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Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition)

Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition)

Titel: Die Götter - Das Schicksal von Ji: Die Götter 4 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Brand setzte. Der Donnerschlag, der die Explosion begleitete, hallte durch den ganzen Hafen. Auf diese Weise wollte Lorilis Saat dafür büßen lassen, dass er den Kutter ihrer Eltern in Flammen hatte aufgehen lassen. Die Rache war süß, aber jetzt gab es im ganzen Hafen keinen einzigen Piraten, der nicht wusste, dass die Insel angegriffen wurde.
    Nun gab es kein Zurück mehr.
    Damián sprang an Land, gefolgt von seinem Bruder, Souanne, den anderen Erben und einer Schar rachedurstiger Zü-Kriegerinnen. Der Sturm auf Saats Insel hatte begonnen.
    Damián wandte sich noch einmal kurz zu den Bogenschützinnen um. Erleichtert stellte er fest, dass sie Pfeil um Pfeil abschossen, beschützt von einer Handvoll ihrer Schwestern. Mit etwas Glück würde es ihnen gelingen, die Schiffe am Hafeneingang in Brand zu setzten. So wollten die Verbündeten verhindern, dass die Großsegler, die draußen vor der Küste ankerten, in den Hafen einfuhren und die Piraten ihren Kumpanen auf der Insel zu Hilfe kamen. Wenn eine brennende Barrikade den Hafeneingang versperrte, würden sie in Beibooten zur Insel rudern müssen und wären dem Pfeilhagel der Zü schutzlos ausgesetzt. Die Männer waren nicht gerade für ihre Loyalität bekannt, und Damián hoffte ganz einfach, dass sie sich von der Insel fernhalten würden. Oder besser noch– dass sie ihre verlauste Piratenhaut retten wollten und das Weite suchten!
    Nachdem vom Meer vorerst keine Gefahr mehr drohte, konnten sich Erben und Zü auf ihre eigentliche Mission konzentrieren. So ging die erste Dezille des Kampfs vorüber, und Damián hatte keine Zeit mehr, über seine Entscheidungen nachzugrübeln. Inmitten der Zü rannte er mit seinen Gefährten den Anlegesteg entlang. Die Kriegerinnen schwiegen konzentriert. Dann stießen sie auf die ersten Piraten, jene, die am schnellsten auf den Angriff reagiert hatten, und die eiserne Disziplin der Zü schlug in wütende Raserei um. Guederic, der ganz vorne lief, hatte nicht einmal Gelegenheit, sein Rapier zu gebrauchen oder mit dem Schwert zuzuschlagen, das er im Dorf der Zü an sich genommen hatte. Die Kriegerinnen überrannten die erste Schar Piraten, ohne auch nur ihre Schritte zu verlangsamen. Ihre Opfer stießen sie kurzerhand ins Wasser, manche sogar, bevor das Gift seine Wirkung getan hatte.
    Doch der Anlegesteg war nicht besonders lang, und bald standen die Verbündeten auf einem schmalen Strand. Dort warteten sie tapfer auf die Piraten, die aus zwei Richtungen auf sie zugestürmt kamen: vom Hafen und vom Dorf. Damián zählte mindestens zweihundert Feinde, vielleicht sogar noch mehr, während sein Lager höchstens achtzig Kämpferinnen umfasste. Doch wieder hatte er keine Zeit zum Nachdenken: Um ihn herum brach das Gemetzel los.
    Bald war klar, dass Saats Männer ihre Insel bis zum Äußersten zu verteidigen gedachten. Das war eine böse Überraschung, denn Einschüchterung war ein wesentlicher Bestandteil von Damiáns Schlachtplan gewesen. Er hatte gehofft, dass das Moroca-Gift Saats Männer in Angst und Schrecken versetzen und für Chaos in ihren Reihen sorgen würde. Doch obwohl bereits unzählige Männer den Hatis zum Opfer gefallen waren, machten die Piraten keine Anstalten zurückzuweichen. Im Gegenteil: Sie strömten in Scharen zum Strand und zwangen die Angreifer dazu, sich in kleine Gruppen aufzuteilen, was für die zahlenmäßig unterlegenen Kriegerinnen von Nachteil war. Trotz ihrer vergifteten Klingen und obwohl die Zü die besseren Kämpfer waren, gab es bald die ersten Opfer unter den Kriegerinnen. Die meisten wurden feige von hinten erstochen, während sie gegen mehrere Piraten kämpften, oder von einer ganzen Bande massakriert, nachdem sie von ihren Kameradinnen getrennt worden waren.
    Damián konnte nicht mehr viel tun, als die Schläge zu parieren, die von allen Seiten auf ihn einprasselten, vor allem, weil er gleichzeitig versuchte, seine Gefährten im Auge zu behalten. Bisher schien niemand verletzt worden zu sein, aber wie lange konnten sie dem Ansturm noch standhalten? Von dem Strand wegzukommen, war aussichtslos.
    Mittlerweile kamen Damián Zweifel an seiner Entscheidung. Als vom Hafen her eine hundert Mann starke Horde Piraten angerannt kam, die den Zü auf den Schiffen entwischt war, dämmerte ihm, dass sein Plan gescheitert war.
    Josion wurde wesentlich häufiger angegriffen als seine Gefährten, und er musste all seine Kraft, Schnelligkeit und Geschicklichkeit aufwenden, um der auf ihn niedersausenden Klingen

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