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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Weile her, dass ich dich gefüttert ha be, was?«
    Wo er gerade davon sprach, seine eigene letzte Mahlzeit lag auch schon eine Zeit lang zurück. Jig machte wieder kehrt und ging zu der Stelle zurück, an der Pynne zusammengebrochen war …
     
    Braf, Grell und Schlitz warteten immer noch dort, wo Jig sie verlassen hatte. Jig hörte ihre Stimmen, lange bevor er so nahe war, dass er das Licht von ihrem kleinen Feuer sehen konnte, denn sie stritten sich laut genug. Es überraschte ihn, dass sie noch nicht alle von einer Tunnelkatze gefressen worden waren.
    »Ich sage, wir laufen den Ogern nach!«, rief Schlitz. »Die sind so sehr damit beschäftigt, mit eingekniffenen Schwänzen abzuhauen, dass sie gar nicht merken werden, wenn wir uns an sie dranhängen!«
    »Oger haben keine Schwänze!«, warf Braf ein. Einen Augenblick später stöhnte er heftig auf, so als sei er mit einem Spazierstock geschlagen worden.
    »Es braucht nur einer einen Blick hinter sich zu werfen, und sie werden uns wie die Wanzen zerquetschen«, sagte Grell. »So wie du stinkst, würde ich dich auf hundert Schritt bemerken.«
    »Welche Alternative haben wir denn?«, wollte Schlitz von ihr wissen. »Zurückgehen und die Kobolde bitten, uns durchzulassen? Sie anbetteln, uns nicht wehzutun, so wie ihr Goblins es macht, wenn ihr Hobgoblinterritorium durchqueren wollt?«
    »Jig hätte dich tot lassen sollen«, sagte Braf. »Sobald er zurückkommt, werde …«
    »Du denkst, dass Jig zurückkommt?«, lachte Schlitz.
    »Wenn er schlau ist, hat er sich wie ein verängstigter Oger aus dem Staub gemacht. Wenn er wirklich versucht hat, gegen diese Kobolde zu kämpfen, dann ist er wahrscheinlich längst …«
    Jigs Schwert fiel schallend auf den Boden. Er hatte versucht, es vor sich zu halten, aber die Klinge schien mit jedem Schritt schwerer zu werden. »Ich bin’s«, rief er. Er konnte hören, wie sie die Stellung wechselten.
    »Wieso bist du immer noch am Leben?«, fragte Schlitz.
    Jig konnte sie jetzt sehen; sie standen hinter einem kleinen, übel riechenden Feuer. Braf hatte seinen Hakenzahn herausgenommen, Grell hielt einen ihrer Spazierstöcke wie einen Knüppel, und Schlitz hatte sich mit einem Stein bewaffnet. Jig konnte nicht sagen, ob sie sich auf einen Koboldangriff vorbereitet oder gerade im Begriff gestanden hatten, sich gegenseitig umzubringen.
    »Die Kobolde sind tot«, teilte Jig ihnen mit.
    »Alle?«, fragte Braf.
    Da sein Schwert so ziemlich dauerhaft an seinem Arm befestigt war, wäre es so leicht gewesen, Braf zu durchbohren. »Nein!«, fuhr er ihn stattdessen an.
    »Nur die zwei, die uns verfolgt haben.«
    »Sieht aus, als hättest du ein paar Probleme mit deinem Schwert gehabt«, stellte Schlitz fest. »Und ein paar Haare hast du auch verloren.«
    Jig griff nach oben, um den einzelnen Flecken kurzen Haars zu befühlen. Haare sollten sich eigentlich nicht so knusprig anfühlen.
    »Woher sollen wir wissen, dass sie wirklich tot sind?«, fragte Grell. »Du hast uns gesagt, die Kobolde hätten Veka und den narbigen Einfaltspinsel hier kontrolliert. Sie …«
    »Hey!«, protestierte Schlitz. Er machte einen Schritt auf Grell zu, drehte jedoch würgend ab, als seine Gurgel mit dem Griff ihres Spazierstocks Bekanntschaft machte.
    Jig zog ein Bündel unter seinem Hemd hervor und warf es auf den Boden zwischen ihnen. »Da habt ihr euern Beweis.«
    »Was ist das?«, wollte Braf wissen und stieß es mit seinem Hakenzahn an.
    »Überbleibsel.« Jigs Schwert schleifte über den Boden, als er auf Grell zuging. Jede Bewegung ließ seinen ganzen Arm kribbeln, und seine Finger waren kalt und geschwollen.
    Du kannst dich glücklich schätzen. Hätte ich nicht die Gefäße verstärkt und das Blut gezwungen, weiter durch deinen Arm zu zirkulieren, wären deine Finger mittlerweile schon abgefallen.
    Jig schnitt eine Grimasse. Wenn er bedachte, dass die Kobolde sie sowieso alle ausrotten würden und die einzige Möglichkeit, die ihm einfiel, wieder nach Hause zu kommen, mehr als nur ein bisschen unerfreulich war, fiel es ihm schwer, sich glücklich zu schätzen. »Ich muss mir dein Messer ausleihen«, sagte er zu Grell.
    Braf hatte das Bündel schon geöffnet und stopfte sich ein Stück leuchtendes Fleisch in den Mund. Grell klatschte Jig das Heft des Messers in die freie Hand und fragte ihn: »Willst du die Überreste für uns zerlegen?«
    »Nein«, antwortete Jig und ließ sich neben dem Feuer nieder. Er versuchte, die Spitze der gebogenen Klinge unter die

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