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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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auch wenn es einen gewissen bitteren Nachgeschmack hinterließ. Er runzelte die Stirn, als er ihn erkannte. »Ist das Klakbier?«
    Grell zuckte die Schulter. »Wie ich gesagt habe, es beruhigt die Kinder.«
    Seine Zunge und sein Mund kribbelten, als er an dem Konfekt lutschte. Den Rauch roch er zwar immer noch, aber er hatte nicht mehr das Gefühl, sich jeden Moment übergeben zu müssen.
    »Und was machen wir jetzt?«, wollte Braf wissen. Er schwang seinen Hakenzahn durch die Luft, vermutlich im Kampf mit imaginären Kobolden.
    »Woher soll ich das wissen?« Jig verspürte den überwältigenden Drang, Braf das brennende Ende der Fackel mitten ins Gesicht zu stoßen. Warum fragten sie ihn ständig? »Der einzige Grund, weswegen Kralk mich auf diese kleine Queste geschickt hat, ist, damit ich dabei umkomme. Ich weiß nicht, wie man gegen Kobolde kämpft! Ich weiß nicht, wie wir wieder nach Hause kommen sollen! Hört auf mich zu fragen! Ich weiß es nicht!«
    Braf hatte mitten im Schlag innegehalten. Schlitz lehnte mit verschränkten Armen an der Wand.
    »Keine Zuckerknoten mehr für dich«, murmelte Grell.
    Nach seinem Gefühlsausbruch kehrte Jigs Müdigkeit zurück. Er unterdrückte ein Gähnen, denn er wusste, wie albern es auf die andern wirken musste.
    »Du hast den Ogern erzählt, du würdest dich um die Kobolde kümmern«, sagte Braf.
    »Sie waren kurz davor, uns umzubringen!«, erinnerte ihn Jig. »So aber …«
    »So aber erledigen das die Kobolde stattdessen«, schnaubte Schlitz verächtlich. »Nett von dir, den Ogern die Arbeit zu ersparen!«
    Sie hatten Recht, und Jig wusste es. Aber es war ihr eigener Fehler. Sie waren doch diejenigen, die ihn ohne Unterlass Jig Drachentöter nannten und von ihm erwarteten, einen Ausweg aus jeder brenzligen Situation zu finden. Kapierten sie nicht, wie oft er auf dieser dämlichen Queste schon um ein Haar krepiert wäre? Er konnte sich kaum selbst am Leben halten, geschweige denn noch zwei Goblins und einen Hobgoblin.
    Klecks kitzelte Jigs Nacken, als er in dem Bemühen, vom Fackelrauch wegzukommen, auf die andere Schulter flitzte.
    Na gut, es war ihm immerhin gelungen, Klecks bis jetzt zu beschützen. Er streichelte den Kopf der Spinne und wünschte, er könnte auch davonhuschen und sich in irgendeiner Ritze verstecken, bis die Kobolde aufgaben. War das eigentlich nicht genau das, was die Oger gemacht hatten? Sich tiefer in den Tunneln verstecken und hoffen, dass die Kobolde ihnen nicht folgten? Natürlich, falls Jig versuchte, die andern hinter den Ogern herzuführen, würde eine von genau zwei Möglichkeiten eintreten: Entweder die Kobolde würden sie finden und töten, oder die Oger würden sie finden und töten. Das Einzige, was zu entscheiden bliebe, war, welcher Tod schneller wäre.
    Nicht einmal Tymalous Schattenstern wusste, wie man eine Armee von Kobolden bekämpfte. Was sollte da Jig tun?
    Ein Schritt nach dem andern, Jig. Erst einmal musst du die Kobolde besiegen, die Jagd auf euch machen. Anschließend kümmerst du dich um den Rest.
    Wäre Tymalous Schattenstern ein körperliches Wesen gewesen, Jig hätte ihm einen Schlag ins Gesicht versetzt. Das ist alles deine Schuld! Du warst es, der gesagt hat, ich solle mit Walland gehen! Du …
    Die Kobolde waren hier, ob du gegangen wärst oder nicht, Jig. Sicher, du hättest dich in deinem Tempel verstecken können, wie du es immer tust, aber auf lange Sicht bist du besser dran, wenn du ihnen jetzt gegenübertrittst.
    Was hilft mir das, wenn ich auf sehr kurze Sicht sterbe?, wandte Jig ein.
    Der Gott blieb ihm die Antwort schuldig. Jig setzte sich hin und saugte verbissen an seinem Zuckerknoten. Prima. Er sollte also gegen die Kobolde kämpfen. Nein, Augenblick! Schattenstern hatte gesagt, er müsse sie besiegen; das bedeutete nicht, dass er selbst gegen sie kämpfen musste! Er konnte Schlitz oder Braf befehlen, es zu tun.
    Ein Blick auf diese beiden machte dieser Idee sofort den Garaus. Schlitz hatte keine Waffe, und was Braf betraf, so brauchten die Kobolde nur im Kreis um ihn herumzufliegen, bis er sich mit seinem eigenen Hakenzahn umbrachte.
    Klecks zuckte zusammen und wurde ein bisschen wärmer. Die Kobolde kamen. Was Jig jetzt hätte brauchen können, war eine Riesenfeuerspinne. Bei kleinerer Beute konnte Klecks so bösartig wie nur irgendein Goblin sein und sein Essen mit einem einzigen Satz fangen und braten.
    Langsam rappelte Jig sich auf. Auf dem Weg von der Grube waren sie an einer Öffnung vorbeigekommen,

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