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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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gesagt, daß du ihn eine Stunde vor der Landung anrufen sollst«, wandte sich Clifford Maitland an seinen ehemaligen Klassenkameraden, als sich die
Dauntless
dem Sonnensystem näherte.
    »Wie soll ich ihn anrufen – über den Kommunikator oder die Lens?«
    »Hat er nicht gesagt. Du hast die Wahl.«
    »Dann werde ich es mit dem Kommunikator versuchen«, sagte Kinnison, und Sekunden später erschien das Gesicht des Admirals auf seinem Bildschirm.
    »Wie geht es Ihnen, Kinnison?« fragte Haynes über seine Lens und musterte den jüngeren Mann besorgt. »Wir haben gerüchteweise von den Dingen gehört, die Sie in Borova angestellt haben, und das will etwas heißen! Es ist unmöglich, daß ein Mann so viel trinkt und Rauschgift nimmt, ohne Schwierigkeiten zu bekommen. Ich frage mich, wie es mit Ihnen steht. Wie fühlen Sie sich?«
    »Ohne Nachwirkungen bleibt die Sache natürlich nicht«, erwiderte Kinnison schulterzuckend. »Aber das kann man nicht ändern. Jedenfalls wächst mir die Sache nicht über den Kopf, und ich hoffe, sie in Kürze endgültig überstanden zu haben.«
    »Das ist schön, mein Junge. Nur Ellison und ich wissen, wer sich hinter dem sagenhaften Bill Williams verbirgt. Sie haben uns einen gehörigen Schrecken eingejagt.«
    Und über den Kommunikator fuhr er fort: »Ich hätte Sie gern so bald wie möglich in meinem Büro gesprochen, Kinnison.«
    »Natürlich, Sir, zwei Minuten nach der Landung bin ich zur Stelle.«
    Als Kinnison schließlich das Büro des Admirals betrat, erwiderte Haynes seine Ehrenbezeigung und schüttelte ihm freundlich die Hand, ehe er den dritten Mann vorstellte.
    »Navigator Xylpic – das ist der Freie Lens-Träger Kinnison, von dem ich Ihnen berichtet habe. Nehmen Sie doch bitte Platz, unser Problem wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Kommen wir gleich zum Thema. Kinnison, ich muß Ihnen berichten, daß in der letzten Zeit wieder eine Anzahl von Schiffen verschwunden ist, und zwar spurlos und ohne vorher einen Notruf abzustrahlen. Hierzu gehören leider auch einige sehr wertvolle Konvois ...«
    »Sind Schiffe mit den neuen Projektoren darunter?« fragte Kinnison über seine Lens. Offen wagte er über die Geheimwaffe der Patrouille, die Einmal-Projektoren, nicht zu sprechen.
    »Nein«, erwiderte der Admiral Haynes zur Erleichterung des Lens-Trägers. »Wir haben uns sofort eingeigelt, um herauszufinden, was eigentlich los ist. Die einzige Ausnahme haben wir mit der
Dauntless
gemacht, von der Sie abgeholt wurden.«
    »Und das war bereits ein ziemlich großes Risiko«, erwiderte Kinnison. Der Gedankenaustausch hatte kaum eine Sekunde gedauert, und Haynes fuhr fort, als ob es keine Unterbrechung gegeben hätte:
    »... wobei wir von den Begleitschiffen ebenfalls nichts mehr gehört haben. Die automatischen Aufzeichnungsgeräte haben sich in diesem Zusammenhang als nutzlos erwiesen – sie stellten den Dienst einfach ein, ohne uns weitere Informationen zu übermitteln. Das erste Detail, das etwas Licht in das Dunkel bringen könnte, ist der Bericht, den uns Xylpic gegeben hat, ehe ich Sie zurückrief. Ich bezweifle zwar, daß wir etwas damit anfangen können, aber wir dürfen nichts unversucht lassen.«
    Kinnison musterte den Fremden, dessen rosarote Hautfarbe die chickladorische Herkunft verriet. Das buschige Haar, die dreieckigen Augen, die Zähne – alles erstrahlte in dem gleichen satten Rosa, das ein Kennzeichen für seine Rasse war.
    »Wir haben Xylpic sorgfältig überprüft«, fuhr Haynes fort, »und haben festgestellt, daß der Mann mit seiner Geschichte absolut ehrlich und offen ist – oder zumindest davon überzeugt ist. Von dieser einen Sache abgesehen – von diesem Wahn, dieser Halluzination, die ich mir unmöglich als Tatsache vorstellen kann –, scheint er geistig völlig in Ordnung zu sein. Xylpic, Sie werden jetzt Kinnison noch einmal berichten, was Sie uns schon erzählt haben. Und Kinnison – ich hoffe, daß Sie sich einen Reim darauf machen können. Wir mußten leider passen.«
    »In Ordnung, schießen Sie los. Ich höre.« Aber Kinnison hörte nicht nur zu. Als der Chickladorier zu sprechen begann, drang er vorsichtig in dessen Geist ein, stellte sich auf die Wellenlänge ein und wurde auf diese Weise zum Augenzeugen der Erlebnisse, die dem rosafarbenen Wesen so viel Kummer bereiteten.
    »Bei uns auf Chickladoria machte ein radeligianisches Schiff Station, dessen Zweiter Navigator während der Reise gestorben war. Ich nahm seine Stelle ein. Als wir etwa

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