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Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition)

Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition)

Titel: Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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An jedem strategischen Punkt blieben ein paar Kriegerinnen zurück, schleppten sperriges Material herbei und machten sich bereit, ihre Schwestern aufzunehmen, die weiter unten liegende Barrikaden aufgeben mussten. Wer auch immer die Gasse durchqueren wollte, würde erst mehrere dieser Bollwerke aus dem Weg räumen müssen. Zwar garantierte das noch lange nicht, dass die Erben den Sieg davontragen würden, aber zumindest gewannen sie so etwas Zeit, um das Unmögliche zu versuchen: Sie wollten Saat zwingen, seine Niederlage einzugestehen. Was, wenn man es recht bedachte, vollkommen größenwahnsinnig war!
    Aber was blieb ihnen anderes übrig? In dem Moment, als sie die Hilfe der Zü angenommen hatten, hatten die Erben die Idee aufgegeben, sich heimlich an Saat anzuschleichen. Vielleicht war es sogar besser so. Gegen Hunderte von Piraten, unterstützt von mehreren Dutzend Hexern, wären sie allein nicht angekommen.
    Zumindest stellten Saats Lehrlinge jetzt kein Problem mehr dar. Die fünfzehn Männer hatten geglaubt, die Zü mühelos mit ihren Blitzen erschlagen zu können, aber nun lagen sie selbst tot im Rinnstein, die Hände noch auf die Stelle gepresst, an denen die Hatis ihnen die Haut aufgeritzt hatten. Während Erben und Zü immer tiefer in das Dorf eindrangen, bogen plötzlich weitere von Saats Lehrlingen um eine Hausecke. Die Feiglinge versuchten, sie hinterrücks niederzustrecken und brüllten vor Entsetzen und Schmerz auf, als ihr Blitz von seinem Ziel abprallte und sie selbst ins Gesicht traf.
    Unter anderen Umständen hätte Maara diese Szene lustig gefunden, aber sie hatte in den letzten Tagen zu viele Menschen sterben sehen: Nols Schützlinge, den Hüter des Tals selbst und Zü, unglaublich viele Zü. Menschen, die hundertmal mehr wert waren als diese feigen Hexer, Diener eines Wahnsinnigen, der sich nicht darum scherte, wenn er die ganze Welt zerstörte. Daher war der Kriegerin nicht zum Lachen zumute. Als sie an der Leiche eines Hexers vorbeikam, spuckte sie vor seinen Füßen in den Dreck und setzte ihren Weg fort.
    Einen Weg, der sie zu Saat führte.
    Sie ahnten, wo sie ihn finden würden. Welches Haus hatte der machtbesessene, eitle Greis nach seiner Ankunft auf der Insel wohl bezogen? Natürlich das größte, das Haus oben am Hang, von dem aus man einen guten Blick über das Dorf hatte. Vermutlich nannte Saat es seinen Palast, obwohl der Putz von den Mauern bröckelte und das Dach Löcher hatte. Maara konnte es bereits am oberen Ende der Gasse sehen.
    Schweigend stiegen die Verbündeten den Hang hinauf und umklammerten angespannt ihre Waffen. Maara sah sich rasch um und zählte Köpfe. Die Zü, die die Barrikaden verteidigten, waren unverzichtbar für ihre Deckung, aber dadurch standen ihnen nicht mehr viele Kriegerinnen für den letzten Kampf zur Verfügung. Als vier weitere Zü an einer kleinen Seitengasse stehen blieben, von der aus ihnen Piraten in den Rücken fallen könnten, traf die Kriegerin eine Entscheidung. Plötzlich erschien ihr die Sache glasklar, und sie kam nicht einmal auf die Idee, ihre Gefährten zu Rate zu ziehen.
    » Wir gehen allein weiter«, verkündete sie.
    Damián, Zejabel und die anderen warfen ihr verwirrte Blicke zu, während die sechs Kriegerinnen, die sie begleiteten, ihre Worte für einen Scherz zu halten schienen.
    » Ihr würdet nur sinnlos euer Leben opfern«, erklärte Maara den Zü. » Saat hat zugelassen, dass wir seine Männer angreifen und seine Hexer töten. Seine eigenen Gefolgsleute bedeuten ihm nichts. Ein Menschenleben ist für ihn wertlos, weil er glaubt, eine höhere Stufe der Existenz erreicht zu haben. Er wird euch töten, sobald ihr einen Fuß über die Schwelle seines Hauses setzt.«
    » Und was ist mit euch?«, entgegnete eine der Zü. » Wird er euch vielleicht nicht töten?«
    » Doch, vermutlich schon. Aber nicht sofort. Er hat eines seiner Schiffe ausgesandt, um uns gefangen zu nehmen; er hat irgendetwas mit uns vor. Aber euch wollte er bis auf die letzte Frau ausrotten, nur um ein paar Manuskripte aus eurer Bibliothek zu stehlen. Ich flehe euch an, haltet euch von ihm fern. Ich schwöre euch, dass ich eure Schwestern rächen werde, falls sich mir die Gelegenheit dazu bietet.«
    Die Zü wechselten einen Blick und zögerten. Dann sahen sie Zejabel an. Mit einem Kopfnicken bestätigte die einstige Kahati, dass sie den Ratschlag für weise hielt. Maara setzte sich wieder in Bewegung und beendete so das Gespräch. Wenn sie den Zü die Entscheidung

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