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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Phantasie nur wenig damit zu tun ...« sagte der Lens-Träger, wurde jedoch sofort von Haynes unterbrochen.
    »Bei Klono – was wissen Sie darüber?« brüllte der Admiral erregt.
    »Ich glaube, ich weiß, worum es sich handelt. Ich muß mir aber noch Gewißheit verschaffen. Von Xylpic werden wir nicht mehr viel erfahren; er hat uns alles berichtet. Er hat außerdem nicht sehr viel gesehen. Und selbst wenn er in der Lage gewesen wäre, den ganzen Vorgang im Zusammenhang zu beschreiben, hätten Sie nichts damit anfangen können, Admiral, denn außer mir wissen nur Worsel und vielleicht auch vanBuskirk Bescheid. Ich werde jetzt versuchen, Xylpics Geschichte zu ergänzen, und Sie verbessern mich, wenn ich von der Wirklichkeit abweiche. Ich bin einmal Zeuge einer solchen Szene gewesen und glaube daher, daß jedes einzelne Mitglied der Raumschiffsmannschaft zu Tode gequält worden ist. Einige wurden bei lebendigem Leibe gehäutet, andere wurden auf Streckbänke gespannt, andere grausam verdreht. Wiederum andere wurden in kochendes Wasser geworfen, tödlichen Dämpfen ausgesetzt oder in Säuren gelegt. Es gibt unzählige andere Methoden, die gleichermaßen qualvoll sind – für die Opfer. Und jedes Opfer ist von einer Aura aus hellgrünem Licht umgeben, die von unsichtbaren Strahlen aufgezehrt wird.«
    »Ja, so war's!« warf der Chickladorier ein, der offenbar von einer großen seelischen Last befreit war.
    »Die Overlords von Delgon!« sagte Haynes verblüfft. »Aber wenn die Geschichte stimmt, wie hat dann dieser Xylpic als einziger entkommen können?«

    »Kein Problem«, erwiderte der Lens-Träger. »Xylpic war der einzige Chickladorier an Bord eines Schiffes mit radeligianischer Mannschaft. Die Overlords hatten keine Ahnung von seiner Anwesenheit – sie haben ihn nicht gespürt. Chickladorier denken auf einer Wellenlänge, die von keiner anderen galaktischen Intelligenz benutzt wird. Das müßten Sie merken, wenn Sie sich über Ihre Lens mit ihm in Verbindung setzen wollen. Ich habe für die Anpassung eine halbe Minute gebraucht. Die Flucht läßt sich ähnlich erklären. Die Overlords sind langsam und schwerfällig, und wenn sie einmal mit ihrem ›Spiel‹ begonnen haben, interessieren sie sich für nichts anderes. Als sie schließlich fertig waren und sich um das Schiff kümmerten, hatte sich unser Freund längst abgesetzt.«
    »Aber er sagt doch, daß er überhaupt kein Piratenschiff gesehen hat – daß der Raum absolut leer war!« widersprach Haynes.
    »Die Unsichtbarkeit ist kein unlösbares Phänomen«, erwiderte Kinnison. »Unsere eigenen Forschungen auf diesem Gebiet sind ja schon ziemlich weit fortgeschritten. Es kann kein Zweifel bestehen, daß die Overlords ein Schiff hatten, das sich in unmittelbarer Nähe des radeligianischen Raumers befand. Vielleicht war es sogar durch Magnete und durch einen Korridor von Luftschleuse zu Luftschleuse mit ihm verbunden.
    Das Rätselhafte an dieser Angelegenheit ist jedoch ein Punkt, über den wir bisher noch nicht gesprochen haben – und zwar die Frage, wie die Overlords – die ja wohl auf irgendeine Weise Worsel und seinen Rächern entwischt sein müssen – an ein Raumschiff gekommen sind. Meines Wissens war ihnen die Raumfahrt völlig fremd – ganz abgesehen davon, daß ihre technische Entwicklung sowieso nicht sehr weit fortgeschritten war. Und was noch wichtiger ist: Sie wären meiner Meinung nach absolut nicht in der Lage, ein Gerät zu bauen, das ihr Schiff unsichtbar macht.«
    Während einer kurzen Gesprächspause entließ Haynes den Chickladorier und fragte schließlich: »Welche Rückschlüsse ziehen Sie daraus?«
    »Leider keine erfreulichen«, erwiderte der Lens-Träger nach einigem Nachdenken. »Ich bin sicher, daß Boskone dahintersteckt.«
    »Vielleicht haben Sie recht«, erwiderte Haynes, der es aufgegeben hatte, mit den Gedankensprüngen des jüngeren Mannes Schritt zu halten. »Aber ich sehe den Grund dafür nicht ein. Und wie kommt die Verbindung zwischen den Overlords und den Boskoniern zustande?«
    »Das ›Warum‹ ist kein Problem. Sowohl die Boskonier als auch die Overlords sind unsere erklärten Feinde. Das ›Wie‹ ist in diesem Zusammenhang unwichtig – sie haben sich irgendwie gefunden, und daran läßt sich nichts mehr ändern. Die Sache sieht leider nicht sehr gut für uns aus.«
    »Irgendwelche Vorschläge?« fragte Haynes.
    »Vorschläge habe ich im Augenblick nicht«, erwiderte Kinnison nachdenklich. »Nein – wir werden uns

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