    Rose ließ den Blick über die hüpfende Steinkugel vor ihr auf ihre zwei Brüder fallen, die beide mit Steinstatuen tanzten, während Miriam Nella auf den Arm nahm und sich mit ihr im Takt der Glocken wiegte, und Muriel mit Gus auf dem Arm das Tanzbein schwang.
    Nach einer Minute mischte sich eine weitere Glocke in das Geläut ein. Rose lugte vorsichtig an Bob vorbei und sah, wie die Glocke Emmanuel hin- und herschwang.
    Der arme Jacques erzitterte bei jedem dröhnenden Glockenschlag unter der Glocke, aber er blieb unbeirrt stehen und klammerte sich an den Rand des blauen Einmachglases. Als das Dröhnen schließlich verklang, klappte er den Deckel zu und verschloss das Glas.
    Rose hörte zu hüpfen auf und applaudierte. »Juhu! Das hat Spaß gemacht. Aber wir müssen jetzt gehen, unsere Eltern machen sich sonst Sorgen.«
    Basil löste sich von Eves steinernem Griff und rieb sich die lädierten Handgelenke. »Also, es war wirklich nett, euch kennenzulernen!«
    Tymo verbeugte sich galant vor Antonia.
»Enchanté, mademoiselle.«
    Rose schnappte sich unbemerkt das Einmachglas und verstaute es, zusammen mit Jacques, wieder in ihrer Tasche. Basil packte den Kater, und alle eilten die Wendeltreppe hinunter.
    »Wartet!«, rief Bob von der

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