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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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erst einmal umsehen. Ich erbitte Worsel und vanBuskirk als Reisebegleiter. Wir drei kennen die Overlords. Ich glaube, wir werden die
Dauntless
nehmen, die dadurch nicht unnötig gefährdet wird, da ich weiß, daß die Overlords gegen Gedankenschirme machtlos sind und daß ein Scrambler die geheimnisvolle Unsichtbarkeit aufhebt.«
    »Gut. Glauben Sie, daß wir den Raumverkehr schon wiederaufnehmen können, wenn wir die Schiffe ausreichend schützen?«
    »Ich würde vorschlagen, daß wir noch etwas warten. Den Overlords stehen jetzt die boskonischen Superschlachtschiffe zur Verfügung, und wir wissen noch nicht, was sie im Schilde führen. Die Zwangspause wird die Wirtschaft schon nicht ruinieren – vielleicht kommen wir auch zu ganz anderen Ergebnissen. Es wäre nicht das erstemal, daß ich mich geirrt habe.«
    Trotz seiner vorsichtigen Worte war Kinnison innerlich davon überzeugt, alle Antworten zu kennen. Doch wie sehr er sich irrte, sollte ihm erst zu spät klarwerden. Seine wildesten Vermutungen wurden von der entsetzlichen Wahrheit bei weitem übertroffen!

14
    Die Art und Weise, in der sich die Overlords von Delgon mit den Boskoniern verbündeten, hatte nichts Geheimnisvolles; sie war eine logische Folge der Ereignisse, die mit dem Besuch Eichlans im arisischen System ihren Anfang nahmen. Die Eich profitierten in der Tat von diesem fehlgeschlagenen Unternehmen, allerdings nicht so, wie es sich der arisische Wächter Eukonidor gewünscht hätte. Vielmehr lernten sie, daß der Geist, den sie bisher nur als Beiwerk des eigentlichen Fortschritts angesehen hatten, in sich selbst ein Fortschritt sein und zu einer unvorstellbar mächtigen Waffe werden konnte.
    Wie er schon vermutet hatte, stießen Eukonidors mahnende Worte auf taube Ohren; sie hatten keinerlei Einfluß auf das Leben der Eich. Eichmil, der bisher Zweiter von Boskone gewesen war, war an den ersten Platz aufgerückt, und man hatte einen neuen Achten und Neunten hinzugewählt, um den Rat von Boskone wieder vollzählig zu machen.
    »Der verstorbene Eichlan«, begann Eichmil, nachdem er die erste Zusammenkunft des neuen Rates eröffnet hatte, »beging einen folgenschweren Fehler. Er unterschätzte einen Gegner, obwohl er selbst oft genug auf die Gefahren hingewiesen hat, die in einer zu großen Selbstüberheblichkeit liegen. Wir stimmen darin überein, daß sich unsere Ziele durch die kürzlichen Ereignisse nicht geändert haben und daß wir größte Vorsicht walten lassen müssen, bis wir die Möglichkeiten erforscht haben, die in der unmittelbaren Anwendung des Geistes liegen. Zu diesem Thema wird jetzt eines unserer neuen Ratsmitglieder, Neun, sprechen, der ebenfalls ein Psychologe ist und sich glücklicherweise schon vor der unheilvollen Expedition mit der Lage beschäftigt hat.«
    »Es ist offensichtlich«, begann der Neunte von Boskone, »daß ein direktes Vorgehen gegen Arisia im Augenblick nicht in Frage kommt. Ich habe meinen Vorgänger, den Psychologen, verschiedentlich auf die Gefahr einer Entwicklung hingewiesen, wie sie in den letzten Tagen Wirklichkeit geworden ist, und habe auch bereits gewisse Maßnahmen ausgearbeitet, die ich zur Diskussion stellen möchte.
    Kommen wir in diesem Zusammenhang auf das Thema der Gedankenschirme. Wer diese nützlichen Geräte zuerst entwickelt hat, ist im Augenblick unwichtig – vielleicht hat Arisia diese Entdeckung den Plooranern entwendet oder umgekehrt –, vielleicht sind auch beide Rassen unabhängig voneinander darauf gestoßen. In jedem Fall interessieren uns hier zwei Tatsachen. Erstens sind die Arisier in der Lage, diese Schirme auf geistigem Wege zu brechen, und zweitens werden solche Schirme in einem erstaunlichen Maße auf dem Planeten Velantia benutzt. Dort scheinen sie als notwendiger und ausreichender Schutz vor einem unbekannten Gegner zu gelten, der wahrscheinlich gegen die Velantier jene Geisteswaffen eingesetzt hat oder noch immer einsetzt, an denen wir im Augenblick interessiert sind. Ich schlage aus diesem Grunde vor, daß ich mich mit einigen Begleitern in das velantische System begebe, um dort Beobachtungen anzustellen.«
    Diesem Vorschlag wurde nicht widersprochen, und wenig später war das Schiff bereits unterwegs. Der Besuch auf Velantia gestaltete sich sehr einfach. Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß die Velantier damals noch nicht lange zur Galaktischen Zivilisation gehörten und daher die Besucher, die von zahlreichen Welten in ihr System strömten, mit

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