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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Millman
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unserem Basis-Selbst und unserem Bewußten Selbst her, einem so weitverbreiteten Mißverständnis, daß fast jeder darunter leidet: Wir haben uns davon abhängig gemacht, daß die Außenwelt unsere inneren Bedürfnisse befriedigt. Doch letzten Endes können innere Bedürfnisse nicht von außen befriedigt werden.
    Das «Gib-was-du-Brauchst»-Prinzip hilft uns, diese innere Verwirrung zu beseitigen. Es besagt:
    Wenn wir Mohrrüben haben wollen, müssen wir Mohrrüben säen;
    Wenn wir Radieschen haben wollen, müssen wir Radieschen säen;
    Wenn wir Liebe haben wollen, müssen wir Liebe säen;
    Wenn wir Verständnis haben wollen, müssen wir Verständnis entgegenbringen;
    Wenn wir anerkannt werden wollen, müssen wir Anerkennung geben;
    Wenn wir uns geliebt fühlen wollen, müssen wir Liebe schenken.
    Diese Grundsätze mögen den meisten von uns bekannt vorkommen. Doch ein gründlicher Blick wird uns zeigen, daß wir meistens nur etwas hergeben, um etwas zurückzubekommen. Wir zeigen uns liebevoll, um wiedergeliebt zu werden; wir hören verständnisvoll zu, damit auch die anderen uns zuhören; wir schenken Anerkennung und machen Komplimente, damit wir das gleiche erhalten. Hinter all diesen Handlungen steckt
unsere Bedürftigkeit, und solche Manipulationen können auch nicht funktionieren, da zu viele Bedingungen daran geknüpft sind.
    Das «Gib-was-du-Brauchst»-Prinzip wurzelt in einer tieferen Erkenntnisebene und basiert auf dem allgemeingültigen Grundsatz: Wenn wir etwas sehr brauchen, will unser Basis-Selbst uns damit sagen, daß wir davon am meisten geben müssen .
    Mit anderen Worten: Die Botschaft unseres Höheren Selbst erzeugt in unserem Basis-Selbst ein Gefühl, das unser Bewußtes Selbst fälschlicherweise als Entbehrung interpretiert: «Ich brauche Liebe (oder Verständnis oder Anerkennung).» Mit der Empfindung, die wir als «Ich brauche Verständnis» interpretieren, will unser Höheres Selbst uns durch das Basis-Selbst sagen, daß wir selbst unseren Mitmenschen mehr Verständnis entgegenbringen müssen.
    Sobald wir dieses Prinzip verstanden haben und uns danach richten, ändert sich unsere Gemütsverfassung grundlegend. Das Gefühl der Entbehrung weicht einer Stimmung der Offenheit und des Überschwanges. Aus einem Energievakuum wird ein Mensch, der Energie verströmt. Eine Quelle des Schmerzes verwandelt sich in ein Leuchtfeuer der Freude.

14
Die Macht des Glücks
    Wer ist der glückliche Krieger? Wer ist derjenige, mit dem jeder Mann in Waffen gern tauschen möchte?
    William Wordsworth
    Die Fähigkeit zum Glücklichsein
    Genau wie die Liebe hat auch das Glück viele verschiedene Ebenen und Bedeutungen. Eine Mahlzeit, wenn wir Hunger haben, oder die Vorfreude auf eine Ruhepause, eine Erholung oder einen unterhaltsamen Abend kann uns glücklich machen. Für manchen bedeutet es sogar schon Glück, wenn er seinen Schmerz mit der nächsten Droge oder dem nächsten Drink oder dem nächsten sexuellen Abenteuer betäuben kann.
    In diesem Kapitel geht es nicht darum, daß wir versuchen sollen, ständig glücklich zu sein. Es geht vielmehr darum, jederzeit glücklich oder liebevoll zu sein oder inneren Frieden zu empfinden, wann wir es wollen , und zwar durch einen Akt der Aufmerksamkeit.
    Das erfordert Übung wie alle Dinge. Man kann zum Beispiel lernen, bestimmte physiologische Funktionen, die normalerweise automatisch ablaufen und daher für unbeherrschbar gehalten werden, wie Körpertemperatur, Blutdruck oder Herzschlag, durch Biofeedback und bewußte Lenkung des Basis-Selbst zu steuern. Viele von uns glauben, tiefe Gefühle des Glücks, der Liebe und des inneren Friedens seien ebenfalls etwas, das «automatisch» und ohne unseren Einfluß entsteht – abhängig von willkürlichen äußeren Umständen.
    Der friedvolle Krieger bringt ein Gleichgewicht von Spontaneität,
Verletzlichkeit und Selbstbeherrschung in sein tägliches Leben, statt seinen Körper, sein Denken und seine Emotionen der Gnade oder Laune der äußeren Umstände zu überlassen.
    Was ist Glück?
    Wir alle kennen das leider nur allzu vergängliche Gefühl der Liebe, Befriedigung und Erfüllung und des inneren Friedens, das wir als Glück bezeichnen. Aber wie viele Menschen leben dieses Gefühl tatsächlich? In der Jugend, wenn wir uns an die Verhaltensnormen der Gesellschaft anpassen und lernen, unsere Gefühle zu verleugnen, wird uns beigebracht, wie man so aussieht , als sei man glücklich, wie man lächelt und «gute Miene zum bösen

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