Die groeßten Faelschungen der Geschichte
wie aus dem Nichts auf einmal auftraten. Die These der Außerirdischen ist, trotz aller Fälschungen und Märchen, die uns bislang aufgetischt wurden, deshalb noch immer nicht passé. Es handelt sich um eine Erklärungsmöglichkeit, um eine These. Bewiesen wurde bislang jedoch nichts. Bewiesen wurde lediglich, dass sich der Mensch, verliebt in eine These oder in Geld, mitunter zu den abenteuerlichsten Fälschungen hinreißen lässt.
Trotzdem ist dieser Glaube unausrottbar!
Vielleicht wurden wir doch einst von Göttern oder Außerirdischen heimgesucht, wer kann das schon mit Sicherheit ausschließen? Beenden wir die Diskussion mit einer Aufforderung des der Fälschung angeklagten Erich von Dänikens. Nachdem er die unglaublichsten Theorien vorgetragen hat, die so ziemlich alles auf den Kopf stellen, was gängige Wissenschaft für richtig hält, beendet Däniken gewöhnlich seine Ausführung augenzwinkernd mit diesem Satz: „Meine Herrschaften, bitte glauben Sie mir kein Wort!“
Bis heute wird an den meisten europäischen Schulen und Universitäten so getan, als beruhe unsere Kultur (abgesehen von Rom und Judäa) auf Griechenland, das gewöhnlich hoch gepriesen wird. Im 18. Jahrhundert begann die deutsche und englische Elite, einschließlich Lord Byron, Herder und Goethe, sich bis zum Boden zu verneigen, sobald die Rede auf Griechenland kam. Die Perser wurden abgetan als ein barbarisches Volk, das allenfalls dazu gut war, die unendliche Überlegenheit der Griechen zu illustrieren: Immerhin wurden die Perser mit ihrem zahlenmäßig vielfach überlegenen Heer von ein paar tapferen Griechen besiegt! Korrekt? Die degenerierten Perser wurden im Jahre 333 v. Chr. schmählich in die Flucht geschlagen, und man setzte ihren König einfach ab – womit dieses Volk gewissermaßen aus der Geschichte verschwand. Richtig?
Die Perser waren ein Haufen Feiglinge, die den stolzen Griechen nicht das Wasser reichen konnten. Falsch oder richtig?
Falsch! Tatsächlich könnte keine Meinung törichter sein. In unseren Breiten wird gern vergessen, dass vor Rom ehemals die Perser die bekannte Welt regierten. Einst kam niemand den Persern gleich. Sie galten als unbesiegbar und herrschten (mit Unterbrechungen) fast ein Jahrtausend (!) über ein gewaltiges Reich, in dem die politische Organisation so hoch entwickelt war wie in keinem anderen Land der Erde. Auf der Höhe ihrer Macht beherrschten die Perser Ägypten, Syrien, die Länder des (heutigen) Israel und Libanon, Teile Nordostafrikas, Teile Griechenlands, die Landmassen der (heutigen) Türkei, Afghanistan, Teile Westasiens, Nordwestindien und das eigentliche Persien, das wir heute als Iran kennen. Das alte Persien umfasste also eine hundertmal größere Landmasse als der Iran! 40 Millionen Seelen schauten demütig zu den Persern auf, die offenbar das schönste und bewundertste Volk der Erde waren, aufrecht und kräftig, abgehärtet und trotzdem verfeinert, reich und gleichzeitig großzügig.
Sie übernahmen das umständliche Alphabet der Babylonier und verbesserten es, indem sie 300 Zeichen auf 36 reduzierten. Diese mutierten allmählich zu Buchstaben – der letzte große Durchbruch in Sachen
Schrift. Viele unserer heutigen Wörter haben einen persischen Ursprung. Pitar bedeutete Vater, nama Name, matar Mutter, bratar Bruder – wir finden noch heute in unserer Sprache viele persische Wurzeln. 1
Im Verkehrs- und Transportwesen waren die Perser Genies. Ihre Ingenieure bauten Straßen und Wege, die uns noch heute staunen lassen. Eine ihrer Straßen (im Altertum!) war 2.400 Kilometer lang! Es wurden erstaunlich haltbare Brücken über reißende Ströme geschlagen, über die Hunderte von Elefanten sicher das andere Ufer erreichen konnten. Über diese Straßen und Wege wanderten aber nicht nur die Perser, sondern auch die Engel und Teufel ihrer Religion, die über das Judentum und Christentum in unseren Kulturkreis Eingang fanden.
Unvergleichlich war der persische Großkönig, der Kh scha thra , was Krieger bedeutete, worin wir noch heute die Silbe Scha oder Schah erkennen können.
Hoch entwickelt war zudem das Recht. Es gab zahlreiche präzise Gesetze, die sich nie änderten, und darauf waren die Perser besonders stolz. Andererseits waren die Strafen zu dieser Zeit barbarisch: Erregte man das Missfallen des Großkönigs, wurde man beispielsweise gekreuzigt. Aber die Gesetze verschafften dem Riesenreich eine gewisse Stabilität.
Die Verwaltung war exzellent und bestens organisiert.
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