Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
vollkommen glücklich sind, was brauchen wir dann noch mehr? Und wenn wir nicht glücklich sind, kann uns keine Beziehung, keine Karriere und kein Erfolg befriedigen.
Bei genauerer Betrachtung unseres Lebens müssen wir vermutlich feststellen, daß wir meist nicht besonders glücklich sind, und zwar weil wir unsere Aufmerksamkeit auf alles konzentrieren, was uns nicht gefällt. Die Quelle des Glücks ist so schwer zu finden, weil wir gar nicht wissen, wie sie aussieht. Jedem erscheint das Glück in einer anderen Form, je nachdem, was er sich gerade wünscht.
Alles, was dich glücklich macht
Stelle dir vor, du findest am Strand eine alte Flasche, öffnest
sie, und ein Geist kommt heraus. Wenn der Geist aus der Flasche dir sagt, daß du einen einzigen Wunsch frei hast und dir wünschen kannst, was du willst (nur nicht die Erfüllung von noch mehr Wünschen) – wofür würdest du dich entscheiden? Nenne deinen größten Wunsch.
Angenommen, dein Wunsch erfüllt sich und der Flaschengeist kommt wieder. «Nun, da dir dein größter Wunsch in Erfüllung gegangen ist, wünschst du dir noch etwas anderes? Nenne es!» Was würdest du dir noch wünschen?
Auch dieser Wunsch und der nächste werden dir erfüllt. Spinne die Geschichte in Gedanken noch ein bißchen weiter. Denke intensiv nach, und überlege dir immer weitere Wünsche, bis dir beim besten Willen keiner mehr einfällt.
Das Streben nach Glück
Das Streben nach materiellem Erfolg, einem erweiterten Bewußtsein und Liebe trägt dazu bei, das Leben spannend und sinnvoll zu machen. Die ganze Menschheit wird vom Streben nach Glück angetrieben. So groß unsere Leistungen oder materiellen Erfolge auch sein mögen, es bleibt immer eine Sehnsucht oder das Gefühl, daß uns «noch irgend etwas fehlt». Das spornt uns dazu an, weiter auf dem Bergpfad zu bleiben, um den Zustand zu finden, den wir als Glück bezeichnen.
In allen weltlichen und spirituellen Überlieferungen sind die Sucher stets gerühmt und verehrt worden. Und doch basiert die Suche auf einer unterschwelligen Ablehnung des gegenwärtigen Lebens, des Glücks hier und jetzt. Sucher sind in der trügerischen Illusion befangen, wenn sie den Gegenstand ihrer Sehnsucht bekämen, würden sie endlich glücklich sein. Das Glück ist vielleicht eine der verbreitetsten «Süchte», denn es gibt viele Dinge, die uns für kurze Zeit glücklich machen, aber wieder vorübergehen. An diesen Zustand gewöhnen wir uns mit der Zeit und verbringen den größten Teil unserer Tage, nicht zuletzt auch unserer Zeit und unseres Geldes, mit der Suche nach Wegen zum Glück. Doch letzten Endes bestärkt die Suche uns nur in dem Gefühl der Unzufriedenheit, das uns überhaupt erst auf die Suche getrieben hat. Das Streben nach Glück erwächst aus einem inneren
Widerstand gegen unser Leben, so wie es jetzt im Augenblick ist, und doch ist dieses Jetzt das einzige, was existiert. Also können wir nur jetzt glücklich sein – oder niemals.
Wo man das Glück nicht findet
Der größte Vorteil eines Studiums besteht darin, daß man lernt, daß es einen nicht glücklich macht. Wer nie studiert hat, hängt vielleicht jahrelang dem Gedanken nach, daß sein Leben glücklicher verlaufen wäre, wenn er auf die Universität gegangen wäre. Doch jene, die einen Hochschulabschluß haben, wissen, daß das Glück sich nicht automatisch mit dem akademischen Grad einstellt.
Das gleiche gilt für ein hohes Einkommen. Bei einer Umfrage, die vor ein paar Jahren stattfand, wurden aufs Geratewohl Hunderte von Personen befragt, ob sie ihrer Meinung nach wohl glücklicher wären, wenn sie eine Million Dollar besäßen. Das Ergebnis überrascht nicht – 76 Prozent sagten: «Ja, auf jeden Fall. » Es wurden auch zehn Millionäre gefragt, ob eine Million Dollar sie zu glücklicheren Menschen machen würde. Alle zehn antworteten: «Nein. »
Und was wäre, wenn wir einen Partner fänden, der unseren Idealvorstellungen von einem Freund, Gefährten und Liebhaber entspricht? Das müßte uns doch eigentlich das ersehnte Glück bringen! Doch alle, die einen solchen Partner haben, wissen nur zu gut um die Herausforderungen und Probleme einer Partnerbeziehung. Sie wissen, daß selbst die beste Ehe noch nicht glücklich macht und daß auch Kinder nicht das ersehnte Glück bringen.
Vielleicht besteht des Rätsels Lösung darin, eine sinnvolle Arbeit zu tun. Ja, das muß es sein – eine so beglückende Form des Dienstes am anderen, daß wir uns jeden Morgen beim
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