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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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während er versuchte, sich an die Geschichten zu erinnern. »Ein Zauberer hat ihn benutzt, um diese Tunnel und Höhlen zu erschaffen. Der Stab hat die Macht, Lebewesen, Dinge, einfach alles zu verwandeln.«
    »Ein perfektes Werkzeug«, sinnierte Pynne.
    »Wenn du von diesem Zauberstab weißt«, warf Farnax ein, »warum hast du ihn dann nicht gegen uns eingesetzt?«
    »Ich hatte ihn nicht bei mir.« Und selbst wenn er es bei sich gehabt hätte, war er sich nicht sicher, ob das Zepter der Schöpfung in der Weltenblase der Kobolde funktionieren würde. »Ich tue mich schon schwer damit, die anderen Goblins davon abzuhalten, mir die Stiefel wegzunehmen.«
    Jig hielt einen Fuß hoch. Das ganze Klettern und Weglaufen hatte das blaue Leder abgestoßen, und der weiße Pelzbesatz am Rand war zerzaust und verfilzt.
    »Goblins haben ein anderes Verständnis von Besitz und Eigentum als die meisten Rassen.«
    »Ein gemeinschaftliches Rechtsverhältnis?«, fragte Farnax. »Sachen gehören allen und werden denen gegeben, die sie gerade brauchen?«
    Jig schüttelte den Kopf. »Nein, Sachen werden von denen genommen, die größer und stärker als diejenigen sind, die sie gerade haben.«
    »Mit der Macht, die du beschreibst, könntest du jeden vernichten, der versucht, dir den Zauberstab abzunehmen«, wandte Pynne ein.
    »Dann müsste ich den ganzen Stamm töten«, murmelte Jig. Andererseits würde er dann wieder durchschlafen können. Wie oft war er nachts aufgewacht, weil Goblins an seinen Stiefeln zerrten?
    Der Wind wurde stärker, als sie sich der Grube näherten, und die Luft trockner. Beide Kobolde hatten ein wenig Schwierigkeiten mit dem Fliegen. Insbesondere Farnax prallte ständig gegen den Fels und fluchte.
    Jigs Hals war so trocken, dass sein Räuspern zum Husten geriet. Er rümpfte die Nase. Die Kobolde rochen sicherlich besser als die Fackel der Oger, aber in gewisser Hinsicht war ihr Geruch ähnlich störend. Sie rochen nach brennendem Metall, vermischt mit irgendetwas Süßem, so wie die Blumen, die früher vor Straums Kaverne gewachsen waren.
    »Warum habt ihr eure Welt verlassen?«, fragte Jig.
    »Wir hatten keine Wahl, sobald die Königin erst einmal geboren war«, sagte Pynne.
    »Sie hat euch befohlen zu gehen?« Jig wusste nicht viel über Könige und Königinnen, aber das machte doch keinen Sinn.
    »Ihre Geburt war ein Unfall«, erklärte Pynne. »Die aktuelle Königin bringt fast nie eine Thronfolgerin zur Welt, bis ihr eigenes Leben sich seinem Ende nähert, aber ab und zu geschieht es doch. Sobald die neue Königin geboren war, war das Exil die einzige Möglichkeit. Andernfalls hätte ein Krieg unser Volk vernichtet.«
    Es war also ein Machtkampf gewesen, und die Kobolde auf dieser Welt waren die Verlierer. Angesichts dessen, was Jig bereits von ihnen gesehen hatte, war das weniger beruhigend, als es auf den ersten Blick schien.
    »Warum hat die alte Königin die neue nicht einfach getötet, als sie geboren wurde?«
    Beide Kobolde erstarrten. Bildete er es sich ein, oder hatte ihr Licht an Intensität zugenommen?
    »Niemand kann eine Königin töten!«, wisperte Pynne.
    So fremdartig die Kobolde auch waren, so konnte Jig ihre Körpersprache und ihr Mienenspiel doch gut genug interpretieren, um zu wissen, dass dies ein guter Moment war, um keine weiteren Fragen mehr zu stellen. All seine Instinkte schrien ihm zu, das Thema zu wechseln. Sicher, wenn er immer auf seine Instinkte hören würde, hätte er das Goblinlager erst gar nicht verlassen.
    »Selbst wenn sie zu mächtig ist, wäre eine andere Königin nicht genauso mächtig?«, fragte er und duckte sich vorsichtshalber schon einmal. »Sie muss doch manchmal schlafen, oder?«
    Pynne zitterte tatsächlich, ein eigenartiger Anblick, denn sie schwebte immer noch in der Luft. Ihr gesamter Körper vibrierte, und es tat Jig in den Augen weh, sie anzublicken. »Das kannst du nicht begreifen. Niemand kann eine Koboldkönigin ansehen, ohne sie zu lieben. Das ist ihre Macht. Diese Liebe ist noch stärker, wenn die Königin jung ist. Wenn sie schläft oder verwundbar ist. Eine neugeborene Königin wird sogar die Loyalität der Gefolgsleute ihrer Mutter rauben. Sie wurde in Isolation großgezogen, bis sie alt genug war, um zu eurer Welt zu reisen. Der boshafteste Schurke würde sterben, um sie zu beschützen, sobald er sie erst einmal erblickt hat.«
    »Genau wie du es tun wirst, Goblin«, ergänzte Farnax.
    Jig gab sich redlich Mühe, diese Art von Loyalität zu

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