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Die Gottin des Sternentanzes - Unter dem Weltenbaum 06

Die Gottin des Sternentanzes - Unter dem Weltenbaum 06

Titel: Die Gottin des Sternentanzes - Unter dem Weltenbaum 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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sollte er das Reich Achar von
dem Geschmeiß befreien, das es bedrängte …
… Lügen, Lügen, nichts als Lügen.
    Sein Name sollte bis ans Ende aller Zeiten in den Sagen der Völker fortleben …
Timozel lachte bitter, zuerst leise, doch dann immer
lauter und hemmungsloser. Dieses Lachen zerriß ihn
schier, und es war grauenhaft anzuhören.
Bei diesen Lauten fuhren Axis und Aschure zusammen und wandten sich zu den Felswänden um.
»Dort oben«, zeigte sie.
»Timozel, endlich«, knurrte er und packte das Schwert
an seiner Seite fester.
»Zu spät, mein Liebster. Seht Ihr nicht, wie hoch er in
den Klippen steckt. Und nun verschwindet er zwischen
den Felsen.«
»Offenbar muß er zurück in das Nest seines Herrn.«
Der Krieger wollte die Luftarmada hinaufschicken, besann sich dann aber eines Besseren. »Nein.«
»Warum nicht?« Die Jägerin sah ihn verwundert an.
»Timozel wird zu Gorgrael laufen, und dort sehen wir
ihn dann bestimmt wieder. Ich möchte derjenige sein, der
ihm diese fünf Handbreit Stahl in den Leib stößt. Dornfeder und seine Luftkämpfer haben heute schon genug
Belohnung erhalten.«
    Der Feldherr kämpfte sich keuchend durch die Berge.
Die Luft in diesen Höhen war frostig und das Atmen fiel
ihm schwer. Er wollte zur Eisbärküste, und jeden vierten
oder fünften Schritt warf er einen bangen Blick über die
Schulter zurück. Timozel rechnete fest damit, von diesen
gefiederten Ungeheuern verfolgt zu werden.
    »Freund Timozel!«
Der junge Mann blieb stehen. »Wer nennt mich so?«
Von einem Felsvorsprung vor ihm stieg Freund, der
Liebe Mann Gorgraels. Sein Umhang wehte, als er von
Stein zu Stein sprang, und dennoch konnte Timozel das
Gesicht unter der Kapuze auch jetzt nicht erkennen.
    »Erinnert Ihr Euch?« lachte der Dunkle. »Zugegeben,
wir haben uns lange nicht gesehen.«
»Alles ist verloren«, flüsterte der Feldherr.
»Ach was, mein Freund, überhaupt nicht. Alles ist
noch so, wie es sein sollte. Ein oder zwei Rückschläge
können Euch doch nicht entmutigen! Ich verspreche
Euch, daß alles gut ausgehen wird.«
»Wie könnt Ihr das sagen …«
»Timozel«, unterbrach Freund ihn und faßte ihn am
Arm, worauf der Jüngling sich von Wärme und Frieden
durchströmt fühlte. »Alles wird gut.«
»Wirklich?«
»Glaubt es mir. Aber nun hört zu: Wir sammeln neue
Truppen und lassen sie vor der Eisfestung in Stellung
gehen. Axis muß wohl oder übel dorthin, nicht wahr?«
»Stimmt.«
»Und Ihr werdet immer noch die Gelegenheit erhalten,
Faraday zu retten, junger Mann.«
Der Feldherr erstarrte. »Trotz all dieser Katastrophen
vermag die Edle immer noch gerettet zu werden?«
»Aber gewiß doch!« rief der Dunkle. »Gerettet und
zum Licht geführt. Hört nun, Freund, ein Stück den Paß
hinunter liegt mein sehr seetüchtiges Boot. Damit können
wir den Iskruel Ozean befahren und zu Gorgrael rudern.
Was haltet Ihr davon?«
    »Ein Trinkspruch, meine Freunde: Auf Aschure!« Axis
hob seinen Becher und grinste seine Gemahlin über das
Lagerfeuer hinweg an.
    »Das ist schon das fünfte Mal, daß wir unsere Becher
auf die Zauberin leeren«, merkte Magariz an, schloß sich
aber nicht aus. Alle lachten darüber und hoben ihre Becher.
    »Also gut«, meinte der Krieger dann. »Wer ist jetzt an
der Reihe? Wollt Ihr vielleicht auf Euch selbst das Glas
erheben, Fürst? Auf Euren gewaltigen Mut, Euch während der Schlacht hinter einem Kleinkind zu verstecken?
Ihr solltet Euch eigentlich schämen, Magariz.«
    »Und wer hat mir den Bengel aufgedrängt?« empörte
sich der Fürst. »Wart Ihr das nicht, Sternenmann? Nur
der achtzehnmonatige Knabe hielt mich davor zurück,
mit gezücktem Schwert den Sturmangriff anzuführen und
die Skrälinge alle alleine niederzumähen!«
    Belial lachte und beugte sich zu Magariz vor. Ein wenig zu weit vielleicht, denn fast wäre er in seinem angetrunkenen Zustand vornüber gekippt. »Laßt Euch nicht
ärgern, Freund. Axis wurmt es immer noch, daß er heute
nicht dazu gekommen ist, sein Schwert zu schwingen.«
Er zwinkerte dem Krieger zu. »Seine Gemahlin mußte
ihm ja wieder einmal die Arbeit abnehmen.«
    »Belial!« entgegnete Aschure ernst und mit klarer
Stimme: »Ich habe heute den Sieg errungen, aber nur mit
der Hilfe von mehreren zehntausend Bäumen, die Faraday in liebevoller Pflege angepflanzt hat. Ihr scheint vergessen zu haben, daß Gorgrael immer noch da draußen
lauert. Axis ist der einzige, der gegen ihn antreten kann.
Am Ende wird es zum

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