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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Geruch nach Asche noch stärker. »Fast da«, flüsterte er.
    Klecks hüpfte von Jigs Schulter herunter und huschte voraus. Jig griff nach ihm, aber er war zu langsam. Die Feuerspinne verschwand. »Klecks, warte!«
    Nein – wahrscheinlich war es so am besten. Falls die Sache schief lief, war Klecks besser aufgehoben, wenn er nicht bei seinem Herrchen war. Dennoch spürte Jig einen harten Kloß im Hals, als er sich weiterzog. Klecks war so viele Jahre lang sein Gefährte gewesen, und jetzt ließ ihn die blöde Feuerspinne einfach im Stich.
    Jig überwand einen steilen Abhang im Tunnel. Als er aufsah, stockte ihm der Atem.
    Die Höhle war größer, als er sich vorgestellt hatte, und sie war voller Feuerspinnen. Hunderte von Netzen überzogen Wände und Decke, übersät mit vertrockneten Insekten aller Größen, von winzigen Stechmücken bis hin zu einer grünen Mondmotte, die so groß wie Jigs Hand war. Es gab hier so viele Spinnen, dass ihre vereinigte Wärme und Magie tatsächlich das rote Licht erzeugte, das er gesehen hatte: gerade genug, um noch mehr Insekten anzulocken.
    »Wie weit ist es noch?«, fragte Pynne. »Ich habe das Gefühl, als würden diese Tunnel um mich herum schrumpfen.«
    Ihre Stimme rief Reaktionen in der Höhle hervor:
    Feuerspinnen zuckten und setzten sich in Bewegung; manche krochen tiefer in ihre Netze hinein, andere krabbelten auf die Quelle des Geräuschs zu. Jig versuchte Klecks ausfindig zu machen und fragte sich, ob er seine eigene Spinne überhaupt von den übrigen unterscheiden könnte.
    »Wir sind da«, flüsterte er und bemühte sich, den Kobolden die Sicht auf die Höhle zu versperren. Ein Flecken spiegelglatter Schwärze auf dem Boden im Hintergrund der Höhle fiel ihm ins Auge: Das musste der Tümpel sein, in dem die Feuerspinnen ihre Eier ablegten.
    Die Kobolde würden ihn im selben Moment töten, in dem sie Verrat witterten. Nein, das stimmte nicht ganz: Farnax verdächtigte ihn bereits. Wie dem auch sei, Jig würde sich schnell bewegen müssen.
    Er besah sich die Netze. Die Mehrzahl davon hing in der Nähe des Eingangs, was durchaus Sinn ergab: Wenige Insekten würden so lange überleben, dass sie es tiefer in die Höhle schafften. Die einzige wirkliche Lücke befand sich direkt vor dem Tunnel, was der Luft half, ungehindert durch die Höhle zu strömen. Diese Öffnung war Jigs einzige Chance. Er spannte die Muskeln an und zog die Beine so dicht an den Körper, wie es ihm in der Enge des Tunnels möglich war. Seine Hände packten den Stein zu beiden Seiten.
    »Was ist los?«, fragte Pynne.
    Jig trat nach ihr, so fest er konnte. Er hörte Farnax noch fluchen, als Pynne in ihn krachte, und dann stürzte sich Jig selbst in die Höhle. Er hielt sich dicht am Boden, zerriss aber dennoch ein Netz mit seinem gesunden Ohr und erwischte ein weiteres mit dem Arm.
    Die Feuerspinnen reagierten instinktiv, und zwar so, wie Feuerspinnen immer auf Bedrohungen reagierten. Sie wichen zurück und entzündeten auf der Flucht ihre Netze. Jig krabbelte, so schnell er konnte, und warf sich im selben Moment in den flachen Tümpel, als sein Ärmel und seine Haare in Flammen aufgingen. Wasser zischte und verdampfte. Jig rollte sich herum und beobachtete blinzelnd durch die Schlieren auf seinen Gläsern, wie die Kobolde in voller Fahrt in die Höhle rauschten.
    Farnax kam als Erster; er flog bei weitem zu schnell, um den Netzen auszuweichen. Sein blaues Licht verschwand fast völlig, als er durch die Flammen stürmte. Sein Körper krachte auf der anderen Seite der Höhle in die Wand und stürzte herab, vollständig vom Feuer verschlungen.
    Pynne erging es etwas besser. Die Öffnung, die Farnax gerissen hatte, war so groß, dass nur ihre Flügel Feuer fingen. Sie wirbelte herum und flog zurück in den Tunnel, wo sie zu Boden torkelte.
    Jig krabbelte zurück und tat sein Bestes, den wütenden Feuerspinnen und den Überresten ihrer Netze aus dem Weg zu gehen. Weiter vorn versuchte Pynne hektisch, sich die brennenden Netzstücke von den Flügeln zu reißen. Jig zog sein Schwert aus der Scheide und hielt es vor sich.
    Pynnes Licht wurde heller, als sie ihn sah. Ohne ihre schwelenden Flügel zu beachten, hob sie die Hände, um einen Spruch zu wirken. Jig hatte nicht genug Platz für einen richtigen Angriff, aber er schaffte es, ihr mit der flachen Klinge auf die Arme zu schlagen.
    Pynne schrie auf und presste die Arme an sich. Jig kroch dichter an sie heran und setzte ihr die Spitze seines Schwerts auf die

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