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Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Titel: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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Mädchen im Sturm zu erobern – ein Steinmädchen zwar, aber immerhin ein Mädchen. Sein kluges Vorgehen hatte den Tag gerettet, bis seine dusselige Schwester alles wieder zunichtegemacht hatte.
    »Drei sind noch übrig«, fuhr Jean-Pierre Jeanpierre fort. »Wer von Ihnen wird überleben? Und wer wird am Ende des Tages davonschleichen müssen, in dem Bewusstsein, den größten Triumph ihres oder seines Lebens verpasst zu haben?«
    Rose ließ die Stirn auf die Arbeitsplatte sinken.
    »Die Kategorie des Tages ist …« Rose hielt die Luft an.
Sag nicht gerollt
, flehte sie.
Sag nicht gerollt.
    »…  ZUCKERLOS .«
    Rose stieß einen erleichterten Seufzer aus. Das Glas mit dem jungfräulichen Regen war noch heil und ganz. Auf der Empore wedelten Basil und die anderen wild mit den hochgestreckten Daumen.
    Während Jean-Pierre von der Bühne watschelte, zog Rose das Rezept für das
Unübertreffliche Bananenbrot
aus der Gesäßtasche ihrer Jeans.
    Tymo beugte sich über ihre Schulter und starrte auf das Stück Papier. »Danke, dass du Miriam und Muriel gestern hast mitkommen lassen«, sagte er. Seine Stimmung war seit dem vergangenen Abend beträchtlich gestiegen. »Die stehen jetzt total auf mich. Man stelle sich nur vor! Sie sitzen bei Mom und Dad in der Loge! Ich wette, es lag daran, dass ich so hilflos gewirkt habe. Mädchen lieben es, einen enttäuschten Jungen zu trösten.«
    »Pscht«,
zischte Rose. »Ich versuche das hier auswendig zu lernen, ehe das Backen losgeht.«
    Tymo schwang sich auf den Hackblock auf Rollen. »Weißt du, ich finde, dass du diese ganze Geschichte ein bisschen zu wichtig nimmst, Rose.«
    Rose fuhr herum und starrte ihren älteren Bruder an. »Ich nehme sie zu wichtig?«, zischte sie. »Was könnte wichtiger sein, als das Backbuch zurückzubekommen?«
    Tymo überlegte kurz angestrengt. »Na, wenn einer von uns krank würde, zum Beispiel. Oder einer würde verlorengehen. So was in der Art.
Das
wäre schlimm. Hier geht es doch nur um ein Buch, Rose. Das ist doch nicht so wichtig wie einer von uns.«
    »Aber mir ist es eben wichtig«, erwiderte Rose. »Es ist das Wichtigste, was ich je gemacht habe. Deshalb: Hilfst du mir jetzt oder nicht?«
     
    Eine Stunde später mischte Rose die trockenen Zutaten in einer Schüssel, und Tymo zerdrückte Bananen. »Damit machen wir Lily fertig. Sie wird keine Chance gegen uns haben!«, rief er und zermatschte die gelblichen Früchte.
    Gegenüber war Lily mit der Zubereitung einer
Soprano-Hochzeitstorte
beschäftigt. Sie bestand aus einer Schicht Biskuit, einer Schicht weißer
Mousse au chocolat
, einer Schicht Brombeermarmelade, einer Schicht Haselnussnougat und noch aus einigen anderen Schichten, die köstlich aussahen. Die Torte war überspannt von einer Kuppel aus weißer Schokolade und angereichert mit dem klingenden Trällern eines skandinavischen Soprans sowie einer Prise von
Lilys Geheimsubstanz
. Es war ein architektonisches und wahrscheinlich auch ein kulinarisches Wunderwerk, von den magischen Eigenschaften mal ganz zu schweigen.
    Rose blickte auf ihren eigenen Beitrag, der im Augenblick ausschließlich aus einer Schüssel zerdrückter Bananen bestand.
    »Das sieht ja zum Wegwerfen aus«, sagte Rose.
    »Ein bisschen«, meinte Tymo skeptisch. »Aber ich sehe toll aus. Das sollte doch auch zählen, oder nicht?«
    Rose verdrehte die Augen, dann rührte sie Mehl, Eier und Vanille unter den Bananenbrei. Nachdem sie alles vermischt hatte, gab sie eine halbe Tasse des jungfräulichen Regens hinzu. Sofort verlor sich die unappetitliche graue Kinderbreifarbe, und der Teig begann goldgelb zu leuchten. Rose tauchte einen Löffel hinein und kostete ihn.
    Der zuckerlose Teig war das Süßeste, das sie je versucht hatte – er schmeckte nicht künstlich süß wie Süßstoff oder Cola light, sondern eher wie Ahornsirup oder Honig, nur noch besser.
    Wow, dachte Rose. Vielleicht können wir ja doch noch … gewinnen?
    Zwanzig Minuten später zog Rose das frischgebackene Bananenbrot aus dem Ofen und legte eine goldene Scheibe davon auf einen schlichten weißen Teller, da ertönte auch schon das
PLING !
der großen Küchenuhr.
    Lily hatte ihren kunstvollen Tortendom mittlerweile neben eine Taubenskulptur aus weißer Schokolade gestellt. Als sie ihre Torte anschnitt, konnte Rose erkennen, dass die verschiedenfarbigen Schichten der Torte so angelegt waren, dass ein Bild entstand: eine Szene mit Tauben und mit Einhörnern, die fröhlich über eine Blumenwiese

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