Die grosse Fahrt der Sable Keech
Außentür zu. Als sich die Atmosphäre aufbaute, wich die bisherige Stille einem unglaublichen Getöse, das die schwer gepanzerten Prador erzeugten, wie sie auf dem Metallboden herumtrampelten.
Eine solch dichtgedrängte Menge war perfekt. Nur etwas Zusätzliches brauchte er.
Ah …!
Überall entlang des Hangars öffneten sich jetzt Türen, und die gepanzerten Prador machten sich auf den Weg, je nach Aufgabe, die ihnen übertragen war. Cverls Aufgabe bestand darin, einen Plasmabrenner zu holen und dann mitzuhelfen, eine bestimmte Örtlichkeit von Trümmern zu befreien. Vrell, der jetzt die Panzerung dieses Pradors trug, zerdrückte den keilförmigen Behälter in seiner Klaue und setzte damit die sich replizierenden Naniten frei, die er speziell angepasst hatte, um die Nervensysteme von Prador zu zerstören, die einen bestimmten genetischen Code aufwiesen … wie all jene, die ihn hier umgaben. Vorgeblich unterwegs zu dem ihm zugewiesenen Ziel, blieb er stehen, als ein Schrei über Funk einging. Ein Blick zurück zeigte ihm einen gepanzerten Prador, der auf den Bauch fiel, während ein anderer mit seiner AG hochschoss und an die Decke krachte.
Überraschend schnell …
Zufrieden seufzend warf Vrell noch einen prüfenden Blick auf die Schiffspläne in seiner Panzerungs-CPU und bog ab, um Vrosts Sanktum aufzusuchen.
Epilog
Der Hüter sichtete den aktuellen Bericht mit beträchtlichem Interesse. Es schien, dass Oboron seit einiger Zeit die Polis mit Anfragen und Drohungen bombardierte. Anscheinend hatte Vrost den Kontakt zum Dritten Königreich abgebrochen, als er sein Schiff aus dem System von Spatterjay lenkte, und ihn seitdem nicht wieder aufgenommen. Die Informationen, die Sniper gesammelt hatte, waren nur ein Teil der Geschichte. Offensichtlich hatte das Spatterjay-Virus Vrell verändert, wie auch Oboron und seine ganze Truppe. Aber diese Meldungjetzt rundete die Geschichte ab.
»Der echte Vrell war nicht an Bord des väterlichen Schiffs, als es zerstört wurde«, sendete die KI. »In Wirklichkeit ist er, verkleidet als Königlicher Gardist, in Vrosts Schiff eingedrungen.«
»Ding dong! Die richtige Antwort und null Punkte für Anstrengung.«
»Was treibst du da unten, Sniper?«
»Ich mache nur jemandem mit einer adaptierten Version der ›Einstellung‹ bekannt«, antwortete die alte Drohne.
»Sniper, ich habe eines meiner Satellitenaugen direkt über dir postiert, und derzeit ist es auch nicht bewölkt, sodass es keinen Sinn ergibt, wenn du aufrichtig bist. Dreizehn, würdest du mir visuellen Zugang öffnen?«
Nach einer Verzögerung, in deren Verlauf die kleine Drohne und die alte Drohne wohl eine Diskussion oder einen Streit hatten, baute sich die Verbindung auf, und der Hüter blickte aus Dreizehns Augen.
»Ich möchte dir Vrell vorstellen«, sagte Sniper lakonisch.
Die alte Drohne und die Pradordrohne flogen in geringer Höhe über dem Meer dahin. Beide waren ramponiert und angesengt.
»Was hast du mit deinem Gefangenen vor?«, erkundigte sich die KI.
»Ich habe ihn gerade rekrutiert«, antwortete Sniper. »Hast du einen Job für ihn?«
»Ich bezweifle, dass eine Pradorkriegsdrohne den Interessen der Polis am besten dient.«
»Oh, sie sind im Grunde gar nicht so verschieden von uns! Man verschrotte ein bisschen Konditionierung, lösche die feststehenden Befehle, dann hinein mit der ›Einstellung‹ – ich denke, du wirst ihn nützlich finden.«
»Und er war damit einverstanden?«
»Im Grunde nicht, aber ich habe eine Programmierverbindung eingerichtet, als ich ihn reparierte.«
»Bitte leite mich direkt an diese Drohne weiter.«
Sniper gehorchte, und der Hüter legte eine Pause ein, ehe er fragte: »Vrell, möchtest du der Polis dienen?«
»Yeah, verdammt richtig!«
»Und wie, denkst du, dienst du der Polis am besten?«
»Gib mir etwas, das ich vernichten kann!«
»Ups!«, sagte Sniper und unterbrach rasch die Verbindung.
In seinem Siliziumherzen seufzte der Hüter – und er hätte auch den Kopf geschüttelt, falls einer vorhanden gewesen wäre. Dann wandte sich die KI einer ihrer Sub-KIs zu. SKI2, der ein Meter lange Eisensteinbutt, arbeitete erneut als Verkaufsautomat auf der Promenade der Coram-Basis, aber diesmal im Auftrag des Hüters.
Janer nahm sein Getränk von dem entschieden fischartigen schwebenden Tablett, trank vorsichtig davon und verfolgte das Tablett mit den Augen, während es davonschwebte, um das Sofa gegenüber zu bedienen.
Erlin nahm ihren Drink
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