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Die goldene Pyramide

Die goldene Pyramide

Titel: Die goldene Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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oder neue Radioröhren. Irgend etwas jedenfalls, wofür ich Geld bekommen kann. Mit leeren Händen gehe ich bestimmt hier nicht weg, – nein, nach dem, was ich erleben mußte, ganz bestimmt nicht!“
    „Sie sind ja verrückt!“ Entschlossen packte sie seinen Arm. „Wie können Sie so wahnsinnige Zerstörungswut beweisen! Lassen Sie doch die Geräte in Ruhe!“
    „Wie komme ich denn dazu?“ Mit wilder Kraft riß er seinen Arm frei, und sie taumelte von ihm fort; in ihren Augen stand das verzweifelte Bewußtsein hoffnungsloser Unterlegenheit. „Was bedeutet der ganze Schrott schon für mich?“ tobte Scriv ner. „Kann ich das verkaufen? Kann ich Geld dafür erlösen?“ Wieder hob er den Kolben der Pistole, und während er auf das Gehäuse einschlug, dröhnte es weit durch die ganze große Halle.
    „Nun hör doch schon auf!“ mahnte Thorn ganz ruhig. „Das ist doch einfach Zeitverschwendung.“
    „Na, jedenfalls ist es meine Zeit, nicht wahr?“ Der Kleine dachte nicht daran, seine Bemühungen einzustellen. „Ihr könnt meinetwegen arm wie die Kirchenmäuse hier fortgehen; ich jedenfalls denke nicht daran. Hunderte von Maschinen stehen hier herum, und selbst wenn ich aus jeder nur zehn Credits erlö se, ist meine Mühe belohnt. Später komme ich dann noch einmal zurück und hole mir das Gold.“
    „Ich habe gesagt, du sollst aufhören!“ zischte Thorn. Er machte einen Schritt vorwärts und packte seinen Kameraden beim Arm.
    „Laß mich los, Thorn! Laß mich los, sonst bringe ich dich um!“
    „Dann bring mich nur um! Bring auch das Mädchen um, bring Cleon um, sobald er zurückkommt – falls er zurückkommt!“ Thorn lächelte. „Und dann verbring den Rest deiner Tage hier drinnen – ganz allein!“
    „Ich …“ Scrivner sackte ein wenig zusammen und lehnte sich gegen eine der rätselhaften Maschinen. „Was ist denn bloß in dich gefahren, Thorn? Haben wir nicht zusammen den Plan gefaßt? Waren wir nicht ein Herz und eine Seele? Und nun stellst du dich dauernd gegen mich?“
    „Ich kann nutzlose Zerstörung nicht leiden“, erwiderte Thorn eiskalt. „Und ich kann es nicht leiden, wenn man mich bedroht.“
    „Dann hilf mir doch gegen den Wilden. Auch er hat dich doch bedroht, Thorn! Uns alle hat er bedroht. Vermutlich ist er jetzt unterwegs, um Hilfe oder Waffen heranzuholen, um uns alle kaltzumachen. Jeden Augenblick mag er zurückkommen. Thorn! Es muß etwas geschehen!“
    „Gewiß“, gab der hochgewachsene Mann zu. „Es muß etwas geschehen.“ Gedankenvoll runzelte er die Stirn und blickte auf den glatten Fußboden. „Wenn wir ihm nun gut zureden? Vielleicht läßt er zwei von uns fort, wenn einer als Geisel zurückbleibt.“ Er schaute das Mädchen an. „Sie würden dann natürlich gehen, Pat. Und Scrivner und ich könnten auslosen, wer bleiben muß.“
    „Nein!“ rief sie. Und fest packte Scrivner Thorns Arm.
    „Das wäre vielleicht eine Möglichkeit“, stieß er aufgeregt hervor. „Aber warum sollen wir nicht das Mädchen hierlassen und wir beide in die Freiheit zurückkehren?“ Er kicherte. „Später kannst du sie dann ja noch erlösen!“
    „Nein!“ rief das Mädchen wieder, indem es den Kopf schüttelte. „Das geht nicht, Thorn. Cleon kennt uns viel zu gut, um uns noch zu trauen.“
    „Da haben Sie recht“, erwiderte der junge Mann. „Aber vielleicht wäre er einverstanden, daß Sie gehen, und wir beide hierbleiben. Ich glaube, er weiß wohl, daß er Ihnen trauen kann, Pat.“
    „Bist du übergeschnappt?“ zischte Scrivner. Verblüfft sah er, wie das Mädchen wieder den Kopf schüttelte.
    „Nein, Thorn“, widersprach sie ruhig. „Nein, und zwar aus zwei Gründen. Selbst wenn ich könnte, würde ich Sie niemals verlassen.“ Sie blickte ihn fest an, ein seltsamer Glanz stand in ihren Augen, und der junge Mann fühlte, wie eine Woge herzlicher Wärme über ihm zusammenschlug.
    „Pat!“ stammelte er unsicher. „Pat, ich …“
    „Ja?“
    Er zuckte die Schultern. „Schon gut. Vielleicht sage ich es Ihnen später einmal. Vielleicht.“
    Scrivner trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.
    „Was tun wir denn nun, Thorn?“ fragte er ängstlich. „Der Wilde kann jeden Augenblick zurückkommen. Wie wäre es denn, wenn wir ihm auflauerten? Ich verstecke mich da hinter einer der Maschinen. Du stellst dich hinter eine andere, und sobald er hereinkommt, geben wir beide Feuer. Was hältst du davon?“
    „Und der Torbogen da? Meinst du, daß wir

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