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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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zu lesen: ›Der Gehülfe‹.
    »Während es zwar keine Grundvoraussetzung für wahres Heldentum ist, so weiß man doch von vielen legendären Zauberern, dass sie sich einen Gefährten genommen haben. Sei es der Halbriesen-Lehrling des Zwergenzauberers Mog oder der dreibeinige Froschvertraute, der seinen Meister Skythe durch die Sümpfe des Wahnsinns begleitete, der Gehülfe sorgt für dringend benötigte Hilfe und Unterstützung auf der Reise des Helden.«
    Veka knirschte mit den Zähnen. Sie sammelte ihre Bücher ein, stand auf und bürstete sich Sand und Asche von den Kleidern. Sie mochte keinen dreibeinigen Frosch haben, aber ein Hobgoblin kam dem nahe genug.
     
    Die Hobgoblins standen in der Mitte des Tunnels und stritten. Die Holzplatte an der Decke hing noch herunter, allerdings waren die Steine auf eine Seite gefegt worden. Schlitz fuchtelte mit den Händen herum und rief: »Es ist nicht hoch genug; Eisenspitzen können da keinen ernsthaften Schaden anrichten! Es sei denn, wir beschweren das Ganze, und das werden die Scharniere nicht aushalten!«
    »Und was ist deine Idee?«, fuhr ihn der andere an.
    »Wieder Felsenschlangen an den Schwänzen an die Platte nageln?«
    Schlitz’ Gesicht verfinsterte sich. »Das hätte auch geklappt, wenn sie nicht aufeinander losgegangen wären«, brummte er. Er wollte noch mehr sagen, hielt aber inne, als er Veka bemerkte. Er stieß die andere Wache mit dem Ellbogen an und zeigte auf die Goblin.
    »Wo wir gerade von jeder Menge Gewicht reden …« Mit einem einzigen Blick nahmen sie Vekas feuchte, schmutzige Gewänder und ihre zerzauste Erscheinung in sich auf und grinsten.
    Bis jetzt war sich Veka nicht darüber im Klaren gewesen, wie sie einen der Hobgoblins überreden sollte, sie zu begleiten. Als sie die knarrende Platte sah, wusste sie es. Die Perlen und billigen Schmuckstücke an ihrem Stab gaben ein nettes, dramatisches Klappern von sich, als sie ihn auf Schlitz richtete. »Du. Komm mit mir.«
    Schlitz trat an die eine Wand, an der sein Speer
    lehnte, und ergriff ihn. »So gern ich einer rattenfressenden Goblin überallhin folgen würde, aber ich habe Dienst.«
    Veka machte ein böses Gesicht und hoffte, dass es bedrohlich aussah. Sie legte Stab und Laterne auf den Boden, löste ihren Gürtel und fing an, in den Taschen ihrer Schürze zu kramen, bis sie einen kleinen Ballen fand, dessen Hülle aus mehreren gefalteten Lagen gelben, fleckigen Papiers bestand.
    »Was ist das?«, fragte Schlitz.
    »Das letzte Teil eurer Falle.« Als sie das Tuch auseinanderfaltete, kam etwas zum Vorschein, das wie ein Haufen feiner schwarzer Erde aussah. Sie achtete sorgfältig darauf, die Körnchen nicht zu berühren, als sie das Ganze hochhielt, damit die Hobgoblins es sehen konnten. »Dies sollte eure Probleme lösen.«
    Als sie sich näher heranbeugten, blies sie den Inhalt in ihre Gesichter.
    Sie sprang zurück und wich einem Hieb von Schlitz’ Speer aus. Der andere Hobgoblin suchte tastend nach seinem Schwert. »Ich werde dich in Streifen schneiden und an die Tunnelkatzen verfüttern!«, brüllte er.
    Das Pulver zeigte bereits Wirkung. Schlitz hatte seinen Speer fallen lassen und kratzte sich wie wild an den kleinen Pusteln, die auf seinem Gesicht erblühten. Sein Freund hatte sogar noch mehr abbekommen. Seine Arme, sein Hals und sein Gesicht glichen einer Kraterlandschaft, und seine Augen tränten so sehr, dass er Veka nicht niederstechen konnte, weil er nichts sah.
    »Habt ihr noch von dem Bier übrig?«, fragte Veka.
    Sie gaben keine Antwort – nicht, dass sie das erwartet hatte. »Alkohol wird das schlimmste Jucken neutralisieren.«
    Beide Hobgoblins torkelten in Richtung des Schlauchs. Schlitz erreichte ihn als Erster und schüttete sich den größten Teil des Inhalts übers Gesicht, bevor er ihn an seinen Partner weiterreichte. Er griff gierig nach seinem Speer.
    »Was, glaubt ihr, würde wohl passieren, wenn ihr den oberen Teil eurer Platte mit diesem Pulver bedecken würdet?«, fragte Veka.
    Schlitz zögerte. Er warf einen Blick auf den anderen Hobgoblin, der fluchend umherhüpfte und versuchte, die letzten paar Tropfen aus dem Schlauch zu schütteln. »Was ist das für ein Zeug?«
    »Es ist magisch«, log Veka. »Es nennt sich Turgog-Pulver.« Sie hatte dieses Päckchen aufgehoben, um den Inhalt bei passender Gelegenheit in den Wasserschlauch eines Goblinkriegers zu geben, der sie vor ein paar Tagen beleidigt hatte.
    Schlitz hatte immer noch seinen Speer auf sie

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