Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
selbst einem guten Zuhörer.
Beim spirituellen Hören konzentrieren wir uns nicht auf unseren
Verstand oder denken darüber nach, was wir als nächstes sagen sollen, sondern unser Bewußtsein ruht im Herzen, und wir stellen eine Verbindung zwischen diesem Herzensgefühl und unseren Ohren her. Die Ohren sind genauso empfänglich und aufnahmebereit wie unser Herz, und durch bloßes Zuhören können wir Wunder bewirken.
Da die Basis-Selbste aller Menschen miteinander in Verbindung stehen und unser Höheres Selbst durch unser Basis-Selbst mit uns kommuniziert – über Gefühle und Intuitionen –, sollten wir mit dem Herzen zuhören, wenn uns jemand seine Probleme schildert. Selbst wenn wir gar nichts dazu sagen, wird dem anderen dann oft die gleiche «Lösung» einfallen, die wir ihm vorgeschlagen hätten.
Aus dem Herzen heraus zuhören
Das nächste Mal, wenn jemand mit dir spricht – vor allem deine Kinder oder eine andere dir nahestehende Person –, achte darauf, ob deine Gedanken abschweifen oder ob du nur mechanisch zuhörst und gedanklich schon vorwegnimmst, was dein Gegenüber deiner Meinung nach sagen will, und dir bereits eine Antwort zurechtlegst.
Höre auf zu denken .
Höre einfach zu, fühle und schenke diesem Menschen deine ganze Aufmerksamkeit, als ob du jede Menge Zeit hättest. Betrachte das, was dieser Mensch sagt, als etwas ungeheuer Wichtiges.
Schon durch aufmerksames Zuhören lindern wir Schmerzen und Leiden.
Buddhistische Weisheit
Gebrauch und Mißbrauch
Bewußtes gütiges Handeln – dieser täuschend einfache Weg, das Herz zu öffnen, die Emotionen zu heilen und mit dem Höheren Selbst in Verbindung zu treten – sendet Wellen der Liebe und Fürsorge aus, die immer größer werden und sich auf die ganze Welt der zwischenmenschlichen Beziehungen ausweiten.
Doch wie bei jedem Werkzeug und jeder Methode ist auch hier leicht Mißbrauch möglich. Unser Bewußtes Selbst neigt dazu, alle Informationen aufzunehmen, die ihm begegnen, sie fein säuberlich in Schubladen zu stecken und als mentale Technik einzusetzen, um ganz bestimmte Resultate zu erzielen. Wer den Pfad des friedvollen Kriegers gehen will, muß seinen Verstand dem Herzen unterordnen und auf solche Möglichkeiten verzichten.
Vertreter mit wenig moralischem Empfinden, die nicht das Beste für ihren Kunden im Sinn haben, sondern einfach nur einen Abschluß tätigen wollen, bedienen sich manchmal der Techniken des körperlichen Kontakts, des aufmerksamen Zuhörens oder des intensiven Blickkontakts. Geht es dabei um Versicherungen oder um Fragen, die das persönliche «Überleben» betreffen, wie Gesundheits – und Altersvorsorge oder Geldanlagen und sie versuchen, uns mit diesen Methoden in die gewünschte Richtung zu manipulieren, wird unser Basis-Selbst sehr rasch hellhörig werden und uns zu verstehen geben, daß hier das Herz fehlt.
Andererseits ist einer der spirituell fortgeschrittensten Menschen, die ich kenne, von Beruf Versicherungsvertreter, Finanzberater und Börsenmakler. Lew setzt bei jedem Kunden alle seine spirituellen Sinne ein, einfach weil es ihm Freude macht, Menschen in eine bessere Stimmung zu bringen. Seine Arbeit erscheint ihm dann schöner und sinnvoller. Für Lew ist sein Berufen können nur eine Ausrede, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Wenn er seine Kunden wieder verläßt, fühlen sie sich wohler als vorher – egal, ob sie mit ihm ins Geschäft gekommen sind oder nicht. Für mich ist Lew ein als Versicherungsvertreter verkleideter spiritueller Heiler.
Ärzte, Anwälte, Bäcker, Sekretärinnen, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und Berufen können neue Dimensionen und Möglichkeiten erforschen, indem sie mitten im Alltag ihr Herz und das Herz ihrer Mitmenschen öffnen. Dann werden sie, genau wie Lew, nie auf die Idee kommen, ihre Arbeit sei nicht «sinnvoll» genug.
Das «Gib-was-du-Brauchst»-Prinzip
Jeder Mensch hat das gleiche grundlegende Bedürfnis, geliebt, verstanden und anerkannt zu werden. Alles, was wir tun, haben oder anstreben – Kleidung, Benehmen, Freizeit, Beruf, Vermögen, Auto, Wohnung und viele andere Entscheidungen, die wir getroffen haben –, hängt mit dem universalen Bedürfnis zusammen, geliebt, verstanden und anerkannt zu werden.
Und doch haben wir trotz all unserer Bemühungen das Gefühl, daß dieses Bedürfnis nach Liebe, Verständnis und Anerkennung selten erfüllt wird. Das stammt aus einem tief verwurzelten Mißverständnis zwischen unserem Höheren Selbst,
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