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Die Grabräuber

Die Grabräuber

Titel: Die Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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liegend, erkannte der Mann, dass dieser Unheimliche den Pfeil direkt in den Tank geschossen hatte. Dort schaute er auch mit seinem Schaft hervor.
    Für Linc unbegreiflich. Und weiter war es für ihn unbegreiflich, dass der andere einfach abdrehte und ging. Schon nach wenigen Schritten verschluckte ihn der Nebel.
    Linc blieb liegen.
    Er schüttelte den Kopf, öffnete den Mund, wollte sein Staunen akustisch ausdrücken, doch nicht ein Wort drang über seine Lippen. Zu entsetzt oder erstaunt war er.
    Bis zu dem Augenblick, als ihm wieder einfiel, dass er als Beruf den des Ordnungshüters gewählt hatte, und da musste er etwas unternehmen Er konnte den anderen einfach nicht laufen lassen. Allein war er zu schwach, seine Kollegen mussten mit einspringen.
    Zu Fuß wollte er den anderen verfolgen und zuvor seine Kollegen alarmieren.
    Über Funktelefon nahm er Verbindung auf. Sofort meldete sich die Zentrale, denn Linc war auf die Notruf-Frequenz gegangen. Seinen Bericht wollte man ihm nicht glauben doch Linc drängte darauf, ihm Unterstützung zu schicken. Noch einmal gab er seinen genauen Standort durch und bat um eine Großfahndung.
    »Verantworten Sie den Einsatz?« fragte ihn der Einsatzleiter.
    »Wenn es sein muss, ja.«
    »Dann viel Spaß.«
    Linc legte auf. Er konnte seinen Freunden nicht einmal einen Vorwurf machen. Wahrscheinlich hätte er nicht anders reagiert, wenn man ihm die Meldung gemacht hätte.
    Noch einmal schaute er auf den Tank. Der Pfeil hatte ihn tatsächlich durchschlagen. Welch eine Kraft musste hinter diesem Schuss gesteckt haben.
    Da die Maschine mitten auf der Straße lag, schob Linc sie zur Seite, damit sie kein Hindernis mehr bildete. Dann machte er sich zu Fuß an die Verfolgung.
    Beim nächsten Mal würde er schießen…
    ***
    Die drei Männer hockten im Hinterzimmer der Kneipe und pokerten um harte Währung.
    Als Gangster oder Verbrecher konnte man sie eigentlich nicht bezeichnen. Von ihnen hatte noch keiner einen Mord auf dem Gewissen, doch eine saubere Weste besaßen sie auch nicht.
    Offiziell gaben sie den Begriff Kaufmann als Beruf an. Hehler wäre besser gewesen oder Spezialist für brisante Aufträge. Diese drei Leute verschacherten alles, was sie bekommen konnten.
    Da war der Kaufmann David Stern, dann ein Mann namens Mickey und der Chinese Wan. Er gehörte ebenfalls zur Spitze, obwohl er sich stets zurückhielt und ein sehr unauffälliges Leben führte. Nur Eingeweihte wussten über ihn Bescheid.
    Ein seltsames Trio, das sich einmal in der Woche zum Kartenspielen traf. Zudem nannte sich die Kneipe, in deren Hinterzimmer alles ablief, Last Chance.
    Wie immer trug David Stern einen schwarzen Anzug mit Nadelstreifen. Wie immer behielt er einen dunklen Hut auf, und wie immer vergrub er die Finger der linken Hand in seinen Vollbart, wenn er über ein Problem nachdachte.
    Er hatte die Ruhe weg, was Mickey, diesen verschlagenen, rattengesichtigen Burschen sehr störte, denn ihm konnte es nicht schnell genug gehen. Zudem lagen vor ihm bereits eine Menge Scheine. Er hatte in dieser Nacht das große Glück gehabt.
    »Willst du endlich setzen?«
    »Warte es ab«, erwiderte der Kaufmann. Mickey verzog das Gesicht. Er klatschte seine Karten auf die mit grünem Filz bespannte Tischplatte und griff zur Ginflasche. Daneben stand ein Wasserglas. Er füllte es bis zur Hälfte. Mickey leerte in jeder Pokernacht eine Flasche Gin, und man merkte ihm anschließend kaum etwas davon an.
    Nur der Chinese blieb ruhig. In seinem breitflächigen Gesicht rührte sich kein Muskel. Nicht einmal die Lippen verzog er. Die Brauen wirkten wie rasiert, in den dunklen Pupillen zeigte sich kein Ausdruck, und selbst seine beiden Pokerkollegen hatten ihn noch nie lächeln gesehen. Er war der kleinste unter ihnen, aber auch der gefährlichste. Es ging das Gerücht um, er wäre mit verschiedenen Waffen eingedeckt, doch keiner wusste genau, welche es waren.
    Man sprach von Spezialwaffen aus China. Möglich war alles…
    »Gehst du mit, David?«
    Stern nickte dem Frager zu. »Aber immer, Mickey. Und Hosen runter.«
    »Dann erhöhst du nicht?«
    »Nein.«
    »Schade, ich hätte dich gern blank gehabt.« Mickey trank noch nicht. Statt dessen legte er die Karten hin. Er tat dies mit einer nahezu sanften Bewegung.
    Ein gutes Blatt. Drei Könige, zwei Asse. Ein sogenanntes Full House. Mickey funkelte den Mann im schwarzen Nadelstreifen-Anzug an. »Na, ist das Spitze?«
    »In der Tat,« erwiderte David Stern ruhig.
    Aus dem Dunkeln

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