Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
Vom Netzwerk:
Brust.
    »Hör auf!«, rief Pynne. Sie kroch zurück und brach einen Teil ihres verbrannten Flügels ab in ihrem verzweifelten Bemühen, dem Schwert zu entkommen.
    »Bitte, nimm es weg!« Dunkle Brandspuren bedeckten ihre Arme und Hände an den Stellen, wo Jig sie getroffen hatte.
    Ihr rechter Flügel war größtenteils unversehrt, aber der linke wies kaum noch die Hälfte seiner ursprünglichen Größe auf. Der zerfetzte Rand leuchtete orange wie glühende Kohle.
    Jig riskierte einen schnellen Blick zurück, um sicherzugehen, dass Farnax tot war. Er hätte sich keine Sorgen machen müssen: Feuerspinnen fielen in Schwärmen über den Körper her und begruben ihn unter sich.
    Er hörte, wie Pynne sich bewegte, und machte einen Satz nach vorn, aber Pynne wandte sich weg. Sie zeigte auf Jig, und das Schwert drehte sich in seiner Hand – nein, nicht das Schwert selbst, sondern das Leder, mit dem das Heft umwickelt war.
    Pynne stolperte zurück. »Deine Klinge mag aus Todesmetall sein, aber das Leder ist nichts anderes als totes Fleisch.« Schon löste sich das fest gewickelte Band vom Schwertgriff, schlängelte sich zwischen Jigs Finger und wand sich um Hand und Handgelenk. Er versuchte, das Schwert fallen zu lassen, doch das Leder schnitt unbarmherzig in seine Haut und fesselte seine Finger an das Heft.
    »Du hast uns verraten!«, sagte Pynne.
    »Ich bin ein Goblin.« Jig versuchte, das Band mit der anderen Hand zu greifen, womit er um ein Haar erreichte, dass ihm beide Hände ans Schwert gefesselt wurden. Er riss seine freie Hand so heftig zurück, dass sein Ellbogen gegen die Tunnelwand krachte.
    »Die Königin hätte dich für deine Hilfe geehrt«, sagte Pynne. »Jetzt indessen wird das Letzte, was du spürst, deine eigene Waffe sein, die dir das Leben aus dem Körper würgt. Du hast geglaubt, diese List würde uns besiegen? Ich verspreche dir, Goblin, wir werden deine Art bis auf den letzten Vertreter austilgen!« Ihr Gesicht glühte mit rosa Licht, als sie sich schwer atmend zurücklegte.
    Das Band wickelte sich bereits um seinen Ellbogen. Jig schüttelte die Hand und versuchte, das Schwert wegzuschleudern. Die Klinge prallte klirrend gegen den Fels und ließ ihn bis in die Knochen erbeben.
    »Warte! Ich dachte, ihr bräuchtet mich, um zu lernen, wie man Magie in unserer Welt benutzt!«
    Pynne lächelte und schüttelte den Kopf. »Du hättest diesen Prozess enorm vereinfacht. Aber wir haben uns schon früher fremden Welten angepasst. Und es gibt immer andere, die bereit sind, ihr Wissen zu teilen im Austausch für die Belohnungen, die du verachtet hast.«
    Das Ende des Bandes kitzelte Jigs Kinn. Er bog den Kopf weg, aber wie sollte er seinem eigenen Arm ausweichen? Das Leder streifte seinen Hals, zuckend wie eins von Klecks’ Vorderbeinen, und griff nach … griff nach …
    Jig sah nach unten. Nur eine einzige Lederwicklung war noch um das blanke Holz seines Schwertgriffs geknotet. Das Leder war ein Stückchen zu kurz, um ihm an die Kehle zu gehen.
    Im selben Moment begriff es auch Pynne. Sie hob die Hände, Jig sprang vor. Diesmal war Jig schneller. Sein Schwert war fast so breit wie Pynne selbst. Sie starb schnell und schmutzig.
    Jig zog die Hand zurück und hoffte, der Zauber würde sich mit Pynnes Tod verflüchtigen, aber die einzige Veränderung war, dass das Band aufhörte sich zu bewegen und stocksteif wurde. Jedes Mal, wenn er den Kopf drehte, stach es ihm ins Kinn.
    Das Schwert schlug klingend gegen den Fels, als Jig sich umdrehte, um nach Klecks zu suchen. So viele Feuerspinnen, und alle labten sich an einem knusprigen Kobold! Er versuchte zu lächeln. ›Knusprige Kobolde‹ gäbe einen hervorragenden Liedtitel ab.
    »Auf Wiedersehen, Klecks.« Jig kehrte der Höhle den Rücken zu und warf noch einen letzten Blick über die Schulter. Klecks war hier wahrscheinlich ohnehin sicherer. Es gab genug Futter und er war von anderen Feuerspinnen umgeben. Und vor allem wäre er nicht in Jigs Nähe, wenn die Kobolde kamen, um die Goblins auszurotten.
    Eine kleine, dunkle Gestalt löste sich von dem Spinnenhügel und huschte auf Jig zu. Er konnte sehen, dass sie mit den Hinterbeinen etwas hinter sich herzog, etwas mit einem schwachen blauen Leuchten.
    Jig grinste so breit, dass seine Wangen schmerzten, als er seine freie Hand für Klecks auf den Boden hielt. Die Feuerspinne kletterte auf ihr Schulterpolster und begann mit ihrem Festessen.
    »Sieh mir das bitte nach«, entschuldigte sich Jig.
    »Ist schon eine

Weitere Kostenlose Bücher