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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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den Kopf zu schütteln. Und selbst das war ein Fehler. Die Knochen in ihrem Hals knarrten und knackten und feuerten puren Schmerz auf ihre Wirbelsäule ab. Sie wollte sich nur noch hinlegen und die nächsten paar Tage durchschlafen.
    »Was denkst du, wie es Jig ergangen ist?«
    Veka schnaubte verächtlich. »Er ist wahrscheinlich wieder zu Hause im Goblinlager und sieht den anderen Goblins bei einem Schluck Klakbier zu, wie sie neue Verse für ›Das Lied von Jig‹ schmieden.«
    Schlitz lachte stillvergnügt in sich hinein. »Vergiss ›Das Lied von Jig‹! Mich interessiert, was sie hierüber singen werden!« Mit einer weiten Handbewegung deutete er auf die Schlange, die Knochentrümmer, die toten Kobolde und den mehrfarbigen Matsch, der von Wänden und Decke tropfte. »Aber eins kann ich dir sagen: Der erste Goblin, der mich in einem Lied ›Schlitz‹ nennt, kriegt einen Echsenfischstachel in den Stiefel!«
    Veka betrachtete die Narbe, die über sein Gesicht lief. Zum ersten Mal dachte sie daran, sich zu fragen, wie er dazu gekommen war. »Wer hat dir das angetan?«
    Er wurde rot. »Ich bin es selbst gewesen. Eine Axt-falle, an der ich arbeitete, ging im falschen Moment los.« Er zuckte die Achsel. »Könnte schlimmer sein. Du solltest mal sehen, wie meine Freundin Marxa aussieht, seit ihre Feuerfalle vorzeitig explodiert ist!«
    Veka nickte geistesabwesend. Ganz allmählich sikkerte die Wirklichkeit durch ihren Schockzustand. Sie war immer noch am Leben. Das Portal war zerstört. Die Kobolde waren alle tot oder geflohen.
    Sie warf einen Blick auf die zerfetzten Überreste ihres Umhangs und fragte sich, was mit Snixle geschehen sein mochte. Sie hatte ihn völlig vergessen, als sie den brennenden Umhang weggeworfen hatte. Wenn er in der Tasche geblieben wäre, hätte sie seine verbrannten Überreste riechen müssen. Sie kroch hinüber und stieß den Umhang an. Ein bisschen Asche wurde aufgewirbelt – alles, was von ihrem Zauberbuch noch übrig war.
    »Hey, Veka!« Schlitz schaute sie nach wie vor nicht an. »Diese Schlange wollte mich umbringen. Noch ein Biss …« Er schnitt eine Grimasse und berührte den blutigen Verband an seinem Bein. »Ich meine, wenn du sie nicht mit der Hellebarde … Sie … Du …« Er schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, ich kann es nicht sagen. Nicht zu einer Goblin. Wenn die anderen Hobgoblins rausfinden, dass ich mein Leben einer dummen, fetten, hässlichen Rattenfresserin wie dir zu verdanken habe, dann …«
    »Halt die Klappe, Schlitz.« Veka verdrehte die Augen. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, waren die Beleidigungen des Hobgoblins nichts weiter als lästige Mückenstiche. Von normalen Mücken, nicht den orangefarbenen Koboldmücken. Außerdem, falls er zu anmaßend wurde, konnte sie ihn immer noch von ein paar Wänden abprallen lassen. »Gern geschehen.«
    Sie versuchte aufzustehen; sofort begann es in ihrem Kopf zu hämmern. »Vergessen wir’s«, murmelte sie. Das Portal war zwar geschlossen, dennoch versuchte sie mehrere Male, ihren Levitationszauber zu wirken. Die Magie der Kobolde war immer noch hier, aber sie zerstreute sich schnell, wie Rauch im Wind. Schließlich gelang es ihr doch noch, diese schwächer werdende Macht anzuzapfen. Ganz behutsam hob sie sich vom Boden auf. Ein zweiter Spruch hob auch Schlitz auf. Gemeinsam schwebten sie aus Straums Hort und in die größere Kaverne, in Richtung Zuhause.
     
     
     

Kapitel 17
     
    » Tja, das ist wohl nicht ganz so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt hatten.«
     
    Poppink die Koboldin
     
    Jig hatte in seinem Leben schon einiges an unerfreulichem Erwachen mitgemacht, angefangen von dem Morgen, an dem er aufgewacht war und zu einer Gruppe Goblins aufgeblickt hatte, die ihm gerade eine Babyfelsenschlange in den Mund stecken wollten, bis hin zu der Nacht, in der er entdeckt hatte, dass Klecks ein Netz in seinen Lendenschurz gebaut hatte. Nichts davon war etwas gegen das hier. Nicht nur, dass Tymalous Schattensterns Stimme so laut dröhnte, dass es ihm fast den Schädel sprengte – als er endlich die Augen aufmachte, wurde sein Gesichtsfeld gänzlich von Brafs Antlitz eingenommen.
    Braf grinste so breit, dass ihm ein bisschen Sabber von der Unterlippe tropfte. »Es hat funktioniert! Du lebst!«
    Du hast das ernst gemeint, stimmt’s?, fragte Schattenstern. Weniger als einen Tag, und schon gibt es Goblins, die dich umbringen wollen!
    Jig ächzte und setzte sich auf. »Ja, ich lebe.« Er hielt inne. Die Schmerzen

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