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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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ausnahmslos durchgebrannt!«
    »Aber wie läßt sich eine derartige Energie steuern?« fragte von Hohendorff.
    »Die Burschen haben ihre Energien nicht ›gesteuert‹, sondern die Projektoren einfach auf ein Ziel gerichtet und dann den Feuerknopf betätigt. Und dann sind sie gestorben«, erklärte Thorndyke düster. »Ein Projektor nebst Mannschaft gegen einen unserer Kreuzer mit Mannschaft – von ihrem Standpunkt aus ein guter Handel.«
    »Damit ist jetzt aber Schluß!« erklärte Haynes aufgebracht.
    Die Patrouille hatte Zerstörer zur Verfügung, deren Traktorstrahlen auf große Entfernungen wirkten, so daß die Superstrahlen der Piraten nicht mehr zum Einsatz kamen. Spezialschirme schnitten die Boskonier von ihrem unerschöpflichen Reservoir kosmischer Energie ab, und der erbarmungslose Kampf der Energien begann. Stundenlang richtete die Patrouille ihre Angriffsprojektoren auf die Schirme der Verteidiger. Immer enger zog sich der Kordon zusammen, immer schwächer wurde die Gegenwehr, bis sich die gigantischen Akkumulatoren der Festungen schließlich erschöpften und die Schirme zusammenbrachen. Minuten später existierten die Raumschiffe und ihre Besatzungen nicht mehr.
    Die Flotte der Galaktischen Patrouille formierte sich neu und trat den Heimweg an, während im Kontrollraum des Flaggschiffes die drei Lens-Träger eine Konferenz beendeten.
    »Sie haben selbst gesehen, was mit Helmuths Planeten geschehen ist«, sagte Kinnison leise. »Und ich habe Ihnen über den Befehl berichtet, in dem von einer Vernichtung alles Lebens auf Sol III die Rede war. Wir wissen leider immer noch sehr wenig über unsere Gegner, aber eins ist klar: Wir können es uns nicht leisten, von den Boskoniern überrascht zu werden.«
    Und mit diesen Worten begab sich der Freie Lens-Träger in seine Unterkunft.

2
    Die lange Rückreise zur Erde verbrachte Kinnison in der Kabine, wo er seinen düsteren Gedanken nachhing, ohne allerdings – wie er sich eingestehen mußte – zu einem Ergebnis zu kommen. Auch als er sich im Flottenhauptquartier wieder in seine Arbeit stürzte, kam er von seinen Grübeleien nicht los, bis er schließlich eines Tages von Dr. Lacy persönlich aus seinen Überlegungen gerissen wurde.
    »Entspannen Sie sich, mein Junge«, sagte der Mediziner lächelnd. »Wenn Sie sich zu lange und zu intensiv auf ein Problem konzentrieren, werden die Gedankenbahnen immer enger, bis es schließlich überhaupt nicht mehr vorangehen kann. Mathematisch ausgedrückt nähert sich die gedankliche Reichweite, integriert zwischen den Grenzen der Plus- und Minus-Unendlichkeit, dem absoluten Nullpunkt ...«
    »Wie bitte? Wovon reden Sie eigentlich?« fragte der Lens-Träger.
    »Meine mathematischen Kenntnisse sind vielleicht nicht die besten, aber dafür bewege ich mich in der Psychologie auf um so festerem Boden«, grinste Lacy. »Jedenfalls wollte ich sichergehen, daß Sie mir auch richtig zuhören. Ich möchte mein Anliegen noch einmal in einfachen Worten vorbringen: Wenn Sie weiterhin im Kreis denken, werden Sie sich bald in die eigene Kehrseite beißen. Kommen Sie, wir beide gehen heute abend aus.«
    »Wohin?«
    »Wir besuchen den Ball, der zu Ehren des Flottenkommandos gegeben wird. Doktor Lacy verschreibt Ihnen das als dringend notwendige Luftveränderung. Kommen Sie.«
    Der größte Ballsaal der Stadt erstrahlte im Glanz von tausend farbigen Lampen, deren Licht sich über eine womöglich noch buntere Menschenmenge ergoß. Zweitausend Frauen trugen die Mode von mehreren hundert Planeten zur Schau – eine Mode, die sich aller denkbaren Farben bediente. Über zweitausend Männer waren erschienen, in einfacher Zivilkleidung oder in den Uniformen der verschiedenen Zweige der Patrouille.
    »Sie werden zuerst mit Miß Forrester tanzen, Kinnison«, sagte Lacy, und im nächsten Augenblick hatte der Lens-Träger ein hübsches junges Mädchen im Arm, das nach dem letzten Schrei in ein leuchtendblaues Etwas gekleidet war.
    Dem Unwissenden wäre Kinnisons schlichte Lederuniform in der prachtvoll gekleideten Menschenmenge vielleicht unpassend vorgekommen. Doch die meisten wußten, was die zweckmäßige graue Uniform bedeutete; für viele übertraf sie an Wirkung sogar jede andere Uniform – und so folgten dem Paar unzählige bewundernde Blicke, als die Musik einsetzte. Das unbekannte Mädchen schien etwas unsicher zu sein. Nervös blickte es nach unten und machte plötzlich einen falschen Schritt.
    »Entschuldigen Sie bitte meine

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